Neues Fenstergitter für alte Tür

27. Januar 2018 um 16:15
Heute, nachdem ich endlich mal wieder Zeit zum Schmieden gefunden habe ich mich an mein Kleinprojekt, neues Fenstergitter für meine alte Kellertür begeben, da mir das Jetzige, was ich vor einigen Jahren zusammengebraten habe in den Augen brennt.
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Der Prototyp sieht so aus 20er Vierkant und 15er Vierkant als Querstrebe. Beim Lochen des 20 Vierkants bin ich dann an meine Materialgrenze gestoßen mit dem Ergebnis eines Risses bzw. Materialbruch. Ich habe mit meinem alten Messer Trafo, die Außenkanten verschweißt und aufgebaut, eigentlich wollte ich auf Schweißen komplett verzichten aber in dem Fall bezeichne ich es als Erste Hilfe. Die Fotos zeigen das Gitter im Rohzustand und wie es einmal werden soll nachdem ich es gerichtet und gebürstet habe. Fotos werden folgen. Übrigens die Schnörkel werden mit Bunden befestigt.
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wie schon beschrieben das Gitter wird noch ausgerichtet. Ich hoffe es gefällt und konstruktive Kritiken sind immer erwünscht.

Gruß aus Nordhessen

Manfred
27. Januar 2018 um 17:42
Nicht schlecht Manni. Erst dachte ich es wäre das Gitter auf dem ersten Bild gemeint. Bin gespannt wie es fertig aussieht.
Volker
27. Januar 2018 um 21:14
Bild 1 zeigt, wo ich jetzt bin 😂

Die gelochte Stelle ist ja recht schwach geworden. Ich hoffe, die Experten geben da noch einen Tipp zu ab. Häufiger überschmieden vielleicht?
Sonst sieht es echt nach einem schönen Entwurf aus. Ich wäre froh, wenn das bei mir schon so klappen würde.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
27. Januar 2018 um 21:21
Bei solchen Lochungen kann man auch erst 2 kleine Löcher bohren und zwischen den Bohrungen mit einem Schlitzmeißel aufspalten, von beiden Seiten abwechselnd bis man in der Mitte angekommen ist, der Rest ist dann einfach gemacht. 
Schmieden lernt man am Amboß

28. Januar 2018 um 07:47
Moin,
sieht sehr schön aus.

Ich finde nur die Schnörkel etwas zu groß, oder die wagerechte Stange zu kurz, weil der Schnörkel schon fast die ausgeschmiedeten Enden berührt, find da sollte etwas mehr Luft sein....

Grüße Stahlbauer
28. Januar 2018 um 09:46

Hallo Manfred,

hast du vorher eine Skizze 1:1 gemacht ?, mir fehlt da eine gewisse Leichtigkeit mir ist das alles zu massiv

 

Viele Grüße

Gerhard

 Bin in Rente.

28. Januar 2018 um 10:42
Danke für den Tip Volker, die Idee hatte ich auch aber ich wollte, da ich mir schon gedacht hatte das es eng wird, nicht noch mehr Material rausnehmen, warscheinlich habe ich auch einen zu großen Lochmeisel verwendet aber ich wollte mit wenig Hitzen schnell voran kommen.
ch finde nur die Schnörkel etwas zu groß, oder die wagerechte Stange zu kurz, weil der Schnörkel schon fast die ausgeschmiedeten Enden berührt, find da sollte etwas mehr Luft sein....

Wenn ich es mir im Nachhinein anschaue hast Du Recht Volker, etwas mehr Platz sähe besser aus.
hast du vorher eine Skizze 1:1 gemacht ?

Eine Skizze hatte ich vorher gemacht aber nicht 1:1, was ich noch schlechter beherrsche wie das Lochen ist Zeichnen, es wäre mit Sicherheit einfacher für mich nach einer gezeichneten Vorlage zu arbeiten.
Danke für Eure Vorschläge und Anregungen, nur so kann man sein Wissen ausbauen.

