Ein nettes Gedicht

6. Oktober 2012 um 08:10

 

 

 

Wie beneide ich den Schmied an seinem Amboss,
den Tischler an seiner Werkbank!
Jeder Handwerker
scheint mir der glücklichste Mensch:
Was er zu tun hat, ist ausgesprochen,
was er leisten kann, ist entschieden.

 

 Johann Wolfgang von Goethe

 

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6. Oktober 2012 um 08:18

Hier noch eins. Habe aber vergessen von wen das ist.

 

Der Schlosser.
Wenn nur an jedes lose Maul ein Schloss müßt´ang´hängt werde, dann wär´die edle Schlosserkunst die beste Kunst auf Erden. Du darfst nicht, lebst du recht, nach bösen Mäulern fragen. Wenn der, des Maul ist schlecht, ein Schloss müsst daran tragen, dann hätten wir bei Gott uns Tag und Nacht zu plagen.

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6. Oktober 2012 um 08:20

Und noch eins

 

Der Schmied.
Jeder an seinem Amboss steht, schmiedet sein Glück, wie ich das Eisen. Gebe Gott, dass wenn es Abend wird, wir ein Tagwerk haben aufzuweisen. Alles Eisen läßt sich hämmern, nicht aus jedem wird zwar Stahl. Eins bist du dem Leben schuldig: Kämpfe oder duld´in Ruh´! Bist du Amboss, sei geduldig, bist du Hammer, schlag zu!


 

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8. Oktober 2012 um 22:32
und noch zwei:


Der Tod ward Schmied ,der Ambos ich;
Drauff schlug er wie das Eisen mich;
Mein Blasebalg gab mehr nicht Wind;
Deß Pulses Hammer frei geschwind;
Die Kohlen leschten gänzlich aus;
Auß Eisen ward mir Erde drauß
Von Friedrich von Logau
Grabschrifft eines Schmiedes


Funken sprühn
die Schweißnaht glüht
Ich bau mir einen Prototyp
ich bin meines Glückes Schmied
Ich bau mir einen Prototyp
Ich setz dich Stück für Stück zusammen
von jeder nur das schönste Teil
Ich bin meines Glückes Schmied
und du mein ganzer Stolz
mein Prototyp


ich weis leider nicht wo ich die Gedichte her hab.... können auch aus diesem Form sein   
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.  
8. Oktober 2012 um 22:45

-

"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.  
Zuletzt bearbeitet: 9. Oktober 2012 um 11:00, Robin Kolb
9. Oktober 2012 um 21:48
auch eines:

Der Schmied

 

Ich schmiede, wenn der Tag erwacht,

Der Sonne erster Strahl mir lacht.

Ich schmiede bis zum Abendschein,

bis sich die goldnen Sterne reih'n.

Dann lösche ich mein Feuer aus

und gehe still und froh nach Haus.

Der Hammer, der das Eisen zwingt,

Gar hell durch alle Gassen klingt.

Oft hör ich seinen Widerhall,

Wie einer lieben Stimme Schall.

Hat wohl das kleine Haus am Hang

Erwidert meines Hammers Klang?

Die dort am Blumenfenster steht,

Die weiß wohl, was mein Lied erfleht.

Die kennt des Hammerschlages Sinn.

Ein einzig Bitten liegt darin.

Der Amboß klingt, das Feuer brennt.

Daß ich ihr Herz doch schmieden könnt!

Kein Stahl noch war je hart genug,

Kein Eisen so voll Tück und Trug,

Ich zwang sie doch zu Form und Zier.

Rings schmücken sie nun Haus und Tür.

Vergebens klang des Hammers Schlag.

Sie geht vorüber, Tag für Tag.

Noch einmal will ich klagen heut,

Mit meinem Hammer all mein Leid.

Noch einmal, wenn das Eisen glüht,

Schlag ich der Sehnsucht feurig Lied.

Mein guter Amboß klinge rein!

Heut muß ihr Herz geschmiedet sein.

Der Amboß klingt, die Funken sprühn.

Mein Gott sie kommt, die Wangen glühn.

Ob sie wohl nickt, ob sie wohl lacht?

Sie lächelt, eh ich's nur gedacht.

Und strahlend kündet mir ihr Blick,

Schlag zu mein Schmied, schmied unser Glück!

H. Mengisen

 

 

Grüße

Peter

12. Oktober 2012 um 16:34
auch bekannt und zu Schulzeiten gefürchtet als "Strafarbeit" zum Auswendiglernen:

 

Schmied und Teufel

Ein kleiner Teufel, bös und frech,
Kommt aus der Hölle schwarz wie Pech.

Der Schmied tut sich entsatzen;
Der Teufel will ihn kratzen.

Durch eine hohle Tonnen
Ist ihm der Schmied entronnen.

