Werkzeug - Grundausstattung

5. August 2015 um 12:37
Hallo!

 

Ich steht noch ganz am Anfang, habe aber die Möglichkeit mir eine eigene kleine Schmiede in einer Garage einzurichten.
Ich möchte nun auch anfangen das passende Werkzeug zusammenzusuchen, am Gebrauchtmarkt Ausschau zu halten und ev. in Baumärkten nach Schnäppchen zu suchen.

Besonders interessiere ich mich dafür Messer zu machen (zu Schmieden) und wollte euch fragen was ich an Werkzeuge besonders brauche:

-Schmiedeesse inkl Abzug, Amboss, Zangen und Hämmern, Abschroten etc ist klar

Welche Elektrowerkzeuge machen darüber hinaus Sinn?

Danke !

5. August 2015 um 14:02
Hallo, und wollkommen im Forum

Wirklich brauchen tust Du nichts, ging ja früher auch ohne. 
Allerdings fallen mir spontan zwei Geräte ein, die es Dir wirklich deutlich einfacher machen:

  • Bandschleifer (Schneiden in die Grobform bringen, Schleifen)
  • Flex (Manche sparen sich das umbiegen beim Damast schmieden und flexen die Stücke einfach, sonst generell Stahl schneiden und sehr grobes schleifen)
  • Schweißgerät (Um Damastpakete zusammen zu schweissen)

Den Rest kann man glaube ich ganz gut mit Muskelkraft bewerkstelligen.

Grüße, LN
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
Zuletzt bearbeitet: 5. August 2015 um 14:07, LochNagar
5. August 2015 um 14:55
Danke!

 

Gerade um den Bandschleifer möchte ich herumkommen, die sind ja in brauchbarer Qualität extrem teuer.
Nachdem ich nicht allzu große Stückzahlen machen werde und genug Zeit habe Werde ich mir wohl eher ein paar gute feilen zulegen :/ -->oder spare ich hier am falschen Ende?

Flex mit Drahtbürste und diversen Trennscheiben etc. leuchtet mir vollkommen ein - und kostet ja auch nicht die Welt.

Ein einfaches Schweißgerät steht hier rum - muss es hier etwas Besonderes mit Gas sein oder reicht hier der einfache "Schweißtrafo" für unsere Zwecke?... ich habe leider relativ wenig Lust Schweißen zu lernen. Also Feuerschweißen schon :) aber diese Elektrobraterei...

5. August 2015 um 17:20
Die Kombination Flex + ordentliche Feilen wird dich genauso gut  ans Ziel bringen wie ein bandschleifer.
Gerade für einen Anfänger (meine Ich persönlich zumindest) wirst du damit deutlich bessere Ergebnisse erzielen.

Und das schweißen dürfte auch mit Lichtbogen-Handschweißen zu erledigen sein, es geht primär drum die Lagen zu fixieren und eventuell eine handhabe anzuschweißen.
5. August 2015 um 18:11

Auf eine Bohrmaschine (mit Ständer) würde ich nur ungere verzichten,
auch wenn die wahren Schmiede angeblich alles aufdornen... 

Flex hatten wir schon,

ein E-Handschweißgerät ist ok.

und nicht elektrisch aber sehr sinnvoll: Einen vernünftigen Schraubstock.

 

Viele Grüße aus dem Ennepetal - Stefan (uuups)

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
[Offenbarung 21,6]
5. August 2015 um 22:02
Da habe ich im Marktplatz ein Angebot aus ebay verlinkt...

Und die Bohrmaschine macht schon Sinn.

Grüße, LN 
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
6. August 2015 um 07:11
Danke!

 

Bohrmaschine kommt definitiv auf die Liste, genauso wie ein ordentlicher Satz Feilen (hab das sogar in der HTL vor 15 Jahren mal gelernt...furchtbar wars :-p )

Welchen Vorteil hätte ein Schutzgasschweißgerät wie z.b. WIG? Teurer sind sie jedenfalls und unhandlicher bzw. brauche ich immer das teure Gas dazu.
Wobei bei "Großprojekten" wie einer Presse etc. würde ich mir wohl eh einen "echten" Schweißer ins Haus holen und sowas eher nicht mehr selber machen (oder schrauben statt schweißen)

Zum Thema Schraubstock: woher bekommt man sowas? Ich finde immer nur günstige um 30-100 EUR – die werdet Ihr ja nicht meinen? Woher bekomme ich etwas „massiveres"?