Gruß

Manfred
28. Januar 2018 um 11:25
Servus Manni,

klar könnte das eine oder andere vlt. besser gemacht werden, trotzdem ist das mal ein ordentliches FENSTERGITTER.
Mir gefällts.
VG
Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
28. Januar 2018 um 16:20
Hallo Alex,

ich sehe das eher sportlich, ich stelle meine geschmiedeten Objekte nicht hier ein um den Bauch gestreichelt zu bekommen, sondern um von anderen, Die schon so etwas in der Art gefertigt haben Tips und Anregungen zu bekommen um die Sache perfekter und schöner zu gestalten. Ich mag zwar diese englischsprachigen Sprüche nicht aber learninng by doing trifft schon irgendwie zu.

Gruß aus Nordhessen

Manni
28. Januar 2018 um 17:37
Der Manni hat die Dimensionen den Anforderungen angepaßt. Somit mußte das Gitter in der Breite etwas gedrungener ausgeführt werden. Mir gefällts, ich mags rustikal

Gruße vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

28. Januar 2018 um 20:28
Hallo zusammen,

zunächsteinmal finde ich deinen Entwurf gut gelungen! Die Umsetzung an sich ist auch schonmal ganz gut! Alles symetrisch und gleichmäßig hinzukriegen, alle Schnörkel und die gespaltenen Enden alle einigermaßen gleich zu schmieden, teils ja mit der Hürde nach dem Durchstecken in Form zu schmieden. Alles nicht einfach! Vor allem am Anfang!

Zur allgemeinen Umsetzung kann ich mich erstmal den anderen anschließen: Etwas schlanker und leichter würde besser aussehen.

Dann habe ich aufgrund der allgemeinen Disskusion über die Lochung hier auch noch ein paar Tipps:

Wenn das Material durch das Lochen an Höhe verliert (auf dem letzten Bild zu sehen), dann kann man dem Entgegenwirken indem man einen schlankeren Schlitzmeißel verwendet und darauf achtet auch beim anschließenden Aufdornen einen nicht zu steilen Dorn zu verwenden.
Um die Stärke der "Lochwände" dick genug zu halten kommt es vor allem auf die Schneidenlänge des Schlitzmeißels an. Hierbei gilt bei runden Löchern ungefähr die Regel 1,5 mal fertiger Lochdurchmesser. Sprich wenn ich ein 10er Loch aufdornen will, dann verwende ich einen Schlitzmeißel, der etwa 15mm Schneide hat.
Wichtig ist auch das Stauchen! Nach dem Schlitzen das Loch wenigstens kurz stauchen. Dadurch bringt man es von der länglichen Form nach dem Schlitzen schon in eine rundere Form und hat bei anschließenden Aufdornen auf rund oder vierkant sehr viel weniger Widerstand. Was auch das Material schont, damit es z.B. nicht reißt und auch nicht an Höhe verliert.

Bei diesem Vorgehen schafft man es mit ein wenig Übung, dass sich die Länger der Stange durch die Lochung nicht ändert, was vor allem bei Gittern mit vielen Lochungen sehr wichtig sein kann.

Mark Aspery hat hierzu auch ein gutes Video im Netz:Klick

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2018 um 12:12, Wilhelm Weyer
29. Januar 2018 um 16:11
....für die Anregungen und hilfreichen Tipps, erst einmal dankeschön an Alle

Gruß aus Nordhessen

Manfred
16. Februar 2018 um 14:45
....wie versprochen, das fertige Gitter an der Kellertür moniert.
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die Lochung mittig, Die etwas daneben gegangen ist, habe ich mit dem Blatt etwas kachiert.

Gruß aus Nordhessen

Manfred
16. Februar 2018 um 15:09
uiuiui, genau solche Gitter sind der Grund warum ich auf Stadtführungen immer stehenbleibe- Petersdom? Pfff. Schaut lieber auf diese Kellertür, die hat ein handgeschmiedetes Gitter, seht mal, das ist gelocht, und ob der unter den Bunden geschweißt hat? 

Gefällt mir gut, und das Blatt macht es zu etwas noch besondererem
VG, Edgar
16. Februar 2018 um 15:49
Ja, das passt sich toll ein, wobei die Tür dahinter fast klein wirkt.

Tolle Arbeit! Danke fürs zeigen!
Grüße aus dem Oberberg

Steffen