Maultrommel

10. August 2018 um 21:40
Ein traditionelles Instrument welches man am Amboss bauen kann, genau mein Ding
Ich bin im Urlaub in einem Tourishop bei einem Museum auf eine geschmiedete Maultrommel aufmerksam geworden bei die "Klangzunge" aus einem Sägeblatt gemacht war.
Da ich die Idee cool fand hab ich mich nach dem Urlaub mal auf Recherche begeben.
Vor allem in Osteuropa gibt es wohl aktuell auch noch einige Schmiede die diese Instrumente noch schwerpunktmäßig bauen.
Am Anfang Stand ein Stück 8mm Rund von 160mm Länge nachdem die Form geschmiedet war habe ich das Blatt aus einem alten Sägeblatt herausgearbeitet und eine Nut in den "Rahmen" gefeilt hier wurde das Blatt eingepasst und schließlich verkeilt.
Das Blatt gibt die Tonhöhe vor.
Ein schweres (langes) weiches Blatt schwingt langsamer als ein leichtes und steiferes.
Langsameres schwingen ergibt einen tieferen Ton.
Hier meine Vorgehensweise:
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(edit: Och Mensch, ich habe das jetzt zweimal lesbarer formatiert und die Bilder sind an meinem PC alle gedreht.
Warum das so angezeigt wird ist mir unklar. ...schätze es hängt an der Forensoftware...)
...und wenn ich mit dem Kopf nicke dann schlägst du drauf...
Zuletzt bearbeitet: 10. August 2018 um 21:45, Sven
11. August 2018 um 08:35
Tolle Idee! Sieht sehr gelungen aus. Wie klingt sie denn?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
11. August 2018 um 09:47
Wie klingt sie denn?

BOING!

Nette Idee, schön umgesetzt.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
11. August 2018 um 10:48
.....super Idee, soll mal Jemand behaupten Schmiede könnten keine Musikinstrumente bauen.
Gruß
Manfred
11. August 2018 um 11:05
Finde ich toll. Hält den das Blatt? Ich habe ne gekaufte Maultrommel, da ist der Außenbogen größer. Man kann ja mit der Form noch experimentieren.
Volker
11. August 2018 um 11:53
Super Idee, 
klingt sie auch so wie du sie dir vorstellst? Oder kommen nach ein paar andere hinterher in anderen Tonlagen? ;)
Liebe Grüße
Christoph
16. August 2018 um 14:46
Hallo Freunde, hier in Zella-Mehlis werden noch Maultrommeln per Hand hergestellt.

Das ist die Fa. Schlüter, die spielen sie auch in einem Heimatverein
.
gruss fritz
17. August 2018 um 10:21
Wow, da sind ja einige Fragen gekommen dazu möchte ich doch mal Stellung nehmen:
Der Klang ist recht gut und stabil. Die Tonlage ändert sich während des spielens nicht.
Ich habe auch eine gekaufte Maultrommel diese hat eine etwas andere Rahmenform. Die Fornm des Rahmens ist aber wohl eher für das Halten wichtig und wohl weniger für den Klang.
Es zu beachten ist, dass der Spalt zwischen dem Blatt und dem Rahmen möglichst eng und gerade ist.
Das wirkt sich nach meinem Verständnis auf die Lautstärke aus.
Der direkte Vergleich der Lautstärke ergab keinen wesentlichen Unterschied zwischen der gekauften und der selbst gebauten.
Meine Selbstgebaute klingt im Vergleich zu der gekaufen etwas tiefer da das Blatt länger, etwas weicher und schwerer ist. Ansonsten bin ich aber zufrieden mit dem Stück und werde die gewonnenen Erkenntnisse sicher in Zukunft noch etwas weiter ausfeilen.
...und wenn ich mit dem Kopf nicke dann schlägst du drauf...