14. September 2019 um 22:24
Na dann...zum Thema.
Das Gitter ist ohne zugekauften Fertigteile hergestellt, den Rahmen hätte ich wohl aus Flacheisen hergestellt, auch hätte ich mehr Bunde verarbeitet.
Über den persönlichen Geschmack möchte ich hier nicht eingehen.
Die Schnörkel sind gleichmässig gebogen und harmonisch.
Fazit:
Alex schreibt für einen Hobbyschmied der gerade erst mit dem Hobby angefangen hat eine ordentliche Handschrift.
Schmieden lernt man am Amboß

15. September 2019 um 10:04
@ Holledauer:

Nur ganz kurz: Was du hier gerade ablieferst, ist schlicht und ergreifend vom Niveau her nur noch unterirdisch!
Aber auch ein anschauliches Beispiel, wieso das vor etlichen Jahren ambitioniert gestartete Forum mit einer damals interessanten (und auch sehr professionell besetzten) Mannschaft mittlerweile in die völlige Belanglosigkeit abgerutscht ist, und eben diese Leute, welche wirklich etwas beizutragen hatten, sich in Scharen -bis auf ganze wenige Ausnahmen- hier verabschiedet haben.

Ein Thread „wenig Geschmiedetes“, der seit über drei Jahren dahinplätschert, und man sich in dieser Zeit nicht einmal die Mühe gibt den Rechtschreibfehler in der Überschrift auszubessern, dient eigentlich nur noch als Feierabend-Chatstube, in welcher lauwarm dahingesäuselt wird, und eine ehrliche (im Fall von Lutz auch absolut fundierte) Meinung als Angriff auf die träge Stammtischgemütlichkeit aufgefasst wird.

Stillstand vermeiden und sich weiterentwickeln (falls man das überhaupt will) sieht definitiv anders aus!

Ich selbst bin hier eigentlich nur noch dabei, damit dem einen oder anderen bezüglich Angelegenheiten mit ernsthafterem Hintergrund, wie z.B. technische Fragen zu Lufthämmern usw., geholfen werden kann. Ansonsten hat sich das Forum für mich leider zu einer komplett uninteressanten Einrichtung entwickelt, speziell auch, was das Thema „Gestaltung“ betrifft.....

Grüße!
Zuletzt bearbeitet: 15. September 2019 um 15:40, Sebastian
15. September 2019 um 10:14
Also ich weiß nicht, was einige hier haben. Ich bin zwar nur Laie, aber ich finde, dass dir das gut gelungen ist, Alex. Klar ist das kein Habermannwerk, und du hättest sicherlich noch mehr Bunde anstelle der Schweißnähte setzen können, aber insgesamt passt das Gitter gut zu dem, was ich vom Sockel gesehen habe. Natürlich hatte man solche billigen Massenprodukte in den 70er und 80er Jahren, aber ich finde, dass man hier gut sehen kann, dass das Gitter keines ist.
Gruß Paul
15. September 2019 um 11:06
Die Beweggründe hier im Forum zu sein (oder auch sich wieder abzumelden) sind wohl genau so individuell wie die Forenutzer selbst.
Eine Rechtfertigung zur Forenmitgliedschaft oder zur Abmeldung aus dem Forum ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Die in dieser Rubrik eingestellten Arbeiten spiegeln das Können und den Entwicklungsstand der Leute die es einstellen.
Sicher mag es einige hier geben die nicht lernen und probieren mußten, denen wurde ihr Können und die Fertigkeiten in die Wiege gelegt oder sind auf andere wundersame Weise erleuchtet, leider stellen diese Leute in dieser Rubrik nichts ein.
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Gerade die arbeiten von Anfängern sind hier wertvoll, die Meßlatte dafür was nun eine vorzeigbare Schmiedearbeit ist und was nicht sollte nicht zu hoch angesetzt werden.
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Das Schmiedeforum ist eine rühmliche Ausnahme was den guten Umgangston angeht, es wäre schön wenn es so blieben könnte.
Schmieden lernt man am Amboß

15. September 2019 um 17:57
Stimme dir voll und ganz zu!
15. September 2019 um 18:52
Ich verstehe hier die Kritiker (vor allem Lutz und Sebastian) und die Gegenkritiker!
 
