Probleme mit Eisen III Chlorid Hilfe!!!

1. Mai 2019 um 09:48
Ahoi
leider konnte ich in den bisherigen Beiträgen keine ausreichende Antworten auf mein Problem finden.

ich tüftle jetzt schon länger mit Eisen III Chlorid rum, finde leider nirgends eine genaue Anleitung zur Verwendung.

Ich habe die 40% Lösung, bei mir ist es recht kalt. Ich habe zwar gelesen das wäre egal, aber das kann ich nicht bestätigen. Ich habe die Säure auch schon erwärmt, zwischen 25-50 Grad aber war nie vom Ergebnis begeistert. Entweder ist die Ätzung nicht wirklich tief, auch nicht nach 45 Minuten oder es ist alles relativ grau ( zb.bei 1095/15N20) was ja eig. nicht sein sollte.


Kennt jmd die optimale Ätzzeit und Temperatur für Eisen III? Bzw wie geht ihr genau vor? 

Ich schleife auf 1000er Körnung und ätze dann aber dann ist es ncht so wie bei den Damastmessern die man so kennt. Muss ich vll sonst noch was machen nach dem ätzen? Oder vll mehrfach?

Vielen Dank im Voraus
Jo

1. Mai 2019 um 10:52
Moin moin,
Ich habe noch die alten Kristalle und nicht die Lösung. Ich habe ca 2 Esslöffel auf einen Liter in ein glas und benutze das nun schon ca 10 Jahre. Alle ein bis 2 jahre frische ich die Säure mit einem Teelöffel Granulat wieder auf. Ein Ätzergebniss erhalte ich nach ca 10 Sec tiefätzen bleibt bei mir ca 5-6 Std dann habe ich aber schon Baumrindenstruktur. Deine Messerklingen sind vorher gehärtet? Sauber mit Spiritus oder Isoprnol alkohol? Evntuell nicht ganz so fein schleifen ich schleife nur bis 250 iger Korn am Bandschleifer und dann nach dem Härten noch bis max 600 und dann kurz poliert. Bei meinen Klingen ist das zeichnen kaum ein Problem es sei denn ich war beim Härten zu zögerlich und habe dann eine Härtezone die schwächer gezeichnet ist.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
2. Mai 2019 um 11:03
Entweder ist die Ätzung nicht wirklich tief, auch nicht nach 45 Minuten oder es ist alles relativ grau

So ist es mir auch schon passiert und woran es lag konnte mir auch niemand erklären. Ich denke mittlerweile, daß es irgendwie an der Wärmebehandlung liegt.
Manchmal hilft es die Klinge auszuglühen und neu zu härten.
Versuch doch mal mit löslichem Kaffee zu ätzen, damit habe ich die besten Erfahrungen. Mache ich fast nur noch
Volker
8. Mai 2019 um 20:06
b2.jpgMerci mal für die Antworten :)

ich mach das jetzt so: ich ätze 2 Stunden im Eisen III für die Tiefe, dann 2 Stunden im Kaffee für den Kontrafst und das klappt jetzt ganz gut...frage mich nur wie die anderen das immer nur mit Eisen III machen, grade die Amis usw


hier mein Ergebnis
Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2019 um 20:06, Josef Schmitt
13. Mai 2019 um 18:40
Ich ätze immer bei ca. 60°C mit einer relativ dünnen Fe3Cl Lösung. Dann reichen meistens ca. 30 min.
Wichtig ist auch immer die Vorbehandlung, das Messer sollte absolut fettfrei uns sauber sein.
12. Juli 2020 um 00:32
Halllo zusammen...ich bin neu hier 57 Jahre jung und Damastmessser verrückt.....kann der Stahl wenn man ihn zu lange in der Ätzlösung liegen lasst , sich auflösen?  Ich frage da ich eine neue Klinge habe und möchte Sie Tiefätzen. Habe hier gelesen dass es möglich ist richtig tolle Struktur zu ätzend wie Baumrinde zum Beispiel. Ich habe ein Jagdmesser wo man wenn man mit dem Finger über die Klinge geht die einzelnen Lagen fühlen kann. Die Klinge welche ich auch so Tiefätzen möchte ist aus 1.2842 und 75 Ni 8..  Könnte das in die Hose gehen.....

Mit freundlichen Grüßen 
Der Michael 

 
12. Juli 2020 um 21:30
Hallo Michael,

erstmal herzlich willkommen im Forum und viel Spaß hier.

Zu Deiner Frage: 
kann der Stahl wenn man ihn zu lange in der Ätzlösung liegen lasst , sich auflösen?

Antwort: Ja, einige Stähle lösen sich auf. ich habe probeweise mal ein Reststück Damast über Nacht in Eisen III liegen lassen. Am nächtsten morgen war zumindest von einer Stahlsorte nicht mehr viel da. Wie schnell das geht, hängt von der Konzentration und der Temperatur des Eisen II Chlorids ab.

Wenn du eine Struktur erzeugen willst (tiefätzen) wirst du wahrscheinlich nicht drum herum kommen, dich an das gewünschte Ergebnis heran zu tasten und dabei zu Protokoll zu führen, um es später reproduzierbar zu machen.


Gruß Thomas