Schmiedewalze mit Kurbel bauen?

24. Februar 2017 um 22:10
Hi Leute, vor einigen Tagen wachte ich morgens mit einer fixen Idee auf:
 Ich will ne Schmiedewalze!  

Ihr kennt mich ja ein bischen, und ihr wisst sicher dass ich gerne so viel wie möglich selber mache.
Also Eigenbau.
Ein bishen Anstrengung kann nicht schaden, und so lange ich nicht davon leben muss kann ich es mir ja erlauben etwas länger zu brauchen, daher wollte ich schonmal unmotorisiert mit der guten alten Handkurbel arbeiten. 

Ohne Motor ist es auch quasi ungefährlich, es kann weder meinen Arm einsaugen, noch mich in einem elektrischen Blitz verdampfen, außerdem ist es weitaus einfacher zu bauen und vieel billiger als die motorisierte Variante.
Und es ist leise! Endlich sonntags "schmieden" !
Wozu das Ganze? Ich hasse Damastpakete von Hand ausrecken, ich denke eine Walze könnte das schneller machen.
Oder meint ihr, eine handbetriebene Walze für sowas ist Unsinn? 
Es gibt soweit ich weiß Leute die mit sowas arbeiten.

Genauere Pläne sind noch nicht gemacht, nur ein paar wirre Skizzen die ich im Lateinunterricht auf die Rückseite meines Blockes gemalt habe.

Aber die Grundidee ist einfach:

- Beide Walzen aus Rundstahl 50-80mm, was genau muss ich noch überlegen- je dicker die Walze desto besser zieht sie das      
  Material rein aber desto schwerer lässts sich drehen. (Weil Hebelkraft, Radius der Walze ist der Kraftarm, Kurbellänge der  
  Hebelarm, soweit ich weiß)

- Ich habe gelesen dass einer seine Walzen aus Baustahl hat, und sie wenn sie vermacken, abdreht- diese Möglichkeit habe ich     nicht, also vielleicht eher C45 gehärtet. Ist dann aber scheiße teuer: C45 Rundstahl 
  leider ist 80mm außerhalb der Größe dessen, was ich so im Wald finde.
  ----->Schrottplatztime!
  Baustahlwalzen könnte man evtl auch Oberflächenhärten ( Aufstreuhärtepulver)

- Beide Walzen gelagert, vielleicht mit sowas hier: Stehlager, Was haltet ihr davon?

- Die Lager der oberen Walze sind fest an den Stahlträgern die den "Walzenrahmen" bilden angeschraubt/ geschweißt.

- An der oberen Walze ist direkt eine Kurbel angebracht falls ich keine Untersetzung brauche.
  In einem anderen Forum schrieb jemand, Walzendurchmesser mal 10, dann wäre der Hebelarm lang genug, bei 80 mm Walzen   wären das 80 cm, also viel zu lang. Bei 50 mm Walzen- ein halber Meter Kurbel ist auch schon scheiße zu bedienen, oder?

- Wenn Untersetzung, dann wohl mit Zahnrädern, die mit ner Kette verbunden sind, Fahrradkette z.B. sollte die Kraft meines  
  Armes ja wohl halten. Wenn ich mehr Glück als Verstand hätte, würde ich gleich vom Fahrrad noch die Zahnräder mit    
  benutzen können, meint ihr das ginge? Evtl. noch mit Gangschaltung dran?!
  Wenn ja, wäre geil, denn auf Zahnräder schmieden hätte ich echt keinen bock und kaufen- dann wird das ja noch teurer

- Untere Walze quasi in ihrem eigenen Rahmen eingebaut, den Rahmen aus fetten Flachstählen zusammenbraten.
  Dieser Rahmen soll dann in einer Schiene rauf und runter schiebbar sein, so dass ich die Walzen von meinetwegen 20 cm    
  Abstand auf 1 mm Abstand stellen kann.

