Boraxklumpen

8. Mai 2019 um 22:26
Servus beinander,

ich schöpfe Borax aus einer ausgedienten Bratpfanne. Mit der Zeit wird das Zeug klumpig. Hab zwar in der Sufu nachgeschaut aber außer zerstampfen - was ich auch schon gemacht hab - nix gefunden. Zerstampftes Borax funktioniert, mir war es immer etwas zu grob. Drum hab ich es heute mit einer ausgedienten Kaffeemühle probiert. Die gröberen Brocken etwas zerstampft und dann ab in die Mühle und diese, da manuell, per Bohrmaschine angetrieben. 
Es ist wie gewünscht wieder schön pulverförmig geworden.
Meine Frage dazu - hat Borax irgendwann MHD erreicht oder kann man es auf diese Art aufbrauchen?

Danke schon mal.

Der aus der Holledau
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

9. Mai 2019 um 04:01
Moin Aus Norge.Alles hat ein MHD aber das wirst du wohl eher erreichen als das Borax. Das Salz lag schon einige tausend Jahre in der Erde warum sollte das dann bei dir in der Werkstatt ablaufen und schlecht werden. Es kann lediglich etwas verklumpen und sehr hart werden das ist aber alles. Man ist aber durch die ndustrie shcon so fixiert auf ein MHD das sogar steinsalz eines bekommt was ebenfalls über Millionen Jahre in der Erde lag und plötzlich in der Tüte Altert.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
9. Mai 2019 um 08:56
Servus Martin,
vielleicht hab ich die Frage schlecht formuliert.
MHD war eher bezogen auf eine (evtl. chemische) Veränderung von Borax durch wiederholten Kontakt mit glühendem Material und des anschließenden, wiederholten Mahlens...
Gruß Fred
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

9. Mai 2019 um 11:48
Grüße Holledauer, 

bzgl. des Aufschmelzens, Erstarrens und wieder Aufmahlens gibt es keine Probleme. Im Gegenteil, es gibt Schmiede, die diesen Vorgang nutzen, um dem Borax das Kristallwasser zu entziehen (siehe bspw. hier). Dazu wird das Borax in einem geeigneten Gefäß erwärmt, bis es aufhört zu schäumen. Nachdem das Ganze dann abgekühlt ist, wird es aufgemahlen. Dadurch schäumt das Flussmittel beim Auftragen auf das Werkstück nicht, was ja bekanntlich dazu führt, dass sich das aufgestreute Borax abhebt und dann abfällt. Bzgl. des wiederholten Kontaktes mit glühendem Material: naja, Borax dient ja unter anderem auch dazu, Verunreinigungen zu sammeln. Irgendwann ist es dann natürlich gesättigt, was man aber daran erkennt, dass es eben nicht mehr weiß ist. Dass das Borax klumpig wird, habe ich auch. Liegt an der Wärmestahlung durch das Werkstück, das du ja zwangsläufig über das Flussmittel hältst, um es zu bestreuen. Hier passiert ja nur der Vorgang, den ich oben beschrieben habe.
Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2019 um 06:58, Christian Baum
10. Mai 2019 um 05:20
OK dann habe ich dich etwas falsch verstanden. Aber im großen ganzen alles kein Problem. Du sollstest dir einen Salzstreuer besorgen und damit deine Werkstücke bestreuen. Das funktioniert super, eventuelle die Löcher vom Streuer etwas vergrößern. Ich habe immer eine Blechdose über die ich streue und das was daneben geht zerstoße ich grob und verwende es bei Schwierigen oder Großen Paketen mit dem Löffel. So habe ich eigentlich nur einen kleinen Rest von ca 30-80 Gramm in der Dose die immer bei der ersten doch meist großen und gröberen Schweißung Verwendung findet.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin