Meine selbstgebaute Gasesse

15. Oktober 2012 um 20:03
Hallo, nun wie versprochen die Bilder meiner selbstgebauten Gasesse aus Winkelprofilen und feuerfesten Steinen aus dem Härteofenbau von denen mein Schwiegervater noch ne halbe Palette rumliegen hat. nach zwei, drei Bier hatte ich sie ihm aus dem Ärmel geleiert.
Die Brennkammer ist 240x130x400mm Groß und somit vermutlich auch für mittelgroße arbeiten ausreichend.
Die ersten Brennversuche mit einem Brenner waren nicht ganz zufriedenstellend so das ich an der Rückseite noch einen Stein zum rausnehmen als Rückwand angebaut habe. Eine verstellbare Tür soll auch noch folgen.
Als Brenner habe ich den im Netz so oft beschriebenen "Wasserrohrbrenner" genommen.
Selbst nach einer Stunde Betrieb kann ich bis zu 5cm an die Steine ran mit der Hand sodas ich mir eine zusätzliche Isolierung vermutlich sparen kann.
Aber jetzt erstmal die Bilder.

Für verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar!!
15. Oktober 2012 um 20:13
Für verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar!!

Ja Bilder

Gruß Maik
Homepage
15. Oktober 2012 um 20:18
der sch.... Computer ist das nächste das ich über den Amboss zieh.....

irgendwie sind die Bilder zu groß  und ich versuche jetzt sie anders zu speichern oder so. Und dann hab ich noch so viele Fotos gemacht.das wird eine heidenarbeit.... Kann man nicht ganze Alben markieren und als ganzes einfügen/ hochladen??
15. Oktober 2012 um 21:34
..das sehe ich auch so!! aber mir ist es endlich gelungen zumindest einen link auf mein album zu machen! waren aber auch x-schritte notwedig!

...jetzt gibt mir leider keiner eine antwort mehr auf meine fragen zu meinem federhammer-aber ich werde es auch alleine schaffen!

liebe grüße

robert
Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2012 um 21:35, roman rieger
17. Oktober 2012 um 19:42
Selbst nach einer Stunde Betrieb kann ich bis zu 5cm an die Steine ran mit der Hand sodas ich mir eine zusätzliche Isolierung vermutlich sparen kann

Dann solltest du auf jeden Fall noch isolieren,was für Düsendurchmesser und mit wieviel Druck fährst du ? und das ist ja x 2.

Gruß Maik
Homepage
17. Oktober 2012 um 19:47
Düsendurchmesser ist 6mm und das bei ca.0,7 bar.
Den zweiten Brenner musste ich nun noch nachrüsten ,da die Brennkammer für einen Brenner nun doch zu groß war.
Bilder im Betrieb folgen.
17. Oktober 2012 um 20:25
Ja die Problematik, der Kistenessen. Wenn die Aussendimensionen viereckig sind, ist das schon ok. Aber beim Brennraum gibts meiner Meinung nach schon fast nix besseres als "rund". Ausserdem hammert die Falmme bei ner viereckigen Esse ständig aufs Werkstück, was mir nicht gefällt. Meiner Meinung nach, währe das perfekte beflammen der Esse ein schöner Feuerwirbel, der sich gleichmäßig in der Esse verteilt. Dann kannst du mit einem Brenner, der gut ausgelegt ist, auch die ganze Esse durchheizen! Ohne Probleme.

Wenn nicht rund, dann aber mit stark gerundeten Ecken. Damit sich die Flammen noch ausbreiten können.

Ausserdem halt ich von den herkömmlichen Wasserrohrbrennern nix mehr, wenn da kein Gebläse bei is

Welche Temperatur hast du beim Betrieb der Esse erreicht? Glühfarbe???

Aber!:

Sauber hast das Teil schon gebaut. Sieht sehr sauber gebaut aus. Ich bin mir zwar sicher, das da drinnen mit schweissen nix geht, aber zum schmieden wird sie schon gut laufen.

Ich muss aber sagen, isoliere das Teil besser. Nutze dafür Keramikwolle und schirme sie gut ab, damit da nix raus fluselt!!!!
Wirst sehen, das du Gas einsparen wirst!


Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
17. Oktober 2012 um 21:34
Moin moin,
ja, Sauber gebaut ist das, da hat der Ingo recht.
Aber - was willst du schmieden ? Wozu willst du die Esse benutzen ?
Größere Stücke ? Oder eher kleinere Teile ? Feuerschweißen ?
Für alles gibt es das richtige Gerät.

Hier ein Beispiel, ein Dränagerohr (Ton 10 cm in der Aufheizphase) mit Wasserrohrbrenner.