- Unten an diesem Rahmen sollte eine Konstruktion befestigt sein, die stufenlos einstellbar ist und den Druck der Walze trägt.
  Andere nehmen für sowas, oft auch bei motorisierten Varianten, einen Wagenheber. Klingt gut, oder?

- Die Walzen müsste man an den Enden auf den Innendurchmesser des Lagers abdrehen und fein schleifen damits nicht frisst.
  Das Problem: ich hab keine Drehbank.  Gut, kann man zur Not machen lassen, teuert aber wieder, und wiederspricht    
  meinem Prinzip "Selbermachen" 
  Habt ihr ne Idee, wie ich ohne Drehen irgendwie die Walzen an die Lager bekomme ( müssen nicht die verlinkten Lager sein)?
  Zur Not findet man sicher jemanden hier im Forum wo man das billiger machen lassen kann, aber erst möchte ich schauen ob    es nicht auch ohne geht.

- Fußbetrieb mit Schwungrad ist völliger Unsinn, oder? Muss ja auch nicht sein.

- Schnellspanner. Ich habe absolut keinen Plan wie ich das bewerkstelligen könnte. Ich will aber ja nun nicht jedes mal den  
  Wagenheber runter drehen, um das Paket rauszunehmen, oder um die Walze ein Stück nach oben zu stellen- dann bekäme  
  man ja nur einen Walzdurchgang pro Wärme hin!
  Im Blauen hatte jemand sich eine tolle motorisierte Walze gebaut, der hatte da irgendwie eine Schnellverstellung mittels  
  Exzenter eingebaut: Walter die Walze Ist echt Walzenporno, nicht?
  Ich habe leider nicht so ganz verstanden, wie genau dieser Exzenter funktionieren soll, aber es scheint eine schlaue  
  Konstruktion zu sein- mit dem Hebel einfach die Walzen schnell ein paar mm öffnen und das Werkstück rausziehen, und man  
  kann schnell nachstellen.
  Oder meint ihr, ich sollte so bauen, dass ich das Paket einfach durchwalze, auf der anderen Seite rausziehe und dann mit dem   Wagenheber die Höhe korrigiere?
  Wenn ich es recht bedenke, ist ja eine Handwalze in beide Richtungen drehbar, ich könnte also das Paket durchnudeln und  
  wieder zurück drehen, ohne aufzumachen.

- Walzen austauschbar. Ich möchte die Walzen an sich möglichst einfach halten, damit ich später z.B. auch irgendwelche Profil-   Walzen bauen kann, für Damast prägen- z. B. wenn ich mal nen Logo habe, einfach eine "Schlagstempelwalze" machen und  
  ich kann meinen eigenen Logo- Damast machen

Ich hatte doch gesagt "einfach", Edgar!
Da hab ich ja in meiner Philo- klausur weniger Wörter geschrieben...

Was haltet ihr von dem plan, völlig bescheuert oder etwas verbesserungswürdig?
VG, Edgar


Tante Edit sagt: Passt das denn überhaupt hier ins Thema, wenn nicht bitte verschieben! Weil es ist ja weder Luft- noch Federhammer, vielleicht eher ein Schmiedewerkzeug?

Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2017 um 22:12, Edgar Kalischer
24. Februar 2017 um 22:34
Doch doch es kann hier bleiben.

Frag mal Torsten, der weiss wie das geht.

Gruß Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
25. Februar 2017 um 07:47
Hallo, ich hab das Ganze mal kurz überflogen......

