Riss im Esseisen

14. Juni 2012 um 21:35
Moin
Die Feldesse des Freundes, mit dem ich ab und an schmiede, hat einen Riss in der Feuerschüssel, 2 fingerbreit in beide Richtungen vom Loch aus.  Hat das Auswirkungen bei der Benutzung oder auf die Benutzbarkeit? 
Gruß
Bene

P.S. Bilder reiche ich am samstag nach. 
26. April 2013 um 21:09
ich habe das selbe in einer meiner feuerschüsseln, weis niemand eine antwort?
26. April 2013 um 22:26
Kommt auf den Riss an, ist aber ansich kein Problem.
2. Mai 2013 um 09:05
Können du Bild machen,dann können wir uns auch eins darüber machen

Gruß Maik
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2. Mai 2013 um 12:57
Natürlich hat es Auswirkungen auf das Feuer. Je nachdem wie der Riss ist, ist eben die Düsenführung dadurch beeinflußt. Ob das einen stört muß jeder selbst wissen, aber in älteren Fachbüchern sind die Esseisen auch als Verschleißteil angesprochen und sollten je nachdem wie abgenutzt und verbraucht sie sind, ausgetauscht werden. Bei feineren Feuerschweißungen wo man eine exakte Düse braucht, ist sowas natürlich hinderlich.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
2. Mai 2013 um 14:53
Es ist schon so wie Hacheschmied es beschreibt. Noch ein kleiner Tip zum "Verschleißteil", wenn die Feuerschüssel noch nicht zu alt ist lässt sie sich relativ problemlos mit Nickel - Elektroden reparieren. Sollte das Teil jedoch "Asbach" sein, wie damals bei mir, ist nichts mehr mit reparieren. Ich hatte auch nen kleinen Riß drin, dann mal richtig lang Vollgas gegeben (wollte mehrere große Spaltkeile wieder her richten), plötzlich wars in 2Teile. Habens dann mit Schweißen versucht mit Niro- bzw.Ni- Elektroden, alles gut vorbereitet, die Schweißnaht hatte keine Bindung mit dem Material und fiel ab wie ein Regenwurm, selbst im Schweißfachbetrieb kein Erfolg trotz Glühbehandlung, der Typ sagte mir, das Material wäre total am Ende. Habe mir dann eine Neue gekauft und festgestellt, daß die Neue von der Wandung viel dicker ist.
Normalerweise lässt sich Guss mit Niro- od. Ni-Elektoden gut schweißen.

lG Udo
2. Mai 2013 um 15:24
Deshalb Bilder,ob nun Schweißen oder von Außen was aufnieten ist dann noch zu klären aber wenn eine nicht weg gebrannt ist,dann ist sie aber auf jeden Fall noch nicht reif für den Container

Gruß Maik
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18. August 2018 um 09:24
Hallo zusammen, ich hol den alten Beitrag mal wieder hoch, da ich aktuell genau das Problem habe:
 
Der Riss ist in dem markierten Bereich 2cm lang und man kann durchschauen, etwa 1mm breit ist er da. In diesem Bereich ist die Wanddicke auch erheblich reduziert im Vergleich zu dem, was im Bereich des Schlackeloches zu sehen ist.
Ich hab nun bei Angele mal nach Ersatz geschaut, aber da gibt es diese Größe nicht. Hat jemand noch alternative Quellen?
Die Maße der Feuerschüssel sind:
Außenmaß oben: 290x300mm
Lichte weite oben: 245x260mm
Tiefe: 62mm
Ovales Loch: ca. 53x32mm
Grundsätzlich funktioniert die Feuerschüssel so noch, die Frage ist nur wie sich die Nebenluft aufs Feuer auswirkt? Wie sind da eure Meinungen in diesem Fall (was schon geschrieben wurde, habe ich gelesen)?
Meine Strategie wäre, sich nun gemütlich nach einem Ersatz umzusehen, also entweder eine passende Feuerschale oder eine neue (oder gebrauchte) Feldesse.
Danke für eure Meinungen!
Micha
18. August 2018 um 09:35
Hallo Micha, das Esseisen kann noch lange halten, zumindest hast Du noch etwas Zeit und kannst in Ruhe nach einem Ersatz suchen. Dort wo der Riß endet würde ich an Deiner Stelle ein Loch bohren, so kann man verhindern daß der Riß noch länger wird.
Ein guter schlosser oder Schweisser kann das auch reparieren.
Schmieden lernt man am Amboß

18. August 2018 um 11:09
Hi Micha,
das mit den Rissen ist wohl bei vielen Schüsseln so. Meine hat auch sonen Riss. Mit anbohren geht das noch Jahrzehnte und wenn Du mal irgendwann jemanden triffst, der Guss schweißen kann lass ihn das machen. Ne neue kaufen muß meiner Meinung nach nicht sein.
Bei meiner Esse war auch die Flachdichtung zwischen Gebläse und Schüssel durchgebrannt. Da hab ich mit Lehm abgedichtet. Wenn er irgendwann rausgebröselt war einfach nachgeschmiert. Bis ich dann feuerfesten Ofenkitt gefunden hatte, der hält nun gut
Volker
18. August 2018 um 12:39
Hallo Volker und Kunstschlosser,
danke für euer Beiträge, das macht auf jeden Fall Mut.
Das mit dem Lehm oder Ofenkitt ist eine gute Idee, denn die Dichtung zwischen Luftkasten und Esseisen ist sicher auch weg. Allerdings ist das alles so verrostet, dass Auseinanderbauen nicht so einfach ist. Daher werd ich das mit dem Kitt mal probieren, das wird den Wind auf jeden Fall verbessern, denke ich.
Micha
18. August 2018 um 14:09
.... der Ofenkitt ist ne gute Lösung, leider nur von begrenzter Dauer, kommt drauf an wie dick Du Ihn verarbeitest. Ich hatte ähnliche Probleme. Nach ein paar Tagen je nach Gebrauch wird Er sich warscheinlich verabschieden dann heißt es nachschmieren oder sich die Arbeit machen, die Feuerschüssel außeinander zu nehmen wobei zu 90 % die Stehbolzen abreißen werden. Ich hab Sie ausgebohrt, neues Innengewinde geschnitten und neue Stehbolzen aus einer  M 12 Gewindestange eingesetzt. Es gibt in Baumärkten, Dichtungsband für Ofentüren meistens 6 - 10 mm, hol Dir von dem 10 er ein Päckchen (Länge  1m) und Ofenkitt (gibts für Silikonspritzen). Bevor Du das Band ansetzt zieh erstmal eine Naht Ofenkitt auf das Unterteil dann klebt die Dichtung schonmal an und rutscht nicht dauernd ab. Jetzt ziehst Du auch eine Naht von dem KItt auf die untere Seite des Oberteils und setzt Ober- und Unterteil zusammen und die Muttern an. Bevor Du die Schrauben festziehst kannst Du nochmals Ofenkitt in die Fuge machen und dann festziehen. Lass das Ganze 1 Tag trocknen bevor Du die Esse anheizt. Ich hab Das vor einem Jahr gemacht und meine Kohleesse ist bis zum heutigen Tage 100 pro dicht geblieben.
Gruß aus Nordhessen
Manfred