Ich war zwar in den 70er und 80er Jahren noch nicht vom Fach. Habe aber miterlebt, wie durch die Massenfertigung von "Schmiedeeisen" die "Kunstschlossereien" und "Kunstschmieden" reihenweise verschwunden sind. In meiner Ausbildung in den 90ern war es dann sehr wichtig und gefordert sich als SCHMIED von den ganzen Fertigteilezusammenschweißern abzukapseln, abzuheben und abzugrenzen um auch der Vernichtung zu entgehen.
Gute Beispiele die es hinbekommen haben gibt es einige (Bullermann, Gradinger, Jos Spanier... ohne Wertung!) wenn auch nicht viele, in Relation zu den Massen an "Schlossern" gesehen.
 
Wichtig war und ist es für die Metallgestalter neues zu wagen, mit den alten und neuen Techniken Neues warm zu formen, eigene Ideen, Stile und Handschriften zu entwickeln und wegzukommen von dem ganzen Industriemasseneisen.
 
Wer heute offenen Auges durch die Wohnviertel zieht findet Mengen an Zeugnis aus dem "Niedergang der Schmiedekunst". Sie ist tonnenweise zu sehen. In meiner Wahlheimat gibts den "Moselbarock" Ranken, Schnörkel, Weinblätter aus der Kaltpresse, Trauben aus dem Gesenk auf der Rückseite verschweißt oder kalt aus Blech gedrückt... Mit der Steigerung von Plastik Weinreben und Blättern als billige Deko in allen Weinstuben und Straußwirtschaften... (Es ändert sich aber zum Glück!)
 
Da vergeht dann sogar MIR der Durst.
 
Es sei unseren Hobbyleuten verziehen, dass sie uns diese Formen in Ihren Werken präsentieren. Sie haben nichts von all dem Ärger und der Not mitbekommen, von dem Betrug am Kunden, dem die "Kaltpressung" als Schmiedeeisen verkauft wurde. Zu Preisen, die den echten Schmied hat verhungern lassen, die eingeschränkte Formenauswahl aus dem Katalog die nix aber auch garnix mit Individualität und Schmieden zu tun hat.
 
Aber: die klassischen Teile (welche von den Kaltpressern und -Biegern kopiert wurden) sollte man schmieden können! Sonst wird es schwierig die wirklich alten geschmiedeten Arbeiten irgendwann mal reparieren oder restaurieren zu können. Und solche Übungsstücke dann nicht zum Schrott schmeißen halte ich für eine gute Idee. Dass dann halt nicht "historisch und stilistisch korrekt" gearbeitet wurde: Alex ist Hobbyschmied, kein Restaurator im Handwerk. Und wir alle lernen auch durch nachmachen und ausprobieren. (Manche sind halt schlauer und machen das unter Anleitung) Solange Alex nicht sagt er hat den Schnörkel erfunden ist es für mich OK. Und wenn Alex es irgendwann mal schafft, dass es den echten, authentischen, unverwechselbaren, stilechten bis in letzte perfektionierten "Hammerfreundstil" zu entwickeln und daraus neues, nie dagewesenes zu schaffen freue ich mich sehr für Ihn. Bis dahin lassen wir Ihn auch einfach mal nachmachen und lernen.
 
Um mal "DEN MEISTER" zu zeigen: man sehe ab 3:30!
 
 
Selbst Alfred schmiedet (er formt nicht kalt mit den "Schmiedemaschinen" der üblichen Verdächtigen) diese "bösen" Ornamente. Da das alte Eisentor halt so gebaut wurde. Er hat aber auch viele wunderbare, moderne Schmiedearbeiten abgeliefert.
 
