Dresdner Bohrmaschinenfabrik Bernhard Fischer BJ. 1917

26. Mai 2018 um 20:18
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Hallo Kollegen, ich möchte es ganz einfach nur wissen.

Wieviele Maschinen giebt´s davon noch??

Kurz die Vorgeschichte meiner Maschine:
Irgendwann in den 1950iger Jahren hat mein Großvater die Maschine, für seine Schmiedewerkstatt, zum Schrottpreis erstanden. Damals war man froh irgendwas brauchbares zu ergattern.
Da die Maschine für einen Transmissionsantrieb gebaut war, wurde einfach ein E- Motor angebaut, der bis heute so funktioniert. Die Motorkonsole und den Schalter habe ich bei der letzten Renovierung erneuert.

Mich fasziniert die einfache Idee wie man, ohne Getriebe, die waagrechte Drehbewegung in eine senkrechte Drehbewegung umleitet.

Die Dresdner Bohrmaschinenfabrik wurde im ersten Weltkrieg, nach deren Verkauf, geschlossen. So viel habe ich bei Google erfahren.

Vielleicht weis jemand von euch etwas dazu, vielen Dank im Voraus
MfG Franz
Zuletzt bearbeitet: 26. Mai 2018 um 21:26
26. Mai 2018 um 22:43
ja, einfach genial oder genial einfach, besonders, dass dabei mit 2 verschiedenen Drehzahlen gebohrt werden kann, wie man an der Riemenführung sieht.
Als Schrottretter können einem manchmal fast die Tränen kommen....
Meinhard
27. Mai 2018 um 07:43
Hallo,
ersteinmal Gratulation zu dieser hübschen Maschine!
Zu der Maschine als solches kann ich nicht wirklich etwas sagen, was ich persönlich aber nicht wirklich hübsch finde, ist die Lackierung. Hier hätte ich, um das historische Aussehen nicht zu verfälschen, eine der Zeit entsprechende Lackierung gewählt. Oft waren solche Maschinen schwarz o. manchmal auch resedagrün. Weiterhin hätte ich die blanken flächen wie Handrad, Maschinensäule, Maschinentisch etc. nicht lackiert. Dies war original sicher nicht der Fall.
Solche Flächen behandel ich bei meinen Maschinen gerne mit Petroleum / Bio Lampenöl, das löst erstmal rost recht gut.. danach ggf. noch einmal mit nem Schleiffließ drüber und regelmäßig ölen, wenn man so ein Schmuckstück nicht benutzt...
Bei der Lampe die du da installiert hast, würde ich auch noch einen Lampenschirm auftreiben, um das ganze mehr wie einen Strahler zu nutzen.
Das alles ist natürlich Geschmacksache.
Ich hatte bei meinem Parx- Hammer auch das Problem das jemand in vermeindlich guten Willen da alles angepinselt hatte.. auch eben Teile die es nicht lustig finden angepinselt zu sein.. Schraubenköpf, Bolzen etc. waren schön überjaucht mit Farbe.. Das hat mir die Überarbeitung der Teile oft erheblich erschwert. An der Schabotte mußte ich da doch sehr rüde teilweise vorgehen, um verklebte Verbindungen wieder zu lösen.
Viel Spaß mit der schönen Maschine
Gruß
Lutz
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Zuletzt bearbeitet: 27. Mai 2018 um 07:49
27. Mai 2018 um 08:14
Das mit der Farbe finde ich nicht so schlimm...rot wäre schlimmer...
Erstaunlich ist die max. Drehzahl, 2000 U/min ist bei den über 100 jährigen eine starke Ansage.
Schmieden lernt man am Amboß

27. Mai 2018 um 11:15
.....auch von mir Glückwunsch zu dieser wunderschönen Bohrmaschine. Ich versuche meine restaurierten Sachen, möglichst einem Original nachzuempfinden. Wenn ich überhaupt keinen Anhaltspunkt dazu habe, nehme ich meistens als Finish die Ofenpaste von  Bindulin, gibt ne sehr schöne Oberfläche nach dem Polieren und sieht dem Alter entsprechend zeitgemäß aus. Aber wie es so ist, hat Jeder einen anderen Geschmack (und das ist auch gut so). Jedensfalls sieht Deine Restauration sauber aus und die Maschine ist ein echter Hingucker.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
27. Mai 2018 um 21:32
Erst einmal vielen Dank für eure Komentare.
Die Originalfarbe war grün, auch hinter dem alten Dreck, jedoch dem Alter entsprechend etwas blasser.
Die Maschine kommt nicht ins Museum, damit wird noch gearbeitet, deshalb habe ich eine Lampe montiert, ein Lampenschirm ist gerade in Arbeit. Die Stellen die man ständig berührt werden mit der Zeit von selber blank. Ich mag´s nicht gerne rostig oder schmierig, außerdem muss ich damit rechnen dass wir wieder einmal Hochwasser kriegen
Bei der Höchstdrehzahl, die mit dem E-Motor mehr als 2000 U/min beträgt ist die Bohrmaschine erstaunlich leise.  Ich meide diese Geschwiendigkeit weil ich ein bersten des alten Lederriemens fürchte, der mich dann im Gesicht treffen könnte.     
                                      
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27. Mai 2018 um 22:54
Glückwunsch zur schönen Maschine. Farbe hin oder her!
Für den "Privatbedarf" schön, will auch nicht den Apostel spielen aber mir wär sie zu gefährlich.
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 27. Mai 2018 um 22:55, Holledauer