Meitinger Federhammer

24. Juni 2011 um 00:11
Hallo Zusammen...


Kennt sich irgendjemand mit den Federhämmern von Meitinger aus?

Wie viel Kubikmeter Betonfunddament muss ich denn ungefähr drunter haben?

Sind die zum Kunstschmieden (also für Material von 5 mm bis ca. 40 mm) geeignet oder nur zum Damast / Messer oder Werkzeug ausschmieden?

Bis zu welcher Materialdicke kann man denn z.B. Rundeisen bearbeiten?

Hat vielleicht sogar jemand einen?

Gruß Felix
Atelier Ferrum - Atelier für Metallgestaltung

http://www.Atelier-Ferrum.de
26. Juni 2011 um 08:30
Hi Felix.
Das entscheidende bei allen Hämmern ist das Bärgewicht, egal ob Feder oder Luft. Danach richtet sich auch das Fundament. Nach einer Faustregel sollte es das 70-75 fache des Bärgewichtes sein. So hast du genügend Trägheit, der Hammer "zieht" gut und steht stabil.
Die max. Materialstärken die du umformen kannst sind ebenfalls vom Bärgewicht abhängig. Wennst so um die 200kg Bär hast geht ja schon ordentlich die Post ab...;-):rolleyes:.
Ebenfals wichtig: a gute Hitze, und möblichst schnelles arbeiten.
Hab einen Eigenbau mit ca. 35kg Bär, in Kombination mit meiner 30t Presse a feines Werkzeugl.

lg
Walter
4. Juli 2011 um 12:30
Hi Felix, wie gesagt 30 kg baer ist 30x30 qeur oder rund bis im Kern zu schmieden.
Moeglich groeszer aber dan gut heis und im anfang schnel arbeiten.
grusz paul, kleinprojekt
4. Juli 2011 um 12:59
Hallo !
Vielleicht hast Du ja einen Katalog eines bestimmten Schmiedewerkzeugvertriebes.
Fängt mit A an.
Da sind einige lose Fundamente abgebildet.
Soetwas wuerde sich vielleicht fuer den M.Hammer anbieten.
Da kommst Du schon rein konstruktiv(Aussenmasse/Arbetshöhe)auf genuegend Masse.
Ausserdem kannst Du dann den Hammer mit einem Gabelhubwagen bewegen.
Du braucht also nur eine Blechkiste mit Beton vollschuetten und an der Unterseite Freiräume fuer die Gabeln lassen.
Der Faktor 70-75 kommt recht genau hin,allerdings sollte der Masseschwerpunkt möglichst nahe dem Bär liegen.
Ansonsten:G.Gube -Schmiedehämmer-Berechnung und Konstruktion.
(Fuer die,die es ganz genau diskutieren wollen).:-/
Gruss
Wolfgang.
10. Juli 2011 um 19:35
Sehr interessant mit dem 70-75 fachen des Bärs. Da mein Hammer nur so nen Fuß aus Beton hat, sollte er auch irgendwann mal einen richtigen "Schuh" bekommen. Schon krass, der Schuh sollte dann ca. 3,5 Tonnen wiegen. Den muß ich ja im Gebäudefundament einlassen. Sonst brauch ich ein Gerüst damit ich noch an den Amboss komme zum schmieden.

Wow


mfG


Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
Zuletzt bearbeitet: 10. Juli 2011 um 19:49, Ingo Müller
10. Juli 2011 um 21:08
Hallo !

Ich habe vor geraumer Zeit ein Fundament fuer meinen 80 kg Lufthammer gegossen.Man
kann auch sagen :Zitat
Eine Faustregel besagt,dass das Fundament eines Maschinenhammers ca.1,5 mal so schwer wie der Maschinenhammer
und vom Rest des Bodens isoliert sein sollte.
Im uebrien kann ein Fundament niemals zu gross sein.
Bei Stahlbeton habe ich mit einer Dichte von 2,4 kg/dm3
gerechnet.
Isoliert habe ich mit Styropor und unter den Guss noch Lagen von LKW-Reifen gelegt.
Der Amboss(Schabotte)steht auf Eiche mit Teerpappe dazwischen.
Funktioniert fuer mei Verständnis gut.
Gruss
Wolfgang.
(Davon habe ich noch Fotos).
Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2011 um 08:45
12. Juli 2011 um 22:34
Hallo Felix,

ich hab so einen Meitinger Rekord.
Wenn man alles gut eingestellt und geschmiert hat läuft der schon ganz anständig.

Ich hab damit Damastpakete geschmiedet ca 80 x 50 x 64 mm das ist dann allerdings schon etwas zäh am anfang bis der Querschitt dünner wird, aber es geht.

Man kann damit recht Gefühlvoll schmieden also auch für kleinere Sachen gut geeignet.

meiner steht einfach auf einem Betonklotz so etwa 35 cm hoch, der war dabei als ich ihn gekauft hab.
Den Klotz hab ich einfach auf den Boden der Werkstatt gestellt, einen Rahmen drumrum gemacht und mit Gießbeton vergossen damit er sauber steht. Ist natürlich nicht optimal ein wenig Vibrationen gibt es schon aber bisher steht die Werstatt noch.

Wenn Du Dir die Mühe für ein richtiges Fundament machst ist das sicher besser.

Viel Spaß damit und wenn Du noch Fragen hast melde Dich einfach.