Und für diejenigen, die mit der Ware aus dem Katalog arbeiten wollen habe ich auch Verständnis. So lange sie offen und ehrlich kommunizieren, dass es sich um Halbzeuge aus industrieller Massenfertigung und nicht um Schmiedeeisen handelt.
 
Was dann der "Verbraucher" empfindet und von dieser Diskussion versteht und/oder seinen Gästen, Nachbarn und Freunden erzählt ist etwas ganz anderes. (Manch einer muss halt was haben was wie ne Rolex aussieht aber keine ist.)

Zum Thema Gestaltung wird es hier schwierig. Die wenigsten haben eine formale Ausbildung was Gestaltung anbelangt erhalten, Müssen auch nicht im täglichen Wettbewerb mit anderen Entwürfen konkurieren, müssen sich nicht durch Individualität und Kreativität im proffesionellen Wettbewerb von Konkurrenten abheben. Da ist es schwer selbst zu entwerfen und vor Profis zu bestehen.
Was für mich den/das Schmied (en) ausmacht: Wir können mehr als nur Schweißen, bohren, ablängen, feilen, fräsen, biegen, pressen und drehen. Wir können schmieden! Damit sind wir den meisten Metallhandwerkern überlegen denn wir beherrschen und nutzen all diese Techniken und setzen immer einen obendrauf. Freiformschmieden ist für mich die Königin der Verarbeitungsmöglichkeiten im Metallhandwerk. Wenn dann noch Liebe zu Beruf und Material, Kreativität und Ausdrucksstärke beim Handwerker und gute, passende und stimmige Formen beim individuellen Produkt dazukommen sind wir in der ersten Bundesliga angekommen.
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Oli
Zuletzt bearbeitet: 15. September 2019 um 20:02
15. September 2019 um 19:12
Ich hätte nie gedacht, dass ein simples Fenstergitter das wie ich meine, für einen ungelernten Hobbyschmied sehr ordentlich gelungen ist solche Reaktionen unter erwachsenen Menschen auslösen kann.
@Fred, ich mag Deine offene und bayrisch humorvolle Art nur sollte Alles im sachlichen und auf das Projekt bezogenen Rahmen bleiben. Lutz hat nunmal seine persönliche Meinung preisgegeben was sicher nicht bös gemeint war, Kritik sollte Jeder einstecken können und das kann Alex wie er bewiesen hat.
@Sebastian Dir gebe ich zum Teil Recht aber es ist nicht damit getan vom Schmiedeolymp herunter zu schauen, ich denke es sollte doch auch in Deinem Interesse als Vollprofi sein, das Schmiedehandwerk aufrecht zu erhalten also sind konstruktive und fachlich korrekte Beiträge nötiger als sich über einen  Plausch im dazu geeigneten Thread aufzuregen oder einen vielleicht simplenTippfehler anzuprangern. Wir Hobbyschmiede können nur von dem Wissen profitieren, welches von den Profis dazu auch weitergegeben wird. Vielleicht ein kleines Appell an alle Profis hier.
Gruß Manfred
Zuletzt bearbeitet: 15. September 2019 um 19:17
15. September 2019 um 21:37
Danke Oli, du sprichst mir aus der Seele.

Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
15. September 2019 um 23:07
_DSC0035.jpg
Hm hab grad nicht verstanden was hier abgegangen ist Find das Gitter schön, 70er waren lange vor meiner zeit vllt liegts auch daran+
Hab auch nicht verstanden wo das Foto von meiner Sonnenblume hin ist, an der ist auf jeden Fall wenig geschmiedet (nur die Blätter) womit wir wieder beim Thema wären :)
Muss aber sagen dass die Originale daneben schon von höherer Handwerkskunst zeugen
16. September 2019 um 07:31
Vielen Dank für die Rückmeldungen, Meinungen und Kritik.
Ich bedauere sehr, dass diese Diskussion offenbar auch zu einer Abmeldung aus diesem Forum geführt hat.
Gruß
Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
16. September 2019 um 11:16
Servus,

Wollte mal meine Arbeiten der letzten Tage zeigen. 
Ein kleines Beil aus 40*22 c45 geschmiedet, ebenso der kleine Scheitersappie ( leider hatt er noch keinen Stiel)
Es war das erste Mal dass ich auch das Auge selbst schmiedete.
Dann noch eine Schnecke und Verdrehversuche.