Alte_Feilen.jpg

Nach 10 min bei 1,5 bar sieht das denn so aus.

warm.jpg

Für "mal versuchen wie das so mit Schmieden ist" - reicht das aus. Aber das ist halt nichts Beständiges.



Hier das Ganze mit Gebläsebrenner in deutlich haltbarer und sparsamer.

Esse1600.jpg

Sehr beliebt zum Klingen und Kleinkram schmieden und zum Feuerschweißen.



Oder eben die klassische Variante.

1K.jpg

Kann man in allen möglichen Größen kriegen und alle typischen Schmiedearbeiten mit machen.

Kommt halt immer drauf an wofür

Also mein Vorschlag: "Sag was du machen willst".

Die Esse, so wie du sie gebaut hast, wird in änhnlicher Form auf dem Markt angeboten und hat auch ihre Berechtigung, weil man zb. als reisender Hufbeschlagschmied seine Eisen vor Ort in größerer Anzahl reinlegen, auf Temperatur halten und verarbeiten kann, ohne das sie verbrennen.

Allerdings hab ich im Hobbybereich noch nichts positives darüber gehört.

Gruß Heinz
Zuletzt bearbeitet: 18. Oktober 2012 um 06:48
18. Oktober 2012 um 18:25
Da ich jetzt gerade erst angefangen mit mich mit dem Schmieden auseinanderzusetzen war die Gasesse der erste Versuch für eine "Feuerstelle".
Ich wohne in einer Kleinstadt in einer Doppelhaushälfte und da meine Nachbarn schon so einiges an handwerklicher Geräuschkulisse zu ertragen haben wollte ich nun nicht auch noch eine Kohleessein den Garten/Einfahrt stellen
Der Gebaute Brenner entspicht den üblichen Bauanleitungen da ich mich ja erst mal rantasten muss. Allerdings sehen die essen auf den Fotos unter Feuer schon heisser aus als meine. Ich werde am Wochenende mal Fotos im Betrieb machen.
Ihr könnt mir dann sicherlich Tipps zum Tuning geben.
19. Oktober 2012 um 06:12
Verstehs nicht falsch! Keiner will deine Esse schlecht machen!

Ich hab ja auch geschrieben, das sie ihr Ding schon bringen wird. Was den Brenner angeht, so benutze ich auch noch den normalen 3/4" Wasserrohrbrenner, wenns ums wärmebehandeln von Stahl geht, weil der Gebläsebrenner einfach zu viel  Hitze bringt um da ordentlich mit arbeiten zu können!

Zum schmieden wird sie auf jedenfall funktionieren! Auch wirst du darin wärmebehandlungen machen können, kein Thema. Aber wenn dir die Finger mal nach Feuerschweissen jucken, wirds warscheinlich ganz schnell vorbei sein mit der Leistung.

Ich denke mal, das du den Gasverbrauch im Auge behalten musst! Verschliesse sie immer so, das du damit noch gut arbeiten kannst, aber nicht zu viel Hitze einfach ausgeblasen wird!

Sie schaut ja auch ordentlich gebaut aus, auf den Fotos. Genaues kann man eh nur sagen, wenn man das Teil live vor sich sieht. Mach dir also nicht zu viele Gedanken. Arbeite erst einmal damit. Wenn die Bedürfnisse und Anforderungen an die Feuerstelle steigen, wirst du eh umsatteln. Bestimmt bekommt aber die erste Esse nen festen Platz in deiner Werkzeugsammlung!

So und nun leg los, es geht ja ums schmieden!


Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
19. Oktober 2012 um 19:57
Hallo naabthalschmied,

wie hast du denn einen Gebläsebrenner gebaut?
Zum Verbrauch etc. werde ich sicherlich nochn Infos nachreichen können sobaöd mal die ersten Flaschen leer sind und man die Einstellung raus hat.
Aber nochmal zum Thema Dämmung: die Steine sind aus Industriehärteöfen. Sie scheinen kaum Hitze nach aussen abzugeben und sind auch mit der Diamantscheibe auf der Flex nur nass schneidbar, da sie sonst verglüht!! Also extrem harter Stein. Die Dämmung hat doch nur die Funktion die Hitze im ofen zu halten und weniger als Hitzschutz für aussen

Naja werde morgen mal wieder ans experimentieren gehen.

