gasesse kaufen

15. Dezember 2017 um 18:39

Hallo Forum,

Ich möchte mir gerne eine vernünftige Gasesse zulegen, in der ich neben Kunstschmiedearbeiten auch feuerschweißen kann.

Mir fiel dabei der "Damastmaster I" von Hans Wenthaus ins Auge.

Es mach mich allerdings stutzig, das die Keramikmatten imprägniert und nicht mit feuerfestem Beton ausgekleidet sind.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Esse oder Alternativen dazu?

Ich freue mich auf ehrliche Meinungen

Gruß, Dieter

15. Dezember 2017 um 19:32
Hallo Dieter,

Ich war auch lange am überlegen von Kohle auf Gasesse umzusteigen. Bisher hatte ich noch keinen Ärger mit den Nachbarn und möchte es auch nicht darauf anlegen, obwohl ich meinen Schornstein vom Schwarzen Mann genehmigt bekam ist mir immer etwas unwohl wenn ich die Kohleesse in betrieb habe.
Ich kam dann auch schon auf die Idee mir eine selbst zu bauen aus einer 11kg Gasflasche.
Nun bin ich aber zu dem Entschluss gekommen das ich mir diese arbeit sparen werde, denn ein wenig Erfahrung gehört ja wohl doch dazu(Schweissarbeiten Brennerbau usw).

Mann kann vieles im INet über den Bau finden, aber welches ist davon das richtige.
Bei vielen stört mich auch die freiliegenden Keramikmatten.

Also ab zum Profi der sich damit auskennt und ich weiss das es funktioniert.
Ich flüster jetzt mal in den Raum und habe mir eine 11kg Variante bestellt nun warte ich die nächsten Stunden auf eine Zusage meiner Bestellung aus der Lindenschmiede von Peter Abel.
Ich hoffe ich tue mir und meinen Nachbarn damit einen gefallen,diese sind ja mit meinen kleinen Meitinger schon bestraft genug.

Gruss aus Potsdam Mittelmark

15. Dezember 2017 um 20:31

Danke Lawi-to,

Interessante Alternative.. muß mich jetzt mal mit deren Möglichkeiten auseinandersetzen.

Gruß, Dieter

15. Dezember 2017 um 21:00
Das gemeine ist wohl, dass es sich empfiehlt, für Damast und Kunstschmiedearbeiten unterschiedliche Essen zu nutzen. Die Damastessen sind meist eher eng und lang. Das ergibt besonders bei der Energieausbeute Sinn. für Kunstschmiedearbeiten ist viel Platz und punktuelles Erwärmen von Vorteil. Der Kompromiss ist bei Alec Steele zu sehen und heißt hoher Gasverbrauch. Ich würde aktuell eher zu einer Vierkantesse wie bei Wenthaus oder Bäurle tendieren und versuchen, durch Verengung mit Feuerleichtsteinen die Schweißtemperatur zu erreichen.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
15. Dezember 2017 um 21:16

Hallo Steffen,

Hmmm.. also wäre es angebracht, in den sauren Apfel zu beißen und direkt den Härte-Gasschmiedeofen von Wenthaus

(über 1000 Euro) mit Themperaturfühler zu ordern um allen Dingen gerecht zu werden?

Gruß, Dieter

15. Dezember 2017 um 21:29
Das kommt auf Deine Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten an. Ich wollte nur darauf hinweisen, welches System welche Schwächen und Stärken hat und einen eventuellen Lösungsweg vorschlagen. Vielleicht hat Nikolaus Bäurle (gasschmiedeofen,de) oder Hans Wenthaus auch eine individuelle Idee dür Dich. Frag einfach mal.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
15. Dezember 2017 um 22:03

Ich danke Dir...

ja, ich sehe schon, es gibt noch einiges zu recherchieren . Gibt es noch Erfahrungen über diese imprägnierten Keramikmatten?

Grüße, Dieter

16. Dezember 2017 um 08:53
Ich habe eine SMO21 von Pharos rumstehen, die ich aber noch nicht in Betrieb genomme habe. Kleiner Brennraum, Befeuerung durch 4 Düsen von 2 Seiten.  Soll auf bis zu 1250°C kommen.  Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht zum Feuerschweißen?  
17. Dezember 2017 um 09:49
Liebe Gasessenfreunde.

