Aufbereiten oder ausreichend?

2. März 2018 um 07:23

Guten Morgen Freunde des glühenden Eisens ;)

 

So bin vorerst wieder einen Schritt näher am aktiven schmieden.

Da ich ja die Tage meine Gasesse endlich fertigestellt habe, bekam ich gestern leihweise von einem Bekannten einen Amboss. Dieser stand leider unbekannte Zeit in einem feuchten Gartenschuppen und so sieht dieser leider auch aus.

 

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Hat unten 50 drinnen stehen, denke mal das ist das Gewicht.

 

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Hier nochmal etwas näher.

 

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Ich habe mal mich mal mit einer Drahbürste ausgetobt, dann noch mit so nen "Drahtbürstenaufsatz" für ne Bohrmaschine, das Ergebnis ist nicht berauschend. Vorne am "Spitz" ist die Fläche nicht so schlecht aber beim Gesenkloch ....

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Habe dann auf der Bahn leicht rumgeklopft, auf der rauhen Fläche war es total dumpf und der Hammer sprang nicht. Auf einmal bröselte das Zeug noch etwas ab und die Fläche wurde doch noch etwas besser.

 

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Viel besser wird die Bahn leider nimmer werden, ohne abtragen.

Wird zum Messermachen wohl etwas zu schlecht sein, denke ich zumindest.

Wie gut stehen die Chancen die Bahn mit dem Winkelschleifer und Schleiftelle plan zu kriegen, ist ja nur ein "Leihamboss" da will ich nix versauen. ;) Oder geht da eh nur abschleifen auf einer Flächenschleifmaschine?  Wie tief darf man maximal rein in so einen Amboss, bevor man im weichem Material ist?

Hoffem mal auf den einen oder anderen Tipp.

 

Ps: Habe ihn über Nacht noch mit Rostlöser eingelassen, das der Rost auch aus den Vertiefungen kommt. ;)

 

lg Alex

2. März 2018 um 08:00
Hallo,

ganz vorsichtig mit der Schruppscheibe drüber bis blankes Metall zu sehen ist, oder etwas sanfter, mit der Fächerscheibe.
Eine Fächerscheibe schleift nicht so schnell Kanten rein. Wichtig ist, den Winkelschleifer immer in Bewegung halten und nicht an einer Stelle verweilen. Mit einem Handgeführtem Bandschleifer kann man leichte unebenheiten danach noch entfernen.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
2. März 2018 um 09:24
Hallo, Tommi,
nimm die Fächerscheibe oder schmiede erst mal grobes Zeug (Türhaken, Kerzenständer, ...) Dabei werden die oft benutzten Stellen schon blank. Falls eine Stahlplatte auf das Gussunterteil aufgesohlt ist, ist sie etwa fingerdick. Die Hauptsache bei diesem Amboss ist: Die Kanten sind unbeschädigt und die Fläche ist eben. Wenn Du Messer schmiedest, gibt es 2 Oberflächen: hammerrauh und poliert. Bei der einen hast Du ein dekoratives Muster, von Hammer- und Ambossseite, bei der anderen siehst Du eh nichts von der Ambossoberfläche.
Blenk drop!
Meinhard
2. März 2018 um 11:42

Juchu, endlich mal wieder ein Amboss-Thema

@Lorato: von der Schruppscheibe würde ich an Deiner Stelle die Finger lassen. Wenn Du nicht sehr geübt bist, hast Du Ruck Zuck Dellen und Macken reingeschliffen welche sich nicht so einfach beheben lassen.

Die Fächerscheibe ist wohl das Mittel der Wahl, aber bei den starken Rostnarben ist zu befürchten das dies nicht ausreicht.

Die Beste Lösung wäre: Flachschleifmaschine oder große Fräsmaschine mit Messerkopf. 1mm kannst Du bedenkenlos runternehmen ohne dass die Härte der Bahn verlorengeht (ordentliche Kühlung vorausgesetzt).

Und da Dein Bekannter den Amboss ja nicht nutzt: versuch doch mal ob Du ihn nicht kaufen kannst. Für Anfänger ein schönes Teil, wenn man was an der Bahn macht

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
2. März 2018 um 11:44

Danke für eure Antworten.

Werde mal versuchen ein wenig was darauf zu schmieden, mal sehen ob es "besser" wird.

@Meinhard: Denke das ging an mich. ;)

 

@Der Schlosser

Naja mit dem Winkelschleifer sollte ich als Schlosser der seit über 25 Jahren damit arbeitet schon umgehen können, aber eine Schrubbscheibe wäre mir zu deftig. Wir haben in der Arbeit so Schleifteller wo "Schleifpapierscheiben" aufgespannt werden, mit denen kann man ziemlich plan schleifen und hat auch die nötige Grobheit um auch was abzutragen. Vielleicht versuche ich es mal mit denen.