Bis zum Feuerschweißen ist es bei mir auch noch ein langer weg. Ich ahbe mir auch fset vorgenommen in nächster Zeit mal einenSchmiedekurs zu besuchen um die Grundlagen zu lernen.
Ich bin zwar gelernter Schlosser aber Schmieden/ Werkstoffkunde wurde schon vor 15 Jahren nur wenig7gar nicht in der Ausbildung vermittelt.
21. Oktober 2012 um 09:29
Eigentlich ganz einfach:

Als Mischrohr hab ich ein 1" Rohr benutzt, nachdem ich gemerkt habe, das die 3/4" Rohre nicht die Leistung bringen. Es mag sein das sie beim ein oder aderen funktionieren, mir hats aber nicht gereicht!

Dann hab ich eine von Klaeus´s Muffeln aus Feuerfestbeton in die Esse eingebaut. Normalerweise läuft ein Gebläsebrenner auch ohne, aber beim Warmlauf kann ich so schon etwas mehr Stoff geben!

Die Luftzuführung sieht bei mir genauso aus, wie bei deinem Brenner. Nur das ich halt ins T-Stück einen Zugang für die Gebläseluft gelegt habe. Sprich einen Schlauch von einem Schmiedegebläse, das ordentlich Druck bringt. Föhn usw. finde ich einfach zu lasch! Der Druck der eingeblasenen Luft ist der Schlüssel zum Erfolg. Nicht die Menge der Luft.

Wichtig, wichtig, wichtig! Du musst dir einen Kugelhahn zwischen T-Stück und Gebläse einbauen, sonst hast du keine Freude an der Konstruktion. Du brauchst einige Versuche, dann hast du für jede Gaseinstellung die richtige Einstellung der Luft.  Was noch wichtiger ist, die Gasdüse sollte immer, so stehen, das die eingeblasene Luft, von hinten an ihr vorbei strömt! Damit hab ich die besten Ergebnisse gemacht. Ausserdem gewährleistet es, das es dir hinten am Brenner (da wo die Einführung für die Gasdüse ist)  kein Gas mit rausdürckt, da die Luftwirbel  die am T-Stück entstehen erst mal ohne Gas in Richtung der Brennkammer ziehen können..... Am besten du benutzt eine lange Gaslanze, welche du im Mischrohr vor und zurück schieben kannst! Das bringt auch noch mal einiges beim Betrieb. Wirst es schon sehen.

Besorge dir einen Druckregler mit 2 Uhren! Und er sollte von 0 Bar ausgehend, regelbar sein! Doch Jungs die gibt es noch zu kaufen. Man muss nur beim Schweissfachhandel nachfragen. Im Baumarkt glaub ich bekommt man solche Sachen nicht mehr. Unser Schweißfachhändler des Vertrauens "Schweißtechnik Mühlmeier" in Bärnau, hat das Zeug auf Lager.
http://www.muehlmeier.de/schweisstechnik/info/produkte/

Zusammengefasst:

Weil:
1. Die Flamme nicht abreissen darf, auch nicht beim Warmlauf!
2. Du keinen übermässigen Gasüberschuss haben solltest, weil du dann Gase erzeugst, Kohlenmonoxid, unter umständen....
3. Du nur soviel Luft in der Esse brauchst, das du die Wärme nicht sofort hinausbläst.
4. Wenn die Esse heiss ist und du bei der Einstellung von Luft/Gas so gut wie keine Flamme mehr siehst, läuft sie perfekt!

Sofern die Steine gut sind werden sie es aushalten. Mein Feuerbeton macht das ohne grosse Mucken mit. Aber das billig Zeug was es da so alles gibt, wird dir regelmässig abbröckeln und aus der Esse geblasen.


Ich denke mal, das gerade bei deiner Konstruktion der Esse, 2 Deckel, einer vorne einer hinten sowie das Gebläsebrennersystem einen gewaltigen Unterschied zum normalen Atmosphärenbrenner bringen wird! Versuch es einfach mal.

Achja,

Solltest du vorhaben dir den Gebläsebrenner zu bauen, dann kauf schon mal richtig gute Gehörstöpsel! Ich höre die Esse immer noch Nachts im Bett brausen, wenn ich keinen Gehörschutz getragen habe.

Ingo, der es leise und ruhig mag

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
Zuletzt bearbeitet: 21. Oktober 2012 um 09:44, Ingo Müller
21. Oktober 2012 um 09:42
.... achja,


unbedingt nach dem Betrieb, noch bevor das Mischrohr heiss wird, wenn du die Esse ausgemacht hast, den Kugelhahn abschrauben. Die Dichtungen mögen die Hitze nicht LOL



.....

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
21. Oktober 2012 um 10:09
Moin Ingo,
hast du ein paar Bilder von deinem Brenner? Ich überlege, meine 'normalen' Brenner umzubauen (einer ist von Thorsten, der andere von Peter Abel), ein passendes Gebläse hätte ich auch am Start.
Danke und Gruß,

Timm