Tretesse zugelaufen

30. Januar 2016 um 22:07
Moin, gestern habe ich eine Tretesse bekommen, die leider einen Treckerunfall hatte und danach gut 20 Jahre hinter der Scheune lag. Nach einer halben  Stunde "Kaltschmiedearbeit" und einer Drahtbuerstenorgie war das Eisenkneul wieder Funktionabel und Ansehnlich. Das Windrad habe ich mit viel Waerme und Wd40 zum drehen bekommen, nachdem ich das Ameisennest rausgeklopft habe. Leider ist bei dem Unfall das Schwungrad(aus Guss) zerbroeselt, so das ich einen Motor anbauen werde.
Meine Frage: Kennt jemand den Hersteller? Auf der Feuerschuessel ist ein Siegel(siehe Bild)und der Rahmen ist genietet. Dank im voraus! 20160130_201741.jpg
Stahl---ist Männerknete!
31. Januar 2016 um 19:47

Das Schwungrad kann man mit wenig Aufwand selbst  bauen.  Den Außenring sollte man sich auf einer Rundmaschine biegen lassen wenn man keine hat. Lagerhülse drehen und Speichen einschweissen ist wohl kein Problem sein. Schwungmasse nicht vergessen.

Ich habe bei meiner Feldschmiede einen Motor mit Anlaufkondensator auf einer Wippe sitzend angebaut, so das die mit 230V funktioniert. Nun kann ich entweder diesen oder mit einem anderen Riemen das Schwungrad benutzen.

Grüße

welud

31. Januar 2016 um 20:08
Hallo Welud, ich habe auch schon an ein "Bollerwagenrad" aus Holz mit Eisenreifen gedacht, aber da die Laufflaeche nicht ballig ist, weiss ich nicht ob der Riemen draufbleibt. Die krumme Kurbelstange kann ich richten und der Radkranz ist auch noch heil, aber die Speichen sind rausgebrochen und weg. Vielleicht bau ich auch eine passige Holzfelge fuer den Orginalkranz. Alternativ haette ich einen kleinen Sachs-Stamo aus den 50ern, dann bleibt die Esse unabhaengig.(fuer Treckertreffen o. Ae.) Aber es eilt nicht so. Danke fuer die Antwort.
Stahl---ist Männerknete!
1. Februar 2016 um 18:13

Ich weiß nicht, ob das mit den Holzspeichen so eine gute Idee ist, wegen der Stabilität und der Befestigung am noch vorhandenen Radring. Man könnte aber sicher Speichen aus Flachstahl anfertigen und annieten, wenn das geschickt gemacht wird könnte man denken es sei schon immer so. Damit der Riemen nicht so leicht runter fällt kann man die Ränder des Radkranzes mit dem Winkelschleifer etwas anrunden.

Grüße

welud

1. Februar 2016 um 21:35
Wenn ich den Orginalen Kranz wiederverwende wollte ich 20er Siebdruckplatte nehmen und passig zwischen Nabe und Kranz setzen, keine einzelnen Speichen. Aber wenn ich ein Leiterwagenrad mit passendem Durchmesser finde saehe es halt rustikaler aus!
Stahl---ist Männerknete!
2. Februar 2016 um 09:34
Versuch es doch mit einem Schwungrad von einer alten Nähmaschine  ?

2. Februar 2016 um 19:55
Moin, Burn-Hard, Nähmaschinen-raeder hab ich auch (bin Steampunk fan!), aber die sind im Durchmesser zu klein! Da musst du treten wie ein Hamster fuer ein bisscher Wind und der 8mm Rundriemen sieht an einer Esse etwas "popelig" aus.
Ich werd schon etwas "zuenftiges"bauen- Wichtig ist fuer mich der Hersteller, damit ich auf Treffen und Dorffesten auch etwas dazu sagen kann! Momentan nutze ich dafuer eine Tretesse der Schweizer Armee (habe mal eine komplette Feldhufschmiede guenstig bekommen als sie ausgesondert worden).
Stahl---ist Männerknete!