IMG_20190915_182159.jpg
16. September 2019 um 12:12

@Oli: Danke für Deinen ausführlichen und konstruktiven Beitrag!

@Sebastian: ein Forum lebt von seinen Mitgliedern. Wenn sich die Profis immer mehr zurückziehen, wird das Niveau automatisch sinken. Also: nicht jammern, sondern konstruktive Beiträge einstellen. Dann wird das Niveau wieder steigen.

 

..der von der Hache pißt auf deine Arbeit!

@ Holledauer: diese Ausdrucksweise finde ich für unser Forum ABSOLUT UNANGEMESSEN. Ich bin der Meinung dass dafür eine Entschuldigung bei Lutz fällig ist!

Leider hat sich Lutz jetzt verabschiedet. Wieder ein Profi weniger

 

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 16. September 2019 um 12:16, Martin Hartung / DerSchlosser
16. September 2019 um 14:29
@mescht
Finde ich schön, vor Allem das/den (keine Ahnung) Sappie! Gut gemacht.
16. September 2019 um 14:41
Erstmal vorab:
Ich finde das Gitter (den Stein des Anstoßes sozusagen) auch gut gelungen. Persönlich fällt mir gerade die Herstellung von Gleichteilen wie sie für ein solches, recht symmetrisches Gitter nötig sind immer schwer.
Auch die Sonnenblume von Edgar ist eine schöne Idee und gut umgesetzt.
Was mich etwas sprachlos zurücklässt ist sowohl die etwas sehr bissige Kritik von Lutz als auch die "Interpretation" von Holledauer.
Zu Lutz (auch wenn er nicht mehr angemeldet ist): Vielleicht kannst du es auf dem Bild aufgrund deiner Expertise sehen, aber ich kann nicht erkennen, was unter den Bändern ist, ob es da nun geschweisst ist oder nicht. Selbst wenn - find ich nicht schlimm. Nur weil du aus der Vergangenheit der 70er und 80er heraus die Halbzeug-Arbeiten im Kopf hast, muss man ja nicht gleich so vernichtend Urteilen. Die Einzelteile sind ja geschmiedet - immerhin sieben Teile (2x "C", 3x "S" und die beiden Haken zum verriegeln).
Zu Holledauer: Wortwahl dringend überdenken!
Ganz schade finde ich es, wenn dann ein so kreativer Faden wie dieser, der zum Glück (!) schon lange lebt, mit sowas vermüllt wird. Okay, ich mache es ja auch gerade. Aber was mich vor allem stört ist folgendes:
Welcher Amateurschmied (wie ich) hat denn bitte noch Lust, hier seine Werke zu zeigen, wenn man dann nur solches Feedback wie vom Lutz bekommt? Über Geschmack kann man streiten, ohne Frage.  Aber es wäre schon fair, wenn man die Kritik an der Arbeit anderer immer in den Kontext der Möglichkeiten desjenigen stellt.
Ich habe keinen Maschinenpark aus Luft- und Federhämmern. Daher fällt es mir schlichtweg schwer, Querschnitte über 40mm zu verarbeiten. Sicher geht auch alles per Hand, aber macht mir einfach wenig Spaß und ich meide diese Querschnitte entsprechend. Mein "Output" beschränkt sich daher auf kleine Arbeiten.
Grüße, Michael
16. September 2019 um 19:16
Leider hat sich Lutz jetzt verabschiedet. Wieder ein Profi weniger

Das ist schade, aber wer austeilt sollte den Arsch in der Hose haben und Kritik mal einstecken. Aber nichts ist entgültig, es sei denn der Tod,  warten wir mal ab was kommen wird.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin