25. März 2019 um 07:07
Hallo,
 
ich würde den Amboss auch nicht als Schnäppchen bezeichnen... aber es gibt da schon deutlich schlechtere.. da schließe ich mich Achim an.
 
Ich würde, auch diese Brennernarben (auch das sehe ich so wie der Vorredner) auch einfach zuschweißen lassen. Wenn es einen denn so doll stört.
 
Die Bahn sollte einmal gründlich überarbeitet werden und dann ist es doch ein guter Amboss. Der Amboss wird die letzte Zeit einfach in der Ecke gestanden haben und wurde in unregelmäßigen Abständen gebraucht / mißbraucht ... bis er irgendwann in einer Ecke verschwunden ist, aus der Du Ihn dann gekauft hast.
 
Diese Mähr von dem supergeraden Amboss, mit messerscharfer Kante, ist eben nur eine Mähr. Ja, auf diesen Amboss fällt das Arbeiten leichter. Aber wer Schmieden kann, kann auch auf einem durchgeschlagenen Amboss ein grades Werkstück herstellen. Ich wiederhole mich ungern, möchte es aber aus gegebenen Anlass trotzdem tun: Ich habe schon auf Grantiblöcken geschmiedet und 10kg "schweren" Ambossen Schwerter geschmiedet. Gutes Werkzeug macht das Arbeiten einfacher und angenehmer... Aber "Reiten lernt man auf alten Pferden" ;)
 
Gruß
 
Lutz
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
25. März 2019 um 12:44
Hallo,
ich kenne deine Mittel nicht, aber ohne fachliche Hilfe wirst du die tiefen Einbrandlöcher nicht vernünftig hinbekommen...
Wenn du so unzufrieden bist, würde ich ihn dir gerne abkaufen ? ? ?
Bin nächste Woche in Remscheid, dann könnte ich ihn mitnehmen...
Grüße Stahlbauer
25. März 2019 um 14:00
Danke für die aufmunternden Beiträge, die Bauchschmerzen sind weg! Die bahn kommt auf den Fotos wirklich so rüber, als sei sie rostnarbig, ist sie aber definitiv nicht. Wenn ich mit den passenden Mittelchen zu Werke gegangen bin, mach ich ein Vergleichsfoto.
Dass das nicht unbedingt ein Super-Schnäppchen war, weiss ich. ABER: Der stand eben in der Nachbarschaft und den Kauf an einem Sonntagvormittag komplett abwickeln zu können nicht durch die halbe Republik fahren zu müssen, war MIR den Preis wert. Meine (Frei-)Zeit ist leider arg begrenzt.
Ich werd ihn daher erstmal so lassen wie er ist, damit arbeiten und im Laufe der Zeit soviel schweißen lernen, daß ich das selbst hinbekomme.
PS: Ein Verkauf kommt natürlich nicht in Frage.
Zuletzt bearbeitet: 25. März 2019 um 15:18, Holger H.
25. März 2019 um 17:37
Ganz ehrlich Belchbaron, ein Amboss, um Bauchschmerzen zu bekommen ist es nicht, ein bischen Arbeit noch und der alte Kamerad, sieht wieder gut aus. Die Löcher würde ich (von einem Fachmann) schweißen lassen und dann schön eben beischleifen, mit Flex und Fächerscheibe, die Bahn erst mit einer groben Körnung vorarbeiten und als Finish, feinere Körnungen nehmen, die Flanken mit Flex und Zopfbürste entrosten (dann bleibt die Patina gut erhalten) und kannst eventuell noch einige Daten zum Hersteller, Herstellungsjahr und Gewicht erkennen wenns gut läuft. Wenn Du ihn sauber hast schön einölen dann ist Er wieder fast wie neu. Nur lass die Schweißungen wie schon geschrieben, von einem Fachmann machen, alles andere würde Dich nur ärgern.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
25. März 2019 um 18:12
Hallo Manfred,
ich denke, so werde ich es auch machen: entrosten, überarbeiten, Löcher zuschweißen lassen, einölen und gut isses.
So ganz nebenbei, der Amboss "zieht" richtig gut!
25. März 2019 um 18:37
das freut mich dann geb dem Burschen mal ein schönes zu Hause, das hat er verdient und einölen nicht wieder vergessen.
25. März 2019 um 18:40
Die Löcher lassen sich auch noch zuschweissen wenn der Amboß am Bestimmungsort steht, das ist keine große Sache.
Schmieden lernt man am Amboß

26. März 2019 um 02:24
Braucht man für kleinere Löcher unbedingt die üblichen Spezialelektroden?
26. März 2019 um 06:32
Worauf zielt die Frage ab?
 
Braucht man für kleinere Löcher unbedingt die üblichen Spezialelektroden?

Natürlich bekommt man auch ein Loch mit einer "normalen" Elektrode zu.... Die Frage ist, welchen Anspruch hat man an sein Werk? Soll es fachlich in Ordnung sein bzw reicht es wenn es irgendwie funktioniert?
 
Normal ist die Ambossbahn aus einem C- reicherern Stahl. Brackert man da nun mit einer normalen Elektrode rüber, kann es dazu führen, dass die Schweißnaht ausreißt o.ä.
 