Übrigens die Firma Meitinger gibt es noch Du kannst dort Unterlagen und auch Ersatzteile bekommen.

Viele Grüße
Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Zuletzt bearbeitet: 12. Juli 2011 um 22:36, Peter Bühl
12. Juli 2011 um 23:33
Hallo zusammen

Habe mir jetzt den Meitinger gekauft.

Daten:

Meitinger Rationell

Baujahr: 1964
Bärgewicht: 25KG

Der Hammer ist Top geschmiert und Top in Schuss.



Das Teil ist seit 40 Jahren auf nem Holzfundament auf ner Europalette festgeschraubt.
Der Vorbesitzer hatte ihn darauf laufen und sagte das geht schon ganz ordentlich.

Als ich das Teil aufgestellt hatte und das erste glühende Eisen drunter bearbeitet hab...es war wie Weihnachten für mich :D :D

Allerdings hat er ziemlich gewackelt. Da hab ich dann kleine Füße aus Beton drunter gekleistert un das Problem war gelößt. Da der Boden ziemlich Fest is (Mischung aus Schotter, Dreck, Sandstein und Dreck :D) zieht der auch ganz ordentlich.
Ich werde demnächst mal ein Fundament machen aus Beton und Stahlrahmen, hab nen Plan von nem Freund geschickt bekommen. Aber fürs erste geht das mit der Palette ganz gut.

Mein erstes Werkstück war ne Schale. Ausgangsmaterial 50er rund 150 lang. Ging relativ gut zu bearbeiten.




Gruß Felix
Atelier Ferrum - Atelier für Metallgestaltung

http://www.Atelier-Ferrum.de
12. Juli 2011 um 23:45
Klasse und dann als erstes Werkstück gleich so was schönes, das ist toll.

Kann mich noch erinnern als ich mit meinem das erste mal geschmiedet hab, das ist schon ein tolles Gefühl.

Und sprüh ab und an mal ein wenig Adhäsionsspray an die Keilriemen das wirkt Wunder.

Ich benutze das von John Dere, hab ich beim Landmaschinenhändler geholt.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



13. Juli 2011 um 15:26
Echt suuper.

Ich war die Tage bei einem in unserer Region sehr bekannten Damastschmied. Ich hab ihn gefragt was ich tun kann dass mein Pedalhammer nicht mehr so viel energie an Meine Werkstatt abgiebt, also um ihn zu entkoppeln. Als antwort hat er mir seinen Lufthammer (25kg ) gezeigt und meinte er hatte das gleiche Problem. Jetzt hat er 2x 200mm dicke Bleche unter dem Hammer und alles steht auf 4 Schwingungsdämpfer. Wenn ich mich nicht irre hat er was von 7 t Gewicht gesagt. Das Ergebnis: 70% weniger Schallübertragung und 30% mehr Leistung.
24. Juli 2011 um 20:02
Hallo Wolfgang,

du hast hier das Buch von G. Gube erwähnt -hast du das etwa??? Hatte bisher keine chance, das irgendwo noch aufzutreiben! vl. gibts ja davon auch eine pdf version? ;-)

danke für die info, Arthur
25. Juli 2011 um 20:21
Hallo Arthur,

ich hatte mir vor einiger Zeit gleich zwei Exemplare von dem Buch "Schmiedehämmer" von Gube bei ZVAB für jeweils ungefähr 10,- Euro bestellt. Damals hatte ich ein Buch Mirko geschenkt, sonst hätte ich noch eines übrig. Die Bibliothek vom Deutschen Museum in München hat das Buch auch. Man kann es sich wohl dort für ca. 20,-Euro kopieren lassen.

Gruß

Sebastian
27. Juli 2011 um 08:41
Hallo Arthur
Ich habe das Buch von meinem Bruder als PDF bekommen. Mein Bruder hat sich das Buch in Berlin einfach von der Bücherei ausgeliehen und eingescant. Der Ordner hat ca. 100MB Volumen und so ist er eher schlecht per Mail zu versenden. Wenn du mir deine Adresse sendest werde ich das Buch auf eine CD brennen und dir schicken.

P.S.:der Schmied 93
Ich würde mir bei einem Meitinger keine zu großen Gedanken über das Fundament machen. Stell ihn einfach auf einen Betonklotz (evtl. mit Aussparungen für einen Hubwagen) und du bekommst dadurch auch noch eine vernünftige Arbeithöhe. Diesen Betonklotz kannst du mit einfachen Mitteln selber machen und du bleibst dadurch auch noch flexibel mit dem Aufstellort in deiner Werkstatt.

Christian
Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2011 um 15:52, christian
7. August 2012 um 08:57
Das mit dem Betonklotz klingt gut !
Ich hab gerade einen Federhammer Josef Fischer , Rohrbach ü..Augsburg
Typ: LK 35
Für 560.- € ersteigert
Und zerbrech mir gerade den Kopf,hab immer vom Schmieden geträumt, bin aber Küchenmeister
, aber jetzt mache ich Ernst ! TOTALE ATTACKE
7. August 2012 um 10:00
Moin Arthur,
das Buch von Grube steht bei mir im Regal. Leider nicht als pdf, jedoch, wenn du etwas spezielles suchst, könnte ich dir einige Seiten einscannen bzw. kopieren.

lieben Gruß
Heiner