6. August 2015 um 08:12
Hi,

zum Thema Schraubstock:
Am einfachsten ist es, einfach eine Weile die Augen offen zu halten. Ich habe wie gesagt hier im Forums-Markplatz ein Angebot bei Ebay verlinkt (klick mich). 
Ansonsten halt wirklich ebay. Schauen, dass die Dinger funktionstüchtig sind. Je nach Zustand sind bis zu 80 Euro eher günstig.
Ich habe meinen für 50 Euro über ein lokales Kleinanzeigenportal (Ähnlich Quoka) bekommen. Das war aber Glück.
Zu beachten ist, dass die Dinger auf Grund des Gewichtes meist nicht verschickt werden. Also auf Angebote aus der Nähe achten. Es sollte halt ein Schmiede-/Flaschenschraubstock und kein Parrallelschraubstock sein. Wobei die großen und guten davon auch eine Alternative sind, meist aber auch deutlich teurer als die Flaschen Variante. Wenn die Feder gebrochen ist, ist das halb so wild, hier im Forum ist eine sehr gute Anleitung, welche die Reparatur recht einfach macht. Damit wird der Defekt zum sehr guten Verhandlungsargument.

Sowas kann wirklich gut auch gebraucht gekauft werden. Neu sind sie nahezu unerschwinglich (Krenzer liegt bei 1800 EUR, wenn ich nicht irre). Und das hat auch den Vorteil, dass sie noch in einer Generation gefertigt wurden, die Wertarbeit geleistet hat und Chinaimporte noch kein Thema waren. 

Grüße, LN

EDIT:
Es gibt auch durchaus die Möglichkeit, sich einen gescheiten Bandschleifer selbst zu bauen. Das ist auch kein Hexenwerk. Anleitungen gibts im Netz reichlich. Und der Preissinkt dadaurch natürlich auch sehr stark. Plus man kann sich den Bandschleifer so bauen, wie man ihn mag und braucht... Für mich steht soetwas auch an, aber erst, wenn ich eine vernünftige Werkstatt habe.  
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
Zuletzt bearbeitet: 6. August 2015 um 08:27, LochNagar
6. August 2015 um 09:55
Huff!

 

Danke für den Tip!

Ich habe die Tage den Katalog von Angele bekommen und bin fast vom Hocker gefallen bei den Preisen von Amboss, Essen etc. - Wahnsinn!

Ich habe halt noch null Erfahrung und starte mit einer leeren Werkstatt - aktuell habe ich gerade mal eine Bohrmaschine, sonst muss ich mir alles neu kaufen...
Selbst wenn ich es wagen würde einen Bandschleifer etc. selbst zu bauen - ich würde alle Teile und Werkzeuge dafür extra kaufen müssen - und Material dazu liegt auch nicht ebenso rum....

Zudem denke ich, dass sich manches wie eben der Bandschleifer nur auszahlt, wenn man wirklich viel damit arbeitet...für 2-3 Messer im Jahr muss die Feile auch reichen.

6. August 2015 um 10:54
So habe ich ja vor ein,zwei Monaten auch angefangen. Zuerst habe ich Bücher gelesen. Videos auf Youtube geschaut, etc. Da kann man sich viele Intressante Ideen abschauen. Da habe ich z.B. auch die Idee für mein Gebläse her. Für meine Zwecke modifiziert et voilà!

gerade bei einem Amboss würde ich auf gebracuhte Ware setzen. Zum Probieren tuts n altes Schienenstück. Wenn Du mehr willst, kannst Du parallel ebay im Auge behalten, da gibts immer mal echte Schnäppchen. Aber auch hier an das Abholen denken.
Alternativ:
VEBEG
oder
Zoll-Auktion

da kann auch mal was dabei sein. Und die kleinanzeigen im Auge behalten. Gerade auch in der Zeitung, da kann auch was drin sein. 
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
6. August 2015 um 11:06
Vieles bekommt man immer noch günstig auf Flohmärkten oder bei Haushalts- oder Firmenauflösungen. Geduld zahlt sich aus. Die Einrichtung meiner kleinen Hobbyschmiede (Kommtentar eines Messerschmiedes, der kürzlich zu Besuch war: Is´ ja alles da, watt man brauch´) hat rd. 400.- € gekostet. Vieles an Handwerkzeugen hatte ich aber schon, wie Hämmer, Zangen, Flex usw.

Demnächst kommen noch ein paar Schmiedezangen dazu und dann is´aber auch gut.
Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Die Möglichkeiten, die ich nun habe, sind größer wie mein Können.  
Zuletzt bearbeitet: 6. August 2015 um 11:07, Holger H.
6. August 2015 um 11:50
und bin fast vom Hocker gefallen bei den Preisen

Es gibt bei neuem Schmiedewerkzeug durchaus preiswertere Alternativen, nämlich direkt beim Hersteller, z.B. Krenzer.

Außerdem gibt es auch Händler für gebrauchte Schmiedesachen, z.B. Jörg Pardella in Solingen. 


Gruß DerSchlosser   
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
6. August 2015 um 22:35
Hey Schlosser,
das ist ein schlechtes Beispiel. Der Herr Pardrella liegt für generalüberholte Geräte etwa 20% über den Neupreisen von Angele. Sicherlich nicht ohne Grund, für den Anfänger im Hobbybereich aber wohl eher zu viel.
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
11. August 2015 um 07:43
Danke!

Gitbs es so etwas auch von seitens des Bundesheers in Österreich?