Nata - Haumesser

18. Februar 2018 um 13:41
So wie versprochen etwas zum bewundern

Nachdem ich mir vor 2-3 Jahren dieses gute Werkzeug für 14€ gekauft hab
Das nicht mal 2 Stunden im Wald überlebt hat ist der Wunsch nach was anständigem Grösser geworden.
2 Jahre später ist es soweit.

Nicht besonders hübsch aber Robust und da ich immer zu faul zum schleifen bin und da es nicht in einer Vitrine vergammeln soll passt des schon.

Bei 850°C gehärtet im warmen Ölbad
250° C  2x2h angelassen
Und zum Richten nochmals angelassen, hatte schlimmen Härteverzug wollte einen einseitigen Anschliff taugt aber nix.
Darum nachgelschliffen jetzt ist´s beidseitig

Billig_gegen_Handgemacht.jpg
Gesammtlänge: 445mm

Rückenstärke: 6mm

Klingenlänge 250 mm

Breite 50mm

Gewicht : 725 gramm

So zum Material 1680 Lagen aus viel Federstahl mit etwas Zusatz. Griff aus Hollunder mit Stahlpins und 2K kleber verklebt Endfinish mit Leinöl für Griff und Klinge.

14x Autofeder                                                                                                    ca.76%

10x Metallsageband (Bansägebänder Bi-Metall nur der Sägerücken ohne die Zähne)       ca.14%

2x C 125W                                                                                                         ca.5%

2x 1.2842                                                                                                          ca.5%


Nata_-_Haumesser.jpg


Nata_-_Haumesser_2.jpg
18. Februar 2018 um 16:29
Arbeitstier mit robuster Optik, warum so viele Lagen? Für was derbes hätten doch weniger ausgereicht, oder?

Zum richten, beim ersten Anlassen etwas überspannt in den Ofen oder nach dem Abschrecken, wenn es noch warm ist, in den Schraubstock einspannen oder mit Gewicht flach aufgelegt und etwas warten.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 18. Februar 2018 um 16:33, Thomas Pütter
18. Februar 2018 um 16:45
Für was derbes hätten doch weniger ausgereicht, oder?

das denke ich allerdings auch
Manchmal ist weniger mehr...

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
18. Februar 2018 um 18:15
Cooles Teil, schön rustikal.
Wieso ist bei so vielen Lagen das Muster so grob? 
Ich bin auch oft zu faul zum schleifen, aber wenn ich weiß dass am  Ende das ätzen ansteht macht es mir nix aus 
Hast du dann gedrahtbürstet und geätzt?
VG, Edgar
21. Februar 2018 um 19:32
Warum so viele Lagen... hmm ja am Anfang war das Paket recht Gross dacht ich halt, sollt eigentlich ein Schwert werden dann wurds irgenwie immer weniger und zu lang wars auch, dann hab ich nochmal ein 4er paket  aus dem schon feinem damast (420Lagen) gemacht und des Teil roh rausgeschmiedet.

Des muster sieht bloss auf den ersten blick grob aus liegt auch daran das ich zum normalisieren meinen neunen Häerteofen benutzt hab und und es recht verzundert rauskam die lehmschicht war recht dünn. Beim ersten Härten war der verzug dann extrem da hab ichs nochmal in den Ofen... ich fand des Muster aber zu schön zum wegschleifen also nur mit der Drahtbürste weggeschliffen und mit der Hand grob drüber mit 180 korn.

Geätzt hab ich mit Salzwasser und einem Alten Autoladegerät mit Signierstempel mit Filz.

Das erste Ausrichten hab ich ähnlich gemacht auf einem grossen Winkeleisen aufgespannt mit unterlage und dann vorsichtig mit dem Brenner erwärmt 2 -3 mal bis es gepasst hat. Hat gerade so in den Ofen gepasst dass die Türr zuging.



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6. März 2018 um 13:15

Also als "nicht hübsch" würde ich das nun nicht bezeichnen. Ich find das Teil Klasse. Schöne Arbeit.

 

MfG

Veit

Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.