Bitte die SuFu benutzen. Gibt kaum einen  Punkt zum Thema der im Forum noch nicht behandelt wurde.

Zusammenfassend zu euren Fragen kann ich sagen:
Freiform schmieden und Feuerschweißen in der Gasesse ist problematisch: Das Borax versaut den Essenboden, das haftet dann an deinen Werkstücken. Freiformessen sind zum Messerschmieden meistens zu groß.
Punktuell wärmen im Gasfeuer fast nicht möglich.
Auch wenn man selber baut, mit 50 Euro und Wasserleitungsteilen hat man dann eben diesen Gegenwert. Der Gasverbrauch und die Kosten dazu sind auch dem entsprechend.
Alle mir bekannten, von "Profis" gebauten Essen leiden ja, bis auf wenige Ausnahmen, unter dem gleichen Problem:
Schlecht Isolierung, fehlende Fronttüren, zweifelhafte Brennräume, unangepasse Brenner, etc. und damit Gasverbrauch ohne Ende.
Fahre mit meiner Esse mit 500x300x300 Innenraum, mit 2 Brennern mit 0,5 Bar mit 2 Brennern konstant 1100 Grad, aber auch nicht um 50 Euro. Würde aber niemehr etwas kleineres nehmen.
Anzahl der Stunden und Umbauten bis es so funktioniert hat? .

Fazit: abwägen und ev. mit jemandem, der Erfahrung hat, bauen.

LG

Walter






Zuletzt bearbeitet: 17. Dezember 2017 um 09:50, walter dorfer
17. Dezember 2017 um 14:46
Aufgrund Eurer Beiträge ist mir klar geworden, man kann nicht "Alles" in einer Esse schmieden. So werde ich das Messerschmieden vorziehen und die geplanten Kunstschmiedearbeiten (vorerst) zurückstellen. Das erleichtert vermutlich die Suche nach der "richtigen" Gasesse. Danke allen für Eure Vorschläge.
Bleibt noch die Frage: Imprägnierte Keramikmatten (wie beim Damastmaster angeboten), fasern diese beim Betrieb nicht aus?
Gruß, Dieter
19. Dezember 2017 um 08:17

Servus Dieter.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass keine Fasern abbrechen und in die Luft gelangen.

Spätestens wenn du bei 1100 Grad dagegen stößt, und das passiert sicher. Eine Schicht mit ca. 2 cm Feuerfestbeteon und du bist auf der sicheren Seite.

 

Lg

 

Walter

19. Dezember 2017 um 15:50
In den Öfen von gasschmiedeofen.de sind Vermiculitplatten statt Keramikfaser verbaut.
28. Dezember 2017 um 03:22
Also ich suche aktuell auch nach einer gasesse wie die von alec steele, aber die kann nur unwirtschaftlich seien.,zumindestens in meiner vorstellung. Rechteckige form, die auch feuerschweißen schafft. Da ich auch mal äxte machen möchte bzw. Damast.
Ich habe bei pharaos nachgefragt 1800+ €. Sicherlich das was ich suche aber unerschwinglich.
Der rest schafft die temperatur nicht, daher tendiere ich auch eher zu 2 gasessen.
 
@crantius
Ist das nun gut oder nicht gut? Was möchtest du uns damit sagen? 
28. Dezember 2017 um 10:34
Vermiculit ist wohl nicht gefährlich für die Lunge, dafür aber nicht so Hitzebeständig.
Was die Steelesche Esse angeht ist mir aufgefallen, dass er weder eine Zwangsbelüftung, noch eine Isolierung der Seiten und des Daches der Esse hat. Das sind zwei Punkte, an denen viel Energie einzusparen wäre. Man könnte zudem für Schweißungen den Brennraum mit Feuerleichtsteinen verkleinern, was einiges bringen sollte...
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
28. Dezember 2017 um 12:28

..klingt logisch, ich beachte nun beim kauf Eure Anregungen und konstruktiven Kritiken. Danke nochmal dafür,
Gruß, Dieter
Zuletzt bearbeitet: 28. Dezember 2017 um 14:19, dieter staatz