Zum wirklichen Schweißen gehört die Kenntniss über Werkstoff / Schweißwerkstoff, Schweißprozess und schlußendlich Wärmebehandlung. Ich möchte nicht behaupten das es nicht funktioniert... aber dann ist es eher Zufall als Können.
 
Auch Ich habe schon ab Ambossen geschweißt und es hat bis jetzt recht gut gehalten. Aber eine Pauschalaussage hier zu treffen "Kleine Löcher kann man mit normaler Elektrode schweißen" halte ich für falsch.
 
Gruß
 
Lutz
 
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
26. März 2019 um 08:47

Guten Morgen,

also, ich hätte das schon längst mit normalen Elektroden zugeschweißt, die Stellen sind nicht allzugroß und wenns hält ist es in Ordnung, wenn nicht weil es vielleicht Risse gibt oder sich schneller abarbeiten kann man das rausschleifen und sich dann weiterführende Gedanken machen.

Viele Grüße

Gerhard

 Bin in Rente.

26. März 2019 um 09:21
Es geht hier nicht nur um die richtigen Elektroden, die kauft man einfach.
Das eigentliche Problem ist die Vorgehensweise und die Frage ob man überhaupt nur die Löcher zuschweißt oder sich auch noch gleich um die Kanten kümmert.
Ich habe schon viele Teile repariert die von Laien "verschlimmbessert" wurden, das ist keine Lösung für sparsame Kunden, im Gegenteil.
.
Meine Empfehlung beim selbst machen
- viel Zeit und etwas Frust einplanen
- Stahlbürste
-  Schleifpapier oder Schmiergelleinen für die Bahn
- Leinöl ganz dünn auftragen (Die Sicherheitsregeln beachten)
- darauf arbeiten
.
Beim machen lassen
- sich darauf einstellen daß es Geld kostet
- Stahlbürste
- nicht schleifen, nicht ölen, erst den Fachmann machen lassen
- nur ölen weil der Fachman sicher die Schleifarbeiten gemacht hat
- fair bezahlen
- darauf arbeiten
.
Für welche Vorgehensweise Du Dich auch entscheidest...viel Freude mit dem Amboß    
So könnte er am Ende aussehen.                                    
DSCI0022.jpg
Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 26. März 2019 um 09:37
26. März 2019 um 09:51
Moin!
Braucht man für kleinere Löcher unbedingt die üblichen Spezialelektroden?

ist ungefähr so eine Frage wie:
Braucht man Luft zum Atmen?
Es gibt keine normalen und unnormalen Elektroden. Alle Elektroden sind Spezialelektroden für die jeweils anstehende Werkstoffpaarung und Anforderung an das Produkt.
Ich lese und höre immer wieder von Universalelektroden usw. wenn man den Vertretern oder den Datenblättern dann aber auf die Füße steigt kommt meistens raus, dass das "Universelle" ganz eng begrenzt ist. Also dann doch nicht vorhanden..
Solche großen Stahlmassen erfordern entweder Ahnung oder großes Glück beim Aufarbeiten durch Schweißen. Da das Glück sehr vergänglich ist würde ich mich eher aufs Können verlassen. Und wenn man es nicht kann, muss man halt zu jemandem gehen der es kann.
Also ist es doch eigentlich ganz einfach!
Gruß
Oli
PS: Und wenn Volker sagt: "Es ist keine große Sache." Dann liegts wahrscheinlich daran dass er es kann. Für Könner ist ihr Können nähmlich was "normales" weil es beherrscht wird. Die anderen sind die Wönner die wollen es nämlich können können.
26. März 2019 um 12:42
Ohne Schweisskenntnisse würde ich überhaupt nicht empfehlen,mit einer Elektrode da versuchen die Löcher zuzuschweissen.Die "Verletzungen "müssten vorgängig im Sinne einer korrekten Schweissnahtvorbereitung noch mehr bearbeitet/herausgeschliffen werden ,sonst gibt es nur Schlackeneinschlüsse drinn.Schutzgasschweissen kann man an einfachen Konstruktionen relativ schnell lernen,aber mit der Elektrode ist bei vielen schon Schluss. Vorwärmen oder nicht ist dann das nächste Thema.An einem kleinen Hufschmiedeamboss haben wir einen Voramboss aus gewöhnlichem Baustahl angefertigt und  angeschweisst,die Kanten mit Hartauftrag nachgearbeitet. Er hält,alles funktioniert,aber er hat einen Spannungsriss richtung Hammerbahn bekommen.Ich behaupte,dass es mit Vorwärmen nicht passiert wäre!

Gruss Welder
26. März 2019 um 19:27
Moins

Bei den kleinen Wurmloechern wuerd ich "Panzerelektroden" empfehlen. Sind zum Aufpanzern/Auftragsschweissen fuer abgenutzte Pflugspitzen und Baggerschaufelzaehne. Mal bei einer Baufirma fragen, ob in der Werkstatt 1-2 "ueber" sind. Son Fuenfer fuer die Bierkasse ists doch Wert.



Gruss
           Alex
Stahl---ist Männerknete!
26. März 2019 um 20:01
Hallo,
ich habe noch was liegen, kann aber nicht genau sagen ob sie dafür richtig sind....
EutecTrode ec 7938
Stahlelektrode.png