Ich halte das ganze für machbar...... allerdings frage ich mich in was für Dimensionen du arbeiten kannst?! Bei solchen Geräten halte ich Masse für Klasse... denn Masse steht.. und hält. Wörter wie "Anbraten" gehören für mich nicht in den Bereich.... Wenn so ne Walze, wenn sie dann mal läuft unter Druck die "gebratene" Naht sprengt wirst du Dich vermutlich (wenn du Glück hast) darüber wundern wie auch mechanische Energie die schwer verletzen kann... Hast Du mal gesehen wenn eine unter Spannung (so mit nem 19er Schlüssel angezogene) Schraubzwinge sich mit einem Knall verabschiedet? Einen Altgesellen bei uns in der Firma hat die bald ins Himmelreich katapultiert.. Also: Nur weil kein Motor oder keine Elektrik dran ist heißt das lange nicht das es ungefährlich ist... Mechanische Energie bricht sich sehr gern sehr schnell Bahn..

Ich würde das Ganze sehr massiv Ausführen .. Gestell, wie auch die Walzen (guck dir mal an wie massive ne "poplige" Spenglerdreirollenbiegemaschine ausgeführt ist.. udn damit kann man höchstens 1,5 vielleicht 2 mm blech runden).... Alles über 2 mm... da machen sich die Rollen dahin... ok.. bei einer Schmiedepresse hat man nicht die Rollenlänge...

Generell würde ich bei solchen Maschinen nicht auf Stehlager zurückgreifen.. Gleitlager.. nehmen sehr viel mehr Kraft auf.. die Umdrehungen sind auch nicht so groß das man ein Wälzlager haben muß.... Außerdem sind Stehlager (die gehäuse) oft aus Guss... PENG.. weg...

Ich würde so ein Projekt nicht anfangen wenn ich nicht eine große Drehbank hätte, und eine passende Fräse / Bohrwerk um mir das passende Maschinengestell inkl. Lagersitze herzustellen...

In Sachen untersetzungen etc. kannste Dir mal die Schmiede 3 Rollenbiegemaschinen angucken.. ich denke vom Antrieb her wäre das so das was Deinen Ansprüchen entspräche...

Ansonsten.. viel Spaß am Basteln und Braten... ... paß auf Dich auf.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
25. Februar 2017 um 08:43
Es ist genauso wie Lutz schreibt!


Sogar für kleine Querschnitte wie Messerklingen muss das Gestell massiv gebaut sein damit es nicht Gähnt, bei den Walzen selbst welche genau zustellbar sein müssen darf nicht an der Stahlqualität gespart werden da sonst schnell ein bleibender Eindruck entsteht ausserdem sollten die beiden Walzen getrieben sein.

Im Messerforum gab es einige , ich erinnere mich an Beiträge von Ulrich Gerfin, der mit einer solchen Walze arbeitete.


Gruß Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
25. Februar 2017 um 09:08
Moin!

Der Facejoker hat sich eine Schmiedewalze gebaut... Ein brutal massives Teil! Für die Lagersitze hat er sich bei mir 100er Vierkantstahl der Qualität S355 J2 abgeholt!

Und mal so unter uns Bekannten: Ich würde mir den Text von Hacheschmied zu Herzen nehmen! Wenn man keine Ahnung hat von Maschinenbau kann es schnell gefährlich werden.

In meiner Werkstatt stehen regelmäßig "Verschlimmbesserungen" durch Sch(w)ei0en meiner Kundschaft. Bisher blieb es bei allen bei Sachschäden. Wenn man aber dann die Geschichte zum Schadenfall hört rollen sich einem die Zehennägel hoch! Ich will nicht wissen wie es aussieht wenn Dein Walzengestell bricht während Du gerade Dein Material durchkurbelst...

Lass das wenn Du nicht auf die Logistik einer guten mechanischen Bearbeitung und das Know-How eines Maschinenbauers zurückgreifen kannst! Schmieden als Hobby ist eine Sache... Aber Maschinen berechnen, konstruieren und bauen eine ganz andere.

Gruß

Oli
25. Februar 2017 um 10:09
Erstmal danke für die positive Resonanz.
Klar, stabil muss es sein, nicht bloß irgendwie stumpf auf stumpf und die Oberflächen aufschweißen, dass das nicht hält ist ja klar.
Wenn mein Schweißgerät nicht genug Leistung hat (wahrscheinlich hat es das nicht) dann gehe ich zu meinem Opa, der hat ein stärkeres.

