Ich kann auch kurz und dick

15. März 2019 um 12:59
Heute mal eine Klinge für einen Kollegen er wollte 5 mm Dick um Pfeilspitzen aus den bäumen zu popeln. also was rustikales in Damast. 168 Lagen Wild bei 16 cm Länge und 5 mm dicke Höhe 30 mm. Angeschärft und fertig gehärtet mit Ätzung so das nur noch ein Griff fehlt. diesmal nur sanft gehärtet auf ca 60 HRC will auf nr Sicher gehen wenn da mit gehebelt werden soll. so nun die Bilder.
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Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
15. März 2019 um 18:20
Jau Martin, kurz und dick geht auch. Ich denke doch daß die Klinge aus einem Stück ist, auf den Bildern kann man denken, daß der Erl angesetzt ist, aber das täuscht bestimmt.
Martin, so ganz kannst Du wohl nicht aus Deiner Haut, wenn man das zweite Bild genau und mit etwas Fantasie anguckt sieht die Klingenspitze aus wie ein Fischkopf.
Volker
15. März 2019 um 18:42
Stimmt mit viel Fantasie ist da sogar ein Maul angedeutet. Der Erl ist natürlich nicht angeschweißt. Das Messer paßte genau in ein Apfelmusglas was ich immer zum Aufbewahren meiner Säure habe deshalb ist der Erl nur bis dahin geätzt. Der Erl ist natürlich aus dem vollen Material und bricht sicherlich nicht ab.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
15. März 2019 um 18:58
Der Erl ist natürlich aus dem vollen Material und bricht sicherlich nicht ab.

dachte ich mir
VM
16. März 2019 um 19:40
Also, das Messer sieht erst einmal gut aus, jetzt aber meine Kritik des Designs zum geplantem Einsatz.

Die Dicke des Messers ist erst einmal gut.
16cm sind für dieses Messer zu lang, wenn man mal den Paragraphen 42a beachtet, 12cm sind für den Zweck "Brechstange" genug. 
Um genug Kraft zu verarbeiten finde ich die Ausführung als Steckerl etwas Grenzwertig, sehe dafür lieber einen Vollerl.
Ausserdem ist der Übergang zwischen Erl und Klinge sehr scharf, so wird es bei falscher Belastung brechen.

Als Spitze hätte ich dem Messer eine Tanto Spitze gegönnt, die ist, was Biegekräfte angeht, robuster. 
Um sie Bruchsicherer zu machen reichen für so ein Messer auch 58HRC.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 16. März 2019 um 19:41, Thomas Pütter
16. März 2019 um 19:52
Naja die 16 cm sind nun mal gewünscht worden. Bei der Spitze habe ich keine Angaben bekommen also bin ich von einer normalen Spitze ausgegangen. Ja full tang wäre auch gegangen wollte ich dem esteller nciht umgebingt antun da kaum werkzeug vorhanden ist zum bohren. Der Erl von gut 5 X12 mm sollte so einiges mitmachen da bin ich mir recht sicher. Das scharfe absetzen ja da habe ich so meine eigenen Erfahrungen gemacht habe mal eine Sandoku klinge 3 mal gemacht nur weil ich die gerundet habe immer an der gleichen stelle ein Härteriss bekommen. Seit dem mache ich wieder scharfe absätze und keinerlei Probleme. Ich werde berichten wenn das in die Hose gehen sollte aber bin mir recht sicher da da mit bloßer Handkraft kein Abbrechen möglich ist.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
16. März 2019 um 20:07
Rein von dem Spannungen die in dem Material herrschen bei einer Belastung sind bei Ecken hohe Spitzenwerte zu erwarten, auch eine Ingenieurskerbe, dem Radius, kann es zu lokalen Spitzen kommen. Optimal, hier aber nicht anzuwenden, ist das was Bäume an ihren Wurzeln machen, vereinfacht erst ein 22,5° Winkel, dann noch ein 45° Winkel im Anschluss, beide mit Radien noch entschärfen.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 16. März 2019 um 20:09, Thomas Pütter
3. April 2019 um 21:09
sieht gut aus, mit was ätzt ihr? der Kontrast ist hervorragend.

Gruss fritz
3. April 2019 um 21:30
Ich ätze grundsätzlich mit eisendreiclorid. Schwefelsäure war mir zu umständlich und mit kaffee habe ich das nicht hinbekommen. Das ätzen geht innerhalb von wenigen Minuten.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin