Ornamente in Stahl ätzen - hier: Wikingeraxt

21. Januar 2015 um 11:30
Hallo,

nachdem das Schmieden einer Axt kein grösseres Problem mehr darstellt, möchte ich die Oberfläche nunmehr mit Wikinger/Keltic-Ornamenten verzieren.
Der erste Versuch mittels EisenIIIchlorid war wenig zufriedenstellend, da zu oberflächlich. Bei längerer Einwirkung wird die Linie nicht tiefer, sondern breiter und damit bei feineren Arbeiten unansehlich.

Das linke Bild zeigt einen solchen Versuch - rechts ein Beispiel aus dem Internet.

Hat jemand eine Idee /ein Wissen, wie man das etwas professioneller hinbekommen kann?

Danke für Hinweise & Gruss aiguille


axt.jpg
Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2015 um 11:31, Ekbert Lienhart
21. Januar 2015 um 12:18
Ätzen wird nicht gehen,
so was kannst du nur gravieren.
21. Januar 2015 um 13:14
Womit hast du denn abgedeckt? Wir haben in der E-Technik mit Fotolack im negativ/positiv Verfahren gearbeitet. Heißt: Du erstellst eine Zeichnung, beschichtesd dein Beil mit Fotolack und belichtesd mit UV/Sonne. Mit Ätznatron entwickeln und dann ätzen. Gibt da auch Abdecklinien als Meterware im Elektronikhandel.  Haben mit Fe3Cl  mit ca. 50° über längere Zeit geätzt.
Wird aber, wie Heinz schon sagte, gravieren die bessere Lösung sein. Das Ätzmedium frisst ja unter der Abdeckung weiter.
Ergibt unscharfe Ränder.

lg

Walter
Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2015 um 13:18, walter dorfer
21. Januar 2015 um 17:50
So könnte es gehen, ist auch ganz einfach ;)

https://www.youtube.com/watch?v=S75lHYSF9wU
s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr

21. Januar 2015 um 18:13

Ganz gleich womit du ätzt, grundsätzlich gilt: je höher die Konzentration, umso schneller und unsauberer das Ergebnis.

Vom Abdecken mit irgend welchen Bändern halte ich nicht viel.

Ich streiche den ganzen Gegenstand mit einer Kunstharzfarbe ein,wer es ganz fein machen will kann einen Asphaltlack nehmen. Dann zeichne ich die zu ätzenden Konturen auf. Dannach kratze ich mit einer Nadel den Lack an diesen Stellen wieder weg. Dazu verwende ich eine Art Reißnadel mit Hartmetallspitze , die ich dreieckig angeschliffen habe. Beim Ätzen ist es günstig ein Probestück mit beilegen ,so kann man überprüfen, wie tief die Ätzung ist. Nach dem Beizbad Farbreste mit einem Löungsmittel abwaschen und fertig.

Keine Farbe nehmen die recht hart wird, das gibt beim rauskratzen unsaubere Konturen.

Grüße

welud

11. April 2015 um 14:29
Hallo zusammen,

als ersten Beitrag hier hätte ich eine Idee aus dem Bereich des Messermachens: Wir wäre evtl. eine Ätzung mittels Trafo und Stempel sowie Elektrolyt und Logo?!

Also mittels Logofolie dein Zeichen erstellen z.B. bei Schilling Markierungen bestellen, Elektrolyt entsprechend Deines Stahl haben die sicher aus...
Dann Logo auflegen und fixieren, mittels Stempel erst tief, dann dunkel ätzen.

Könnte besser halten als die Fe3CL-Variant. Versuch macht klug ^^

Glück Auf,
Tobias