Generell würde ich bei solchen Maschinen nicht auf Stehlager zurückgreifen.. Gleitlager

Meinst du sowas wäre geeignet?:Gleitlager aus Bronze Leider kann ich da nicht bestellen- hohe mindestbestellgrenzen und nicht an Privatpersonen
Puh, dann wäre das aber nochmal komplizierter einzubauen, oder?
- In dem Rahmen, wo die Walzen eingebaut werden sollen ein passendes Loch bohren- muss man das auch reiben?
- sauber entgraten
- Lager mit etwas Öl reinschlagen, wenns so nicht geht, das Lager in den Tiefkühler und dann schnell einschlagen.
- Die Walze an den Enden abdrehen lassen, so dass sie ins Gleitlager passt und vielleicht feinschleifen
- Walze rein und Rahmen zusammenbauen
Tja, ich habe leider weder ne Drehbank noch ne Fräse. Das verkompliziert es zusätzlich extrem. Mal sehen ob ich es trotzdem gebacken bekomme...

Der Typ mit Walter der Walze hat solche Lager für oben verwendet:SY 50M (Teuer...)
Und solche für die untere: Rillenkugellager (Günstig oder billig?)
Scheint jedenfalls auch zu funktionieren.

Das Projekt ist wie gesagt noch am Anfang der Planungsphase, ich werde sicher bis Baubeginn noch einige Monate brauchen,
Ich hoffe mal ich fange überhaupt an, das ding zu bauen, manchmal versacken solche projekte irgendwie einfach, aber das ist ja das gute an diesem Forum- wenn ich in einem Jahr noch immer nicht angefangen habe mit bauen, kommt irgendeiner und erinnert mich.

Ansonsten, den Spaß werde ich sicher haben, aber es heißt trotzdem "Safety First!", egal was Trump so propagiert.
Zumindest bei mir kommt Sicherheit vor Amerika 

VG, Edgar







 
25. Februar 2017 um 10:27
Hm, ich muss das mal mit meinem Onkel bequatschen, der ist Maschienenbauingenieur... bzw. das hat er studiert, er arbeitet als Mathelehrer.

Also das Gestell richtig stabil bauen, ich hätte ja noch ein Stück Eisenbahnschiene rumfliegen, sollte reichen, sonst einfach mal auf dem Schrott schauen, ein Stahlträger der nen Haus trägt sollte ja wohl auch ne Walze halten können... 
Und wenn das nix ist, dann wird eben, wie diu sagtest, 100 mm Vierkant besorgt.

Der eine im Messerforum hatte angeblich Baustahlwalzen genommen, das kam mir aber nicht ideal vor. Was haltet ihr von ner Oberflächenhärtung? Dass sich die Walze durchbiegt wenn die nur 10- 15 cm lang ist denke ich mal nicht.

Schmieden als Hobby ist eine Sache... Aber Maschinen berechnen, konstruieren und bauen eine ganz andere.

Ich fuchs mich da mal rein, ins berechnen und konstruieren von sowas. Keine Angst, ich bin ein eher übervorsichtiger Mensch.

ausserdem sollten die beiden Walzen getrieben sein.

Im Messerforum gab es einige Leute, die nur eine Walze angetrieben haben, was bei denen super funktioniert hat.
Warum meinst du, es müssen beide sein?


Das Projekt wird immer schwieriger, je länger ich lese und überlege, aber ich denke dass es immernoch zu schaffen sein sollte.
VG, Edgar



 
25. Februar 2017 um 11:14
Wenn du Eisenbahnschienen verwenden willst würde ich nichts schweißen da die im Normalfall über 0.2% C haben und somit in der Randzone aufhärten. Bei so großen Querschniten wie einem 100mm Vierkant muss man beim Schweißen das Werkstück üblicherweiße Vorwärmen da die Schweißnaht sonst zu schnell ausgühlt. Dafür reicht aber ein normales Backrohr da man ja nur so ca. 200° braucht. 