Der Schmied sitzt bei der Schraube,
Der Teufel zupft die Haube.

Der Teufel nähert der Klammer sich:
Ja siehst Du wohl! Da hat er Dich!

Er faßt ihn mit der Zange,
Dem Teufel wird es bange.

Er legt ihn über den Ambos quer,
Au, au! Da schreit der Teufel sehr.

Der Schwanz wird abgekniffen,
Der Teufel hat gepfiffen.

Er heult und fährt zur Hölle nieder:
Das sag' ich meiner Großmutter wieder!!

Wilhelm Busch

13. Januar 2016 um 22:58
Diese Rose hat keine Dornen
diese Rose kann nie verblüh'n

Der eine sagt: diese Rose ist unsterblich
der andere: sie sei perfekt,
aber nichts in der Welt ist perfekt

Aber sie hat auch einen Fehler:
sie hat keinen Duft

Jedoch hab ich sie geschmiedet mit all meiner Liebe
und wer auch immer sie kaufen wird,
gibt ihr vielleicht seinen eigenen Duft
und hat so einen Teil meines Herzens

                                  Filippo Scioli
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon

Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2016 um 23:00, Johannes Postlmayr
14. Januar 2016 um 22:09
Die Rosen sind rund und Rot.
Ohne Dornen sind sie Tot.
Vergänglich wie alles Leben droht.

Eiserne Rosen leben immerfort.
Handgeschmiedet an einem Ort.
Erinnerungen wie so oft.

Leben jahrhundert lang für einen dort.

Drum sind Eiserne Rosen handgeschmiedet wie so oft,
erinnerungen für alles was uns im Herzen pocht.

Der pit03.
Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2016 um 23:21, Peter Broich
16. November 2017 um 21:44
Am Amboß

 

Mir griff des Lebens harte Faust
schon in die krausen Kinderlocken;
den Knaben hat es derb gezaust,
hat ihn umsungen und umsaust,
und wahrlich nicht mit Blütenflocken.

Und "Schaffen!" rief's; "die Stunde flieht!"
und trieb mich aus der Mutter Kammer:
"Nur der hat recht, der recht sich müht;
du selbst bist deines Glückes Schmied."
Ich weint' und fasste Zang' und Hammer.

Weit fuhr ich, wie die Sehnsucht fährt;
von Riesen lernt' ich und von Zwergen,
und braun und stark zurückgekehrt,
bestellt' ich frisch den eignen Herd
ich meiner Heimat grünen Bergen.

Da hub ich an, mit Mut und Fleiss
zu ernsten Schlägen auszuholen;
den spröden Stahl bezwang mein Schweiss,
und mancher Tropfen, herb und heiss,
fiel zischend in der Esse Kohlen.

Und ob im Lenz die Schwalbe sang,
ob draussen Ros' und Lilie sprossen,
ob fern vom stillen Waldeshang
der Herdenglocken Läuten klang:
ich stand am Feuer unverdrossen.

Und wenn im kalten Januar
die Winterstürme nimmer ruhten,
ob spiegelblank das Eis, ob klar
im Schnee des Gablers Fährte war:
ich schürte trotzig meine Gluten.

So Mond auf Mond, jahraus, jahrein,
so Tage lang und halbe Nächte!
Stets brannte meines Feuers Schein
wie Vestas Feuer hell und rein,
und hoch den Hammer schwang die Rechte.

Wohl träumten mir im Herzen tief
viel wunderbare Melodieen,
ein Zauberwald, der schlief und schlief,
den keine Frühlingssonne rief,
in Frühlingsschönheit aufzublühen.

Mir war ein andres Ziel gestellt,
mir blieb nicht Zeit zu süssen Weisen.
Oft war die Brust wohl hochgeschwellt,
doch "Schaffen, schaffen!" rief die Welt,
und rüstig griff ich nach dem Eisen.

Zuweilen nur erquoll mein Sang,
wenn feuriger die Pulse glühten:
zum ernsten Schlag der Kling und Klang,
nur Funken, die beim heissen Drang
der Arbeit mir vom Amboss sprühten;

der Arbeit, die da nützt und nährt
und vorwärts trägt der Menschheit Fahnen,
die Mut verleiht und Manneswert
und Adel, trotz des Kaisers Schwert
und langen Reih'n verschollner Ahnen! -

Ob mir's gelang, bei Tag und Nacht
mein Glück, mein eignes Glück zu schmieden? -
Oft hab' ich andre froh gemacht
und stets an mich zuletzt gedacht:
ich diente, - und mein Lohn ist Frieden. -

Nun mählich wird die Hand mir müd',
bald schlaf' ich in der stillen Kammer.
Zu Häupten legt dem toten Schmied
den Amboss und sein letztes Lied,
legt ihm zu Füssen Zang' und Hammer.

von Friedrich Wilhelm Weber

 

Grüß Gott   Peter