Grabkreuz Wetterschutz

22. April 2017 um 12:22
Hallo,

Ich habe letztens für meinen verstorbenen Großvater ein Grabkreuz geschmiedet und wollte es nun eigentlich mit Öl schwärzen, habe jetzt jedoch gelesen, dass es nur ein mittelfristiger Schutz ist und für den Außenbereich nicht so gut geeignet.

Habe bisher einen Thorshammer als Anhänger mit Bienenwachs und eine Stahlrose mit WD40 geschwärzt. Vorallem bei dem Thorshammer der eigentlich immer im Kontakt mit Haut ist, habe ich noch nichts bemerkt.
Das Kreuz soll liegend auf einem Grabstein montiert werden und wäre so jeder erdenklichen Witterung ausgesetzt und sollte natürlich etwas länger halten.

Hat jemand hier noch einen Tipp wie man ein ähnliches Finish hinbekommt welches man am besten auch selber machen kann. Hat jemand Erfahrungswerte wie lange mit Öl geschwärzte Gegenstände draußen geschützt sind? Im Forum habe ich noch das Schwarzverzinken gefunden und wollte mich da jetzt noch mal einlesen.

Gruß,
Peter
22. April 2017 um 18:48
Dieser thread sollte hilfreich sein.
korrosionsschutz 
22. April 2017 um 21:09
du könntest das KReuz schwarzbrennen mit Leinöl und danach das ganze mit Lackleinöl überziehen.

http://www.farbmanufaktur-werder.de/index.php
Tipp:
Gibt man den farbigen Firnissen oder den Holzlacken ca 30% Eisenglimmer hinzu, erhält man einen hervorragenden Metalllack. Dieser hat sich als "Panzerschuppenlack" genannt, seinen ewigen Platz in der Geschichte der Anstriche gesichert

Gruß Frank
Iron Art Ideen aus Metall
Zuletzt bearbeitet: 22. April 2017 um 21:11, Frank Odebrecht
27. April 2017 um 20:51
Guten Abend und Danke für eure Antworten!
Den Thread kannte ich schon war mir aber dennoch nicht sicher wie lange das schwarzbrennen hält.
Die Idee mit dem überlackieren gefällt mir und ist mir beim Lesen des Threads schon mal in den Sinn gekommen, da von überlackiertem Rost die rede war. Im Baumarkt habe ich auch einen Klarlack für Metall gefunden, der auch auf Rost direkt aufgetragen werden kann. Jetzt ist nur die Frage ob ein Metallschutzlack auf Lösemittelbasis die eingebrannte Ölschicht wieder auflösen oder beschädigen würde, da es ja im Grunde immer noch Öl ist. Hat jemand damit schon einmal Erfahrungen gemacht? Wäre ein Hartölanstrich in dem Falle besser?

Gruß Peter
29. April 2017 um 20:37
Die Frage ist,ob eine Kunstharzfarbe haftet auf dem eingebrannten Öl .Mit Ölfarbe oder wie von IronFrank beschrieben Schuppenpanzerfarbe wird das klappen !
Vielleicht kannst du das Kreuz demontierbar machen und je nach dem nach ein paar Jahren erneut behandeln ?!
In meiner Galerie ist auch ein Grabstein mit einem demontierbaren  Pferdekopf,einmal roh und einmal lackiert und montiert .Sandgestrahlt, 2-Komponentengrundierung , Schwarzmatt  lackiert und mit silber patiniert,zuletzt Klarlack .Und wenn es damals nicht so schnell gehen musste,hätte ich das Teil vorgängig verzinkt. Mich ärgert nichts mehr,als nach kurzer Zeit  Rostwasserspuren aus einer Ecke   !

Gruss Heinz
Zuletzt bearbeitet: 29. April 2017 um 20:47, Welder
29. April 2017 um 23:29
...frag mich schon länger, warum hier im Forum das Feuerverzinken gar so geächtet ist. Sicher sind alte Techniken schön und erhaltenswert. Die alten Schmiede hätten sich aber doch auch nicht den neueren Techniken entgegengestellt, zumal sie m.M. immer auf der Suche nach Vereinfachung/Erleichterung ihrer Arbeit waren. Hätte man denen vor mehr als 100 Jahren die Feurerverzinkung vorgestellt - die Reaaktion läßt sch heutzutage nicht mal erahnen, ich bin jedoch der Meinung, die meisten von ihnen wären eher postiiv dazu eingestellt gewesen.
Und für jene, denen die verzinkte Oberfläche nicht gefällt heißt das heutige das Zauberwort: Pulverbeschichtung.
Übrigens werden die meisten meiner Arbeiten so ausgeführt, da heutige Bauherren weder streichen, noch auf irgendwelche Rostnester aufpassen wollen. Und da helfen einfach nur zeitgemäße Fertigungstechniken.

Sorry - ich weiß, daß das hier nicht unbedingt der passende Beitrag ist, aber was soll man bei bei 20 Metern Balkongeländern dauerhafteres machen?

Der konfuse Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 29. April 2017 um 23:51, Holledauer
2. September 2017 um 22:42
lies mal meinen eintrag von gerade eben...
19. März 2018 um 18:40
Gute Erfahrungen mit Owatrol habe ich seit über 15 Jahren.

Als Beispiel steht bei mir seit 10 Jahren ein gusseiserner 100 Kilo schwerer Amboss im Garten ganzjährig unter freiem Himmel.
Er ist bis heute rostfrei. Die Bahn ist nur mit Owatrol behandelt und wird nach dem Schmieden neu aufgetragen. Die restlichen Oberflächen sind mit Owatrol vorgestrichen und dann mit einer Mischung von ca. 90 % Kunstharzlack und 10% Owatrol überstrichen worden. Der Boden wurde zusätzlich mit Bitumen dick überstrichen und gibt dem Amboss dadurch etwas mehr Schutz gegen Staunässe.
Man kann so ziemlich jeden Lack mit Owatrol "verdünnen", so lange man vorher eine Probelackierung mit einer kleinen Menge durchführt und die Verträglichkeit auf dem jeweiligen Material prüft. Machmal ist bereits beim Vermischen zu erkennen, dass der Lack sich vom Öl trennt, dann besser gleich aufhören.
Aber in den meisten Fällen funktioniert es hervorragend. Ich konnte damit sogar einen kupfernen Briefkasten, der bei der Anlieferung wunderbar geflammt war, mit 2K-Klarlack und etwas Owatrol versiegeln. Seit nunmehr 4 Jahren erfreue ich mich an einem "nagelneuen" hochglänzenden Kupferbriefkasten.

Gruß

Baggerbilly