Klar, stabil muss es sein, nicht bloß irgendwie stumpf auf stumpf und die Oberflächen aufschweißen, dass das nicht hält ist ja klar.

Bei richtiger Ausführung hält eine Stumpfnaht am meisten da keine Kerbwirkung auftritt wie zB. bei einer Kehlnaht

Ich glaube durchaus das so ein Projekt verwirklichbar ist. Aber man sollt durchaus eine Ahnung vom Schweißen und Nahtvorbereitung haben.

Lg Felix
 
25. Februar 2017 um 14:07
Felix Eisenbahnschienen mit 0,2 C härten absolut nicht, die Bahn ist Hart da Mn mit im Spiel ist.
Edgar die angetriebenen Walzen nehmen dein Werkstück bedeutend besser an, im Gegensatz zu einer einzelnen getriebenen Walze gibt es eine Menge Ärger durch eine bedeutend kleinere Zustellung pro Durchgang, sowie Macken seitens der durchdrehenden Walze bevor das Werkstück unterwegs ist.

Ich kenne die Geschichten rund um die Handbetriebenen Walzen da es mich auch mal kurz Interessiert hat....aber nur Kurz...

Angesichts deines Alters, und all der Zeit die du noch vor dir hast, würde ich sagen , von Hand weiterzuschmieden, um dir dann wenn du die Möglichkeit und das Wissen hast,Irgendwann einer dieser Exenter Schmiedepressen zu basteln.

Gruß Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
25. Februar 2017 um 15:32
@Unsel
Ich hab im blauen Forum gelesen das Eisenbahnschienen zwischen 0.25-07% C haben. Und ab 0.2% C wird ein Stahl theoretisch härtbar. Bei 0.25% wird sich nicht viel Martensit ausbilden aber wenn mehr C enthalten ist glaube ich schon das die Randzonen aufhärten können.
25. Februar 2017 um 16:55
Ich glaube ich lerne nochmal vernünftig schweißen und rechne alles gut durch, konstruiere vielleicht mal ein bischen richtig, und in so etwa einem Jahr sollte ich so weit sein, dass ich mir zutraue, was zu bauen was nicht explodiert sobald ich an der Kurbel drehe.

Bei richtiger Ausführung hält eine Stumpfnaht am meisten da keine Kerbwirkung auftritt wie zB. bei einer Kehlnaht

Ich sehe schon, ich muss noch viel lernen... ich dachte immer, man könnte nur mit einer Kehlnaht das Werkstück sauber bis in die mitte verbinden...
Es gibt gute YT- Videos zum Schweißen, und im Internet sicher auch viel, ich kann ja einfach mal ein bischen recherchieren.

Wer weiß, vielleicht läuft mir ja in der Zwischenzeit eine Drehbank zu? Ich bin ja in der Werkstatt von Opa noch lange nicht auf den Boden durchgedrungen...

Die Eisenbahnschiene wäre von der Stärke zwar vielleicht geeignet, aber vom Stahl eher nicht ( will nicht das Risiko eingehen, dass es bricht weil es doch härtbar war) und ist auch nicht lang genug für den ganzen Rahmen.

Mein Nachbar betreibt eine illegale Autoschrauberei  und hat auch sonst immer Schrott zu liegen (kauft und verkauft welchen)
Den werde ich mal anquatschen er soll bescheid sagen falls ihm mal ein dicker Stahlträger übern Weg läuft.

Ich kenne die Geschichten rund um die Handbetriebenen Walzen da es mich auch mal kurz Interessiert hat....aber nur Kurz...

Warum hast du den Gedanken aufgegeben?

