Übersetzung: Fachausdrücke der Schmiede für Anfänger

5. April 2016 um 23:05
Hallo Ihr Profis und Fortgeschrittenen
Jetzt lese ich schon so einige Zeit (deutlich länger als ich hier angemeldet bin), z.B. bei Hårvard Bergland "Die Kunst des Schmiedens" oder im Buch "Schmieden und Schweißen".
Immer  wieder stolper ich über einen Fachausdruck, sei es nun eine Werkzeugbezeichnung oder der Begriff für einen Arbeitsgang.
Dann geht das Suchen los, ist aber deutlich schwieriger als gedacht. Beispiel aus einer Arbeitsanweisung aus dem Buch "Schmieden und Schweißen":   ... stauchen und abfinnen... auf der Skizze dazu ist der Hammer aber mit der Bahn am Werkstück, beim googeln kommt heraus, Blech mit der Hammerfinne bearbeiten. 
WATTNU?
Habt Ihr für mich einen Tip für erfolgreicheres suchen?

Herzliche Grüße
Christoph
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
6. April 2016 um 06:42
Hallo,

ich würde da nicht zwangsläufig alles auf die Goldwaage legen... viele Begrifflichkeiten werden vertauscht bzw. wurden überarbeitet, bzw. sind schlichtweg einfach nur falsch oder veraltet.

Beispiele:
Früher:
Schub oder Schieblehre 
Heute: Messschieber (und bitte.. wer jetzt sagt das auch wieder Schieblehre in irgendeiner Region Deutschlands verwendet wird... )
Tordieren würde eher Torsieren heißen (da es von Torsion kommt (und in alten Fachbüchern auch so geschrieben wird).

Was will Dir das Ganze sagen?!
Nur weil es irgendwann irgendwer mal in ein Buch reingeschrieben hat, muß es nicht zwangsläufig richtig sein. Auch, und vor allem im Internet, wo jeder Hans und Franz sein gefährliches Halbwissen zum Besten geben kann... wäre ich da zumindest immer skeptisch.
Weiterhin gibt es natürlich auch Regionale unterschiede... ein praktisches Beispiel:
Geh in Deutschland mal irgendwo im Stuttgarter Raum in eine Bäckerei und kauf dir n Brötchen.. mit dieser Begrifflichkeit versuchst du dann rund in Deutschland in den Bäckereien ein Brötchen zu bekommen.. Viel Spaß dabei :)

beste Grüße

Lutz
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
6. April 2016 um 16:28

Es liegt vielfach daran, daß Bücher - und im Allgemeinen Texte jedweder Art - heute gern mit Fachausdrücken / Fremdwörtern "gewürzt" werden, weil der Autor glaubt, er erscheine dadurch besonders kompetent.

Früher hat man sich die Mühre gemacht, ein Glossar zu verwenden - entweder am Ende des Buches oder als Fußnote im Text. Dort wurden die Fremdwörter / Fachausdrücke übersetzt / erklärt, so daß auch der nicht vorgebildete Leser in Lage versetzt wurde, den Text zu verstehen.

Diese schöne Sitte ist wohl auch der allgemeinen Sparwut zum Opfer gefallen...anders kann ich mir Wörter wie "abfinnen" , was nun gar keinen Sinn ergibt, nicht erklären. Einfach eine schlechte Übersetzung, ein nicht vorhandener Lektor, mangelndes Fachwissen beim Übersetzer...

Da hilft vermutlich nur Suchen oder eben einen fragen, der Ahnung hat und Deutsch kann.

6. April 2016 um 16:32
Hallo Lutz

Ich danke Dir für Deine tröstlichen Worte!
Das ist schon so,mit dem Halbwissen aus dem Internet. Aber in der Tat ist es bei solchen Fragen nicht leicht sich etwas zu ergoogeln, man kann ja nicht bei solchen Fragen nicht jedes Mal hier im Forum allen auf den Zeiger gehen.

Ich werde nicht aufgeben!

Herzliche Grüße Christoph
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
Zuletzt bearbeitet: 5. Februar 2017 um 23:45, Christoph Nohtse (DL1LBN)
7. April 2016 um 00:04
im Stuttgarter Raum in eine Bäckerei und kauf dir "n Brötchen"..

Im Stuttgarter Raum wär das wohl "a Wegga" !
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 
Zuletzt bearbeitet: 7. April 2016 um 00:05, Michl B.
7. April 2016 um 21:54
"Abfinnen" kenn ich als Haeme von den Alten, wenn der Schrothammer/meissel so stumpf ist das man auch einen Schlosserhammer nehmen koennte!
Stahl---ist Männerknete!