 

Zuletzt bearbeitet: 2. März 2018 um 11:49, Alex Hainzl
2. März 2018 um 11:53
Schöner Amboss. Sieht fast aus wie neu. Drahtbürste auf der Flex sollte reichen, allerhöchstens eine schleifscheibe mit 120er Korn zart über die Bahn, der Rost ist nur oberflächlich. Geht auch beim schmieden weg.
2. März 2018 um 11:59
Wir haben in der Arbeit so Schleifteller wo "Schleifpapierscheiben" aufgespannt werden, mit denen kann man ziemlich plan schleifen und hat auch die nötige Grobheit um auch was abzutragen. Vielleicht versuche ich es mal mit denen.


guter Plan, und viel Erfolg Kollege

 

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
2. März 2018 um 12:26
Hm, einen Amboss von mit habe ich mit der Schruppscheibe bearbeitet, da habe ich keine Delle oder Macke drin.
Wie gesagt, immer in Bewegung bleiben und auf großer Fläche arbeiten.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
2. März 2018 um 12:29
Hallo, Tommi,
natürlich ging das an Dich. Um persönliche und sachliche Bereiche auseinanderzuhalten: Egal, ob Du Anfänger oder Fortgeschrittener bist: Hier ging es ums Werkzeug, oder?? : Gebrauchter Pflug blinkt.

Blenk drop!

Meinhard

2. März 2018 um 13:08
Klar, geht auch durch schmieden, doch wie lange ist man dran bis die Fläche blank ist?
Daher, schnell und effizient: Winkelschleifer.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
2. März 2018 um 19:12
Hallo,das ist doch ein schönes Teil. Wenn der lose Rost runter ist, dürfte Benutzung die beste Medizin sein!
Grüsse aus dem eisigen Kiel -6😥
2. März 2018 um 19:45
Glückwunsch zu dem Amboss, ich würde wie Martin schon erwähnt hat mit ner Flex und einer Fächerscheibe die Bahn auf Vordermann bringen und die Seiten mit Flex und Zopfbürste bearbeiten und anschließend mit WD40 kräftig einsprühen als Vergleich zwei Bilder dazu
Vorher:
IMG_0994.jpg
Nachher:
IMG_1127.jpg

Gruß aus Nordhessen

Manfred
2. März 2018 um 21:06
Hallo, Tommi,
ich hatte nur an die Ambossbahn gedacht bei meinen Vorschlägen, aber als ich das Schmuckstück vom Gravedigger sah, fiel mir noch ein: gezopfte Topfbürste auf den Winkelschleifer für die Gesamtkosmetik und dünn einölen mit Leinöl oder Leinölfirniss. Das Zeugs verharzt ziemlich schnell, hält auf blankem Metall,  und in Verbindung mit rauhen Rostresten ist es kaum noch abzubekommen und wird nicht mehr von Feuchtigkeit unterwandert.
Blenk Drop!

Meinhard
2. März 2018 um 23:06
..die Holledauer Meinung:

Vorschläge gabs ja zur Genüge.
Meiner Erfahrung nach bürstet bzw. verdichtet und poliert man mit Drahtbürsten jeglicher Art nur über den Rost.
Das mag vielleicht eine glänzende und einigermaßen ansehnliche (hammerschlagähnliche) Oberfläche erzielen, aber nicht das angestrebte Ergebnis. Da hilft auch kein Leinöl,  Rost unter dem schönsten Finish läßt sich oberflächlich sicher konservieren,  wird aber Rost bleiben aber bei einem Amboß kein brauchbares Ergebnis bringen. Solange die Oberfläche nicht blank ist wird die auch nicht richtig ziehen.
Es wird bei Oxidunterwanderung eine Dämpfwirkung bleiben und die muß in diesem Falle eindeutig unter dem Amboß sein.

Federwirkung zwischen Abmboß und Werkstück ist Sch....man stelle sich einfach vor, auf eine Feder zu schlagen...?
Die Ideallösung wäre wohl von grob auf fein:
Abfräsen und nachschleifen per Maschine.
Mangels Equipment: Eine per selbst gebauter Vorrichtung eine vertikal geführte Topfscheibe, danach Feinabreit durch eine, in gleichmäßiger Bewegung geführter Handmaschine/Flex.

Grüße vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

3. März 2018 um 07:07
Hallo,
guck bei Schnäppchen und Glücksfunde und dann Zwei auf einem Streich...

Mit Schleifpapier und drauf schmieden kommt so ein Glanz

Grüße Volker