Ich mach mir keinen Zeitdruck, habe genug andere Projekte, aber über kurz oder lang möchte ich das Projekt schon noch realisieren.
Wenn ich irgendwelche Konstruktionen/ Rechnungen/ genaueren Pläne mache, poste ich die vielleicht einfach hier, zum einen können dann andere von meinem Wissen profitieren, zum anderen kann ich nicht die Datei oder den Zettel verlegen wo alles drauf steht.
VG, Edgar

 
25. Februar 2017 um 19:37
Edgar, ich bin sehr gespannt auf Deine Entwicklung. Ich persönlich halte Walzen wegen der Wärmeproblematik für ungünstig, aber das braucht Dich nicht aufzuhalten. Ich hatte an einer Mechanischen Presse überlegt, das aber auch wieder verworfen, da Kosten und Zeitfaktor den Nutzen überstiegen hätten. Im Zweifel kann aber allein die Konstruktion schon Spaß machen.

In welche Richtung es auch geht, genau den wünsch ich Dir dabei!
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
26. Februar 2017 um 14:47
Es gibt gute YT- Videos zum Schweißen, und im Internet sicher auch viel, ich kann ja einfach mal ein bischen recherchieren.

Tu dir selbst nen gefallen und such dir einen der es richtig und vernünftig beibringt. Youtube eignet sich absolut nicht zum lernen vom Schweißen, da gibt es so viele Videos und so viele Leute die Blödsinn fasseln...

Schnapp dir für sowas einen der richtig Ahnung vom Schweißen hat. Und dann nen Ordentliches Gerät; mit nem 1 mm Draht würde erst gar nicht anfangen. Da muss Masse hinter!
26. Februar 2017 um 22:14
Wäre nicht so eine Walze wie viele Goldschmiede sie haben ein Möglichkeit? Ab 300€ habe ich schon welche in der Bucht gesehn. Und viel billiger wird ein Eigenbau sicher auch nicht.
LG Felix 
26. Februar 2017 um 23:58
Bei richtiger Ausführung hält eine Stumpfnaht am meisten da keine Kerbwirkung auftritt wie zB. bei einer Kehlnaht.

Jede Schweißnaht, egal wie gut sie ausgeführt ist, ist eine Kerbe. Schweißer ist in der Industrie ein eigener Beruf. in den Metallhandwerken häufig ein "Aufsatz" auf die jeweilige Gesellenprüfung. Es erfordert imense Übung und Handfertigkeit eine Schweißnaht herzustellen die den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.

Edgar Dein Elan und Dein Schwung in der Sache ehren Dich. Aber Du gehst da an eine Sache die Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten weit übersteigen.
Ihr könnt euch hier drehen und wenden wie Ihr wollt. je nachdem was für Querschnitte am Schluss durch die Walze laufen sollen und je nachdem wie hoch der Grad der Verformung pro Durchgang des Werkstückes sein soll werden da lässig Kräfte im "Mehrere Tonnen Bereich" zur Wirkung kommen.

Solche Maschinen die von Profis entwickelt und gebaut wurden gehen bei Fehlbedienung zu Bruch und nicht selten gibt es Personenschäden... Was macht Deine Maschine bei einer Fehlbedienung oder einem Herstellungsfehler?

An eurer Stelle würde ich mal langsam aber sicher die rosarote Brille absetzen und der Realität ins Auge blicken, dass solche Sachen nix für Laien sind.

Wäre nicht so eine Walze wie viele Goldschmiede sie haben ein Möglichkeit?
Goldschmiedewalzen sind dazu da kleine Querschnitte aus Gold zu strecken oder zu biegen. Der Alltag in der Goldschmiede sind Werkstücke im kleinen Grammbereich, also Schmuck etc. und keine 200 oder 300 Gramm Damastpakete...

So rein vom Gefühl her würde ich also sagen: Goldschmiedewalze fällt aus wegen Bodennebel.


Gruß

Oliver
Zuletzt bearbeitet: 27. Februar 2017 um 00:02