Gasgeruch aus Propangasflaschen und Vergiftungsgefahr.

16. März 2012 um 20:13
Hallo,

jetzt hab ich grad eine ganze Seite darüber vollgschrieben, nach kurzem Wechsel auf eine andere Seite ist alles weg.

Also: Ingo schrieb ja schon mal über Verfitungserscheinungen durch seine Gasesse durch CO oder Co2-Gas. Das isses glaub ich nicht, sondern etwas anderes:

Ich baue mir gerade eine Gasesse und mir wurde beim Flexen der alten, leeren Flasche speiübel, ich kriegte Benommenheit und Schwindel. Ich hab mich mal informiert, und es handelt sich dabei wohl um die geruchsintensiven Zusatzstoffe, die im Eisen verbleiben und nicht wasserlöslich sind. Google mal nach "Gasgeruch"!
Diese Thioalkane sind hochgiftig nach dem Motto: Lieber vergiften als in die Luft fliegen ;)

Ich gehe davon aus, dass wenn man so eine neue Gasesse zum erstenmal hochfährt, die ganze Sch... in die Luft
ausgast und eindeutige Vergiftungserscheinungen verursacht!

Ich empfehle also dringend, die ersten Versuche im Freien durchzuführen. Mir ist immer noch speiübel, ich probier jetzt mal den Einsatz von einem Glas Rotwein ;)

Schönen Abend aiguille (EJ)
16. März 2012 um 20:37
Also erstens sollte man bevor man eine Gasflasche zweckentfremdet diese vollständig mit Seifenwasser füllen und eine Woche stehen lassen, ggf. wiederholen. Zum einen beseitigt man wirklich alles Gas aus der Flasche zum anderen löst man den Größten Teil der zugesetzten Geruchsstoffe die sich im Laufe der Jahre an der Flascheninnenwand an/einlagern. Das diese Stoffe giftig sind mag sein - dass sie übelst stinken sicher auch. Aber das lässt sich durch das oben beschriebene Spülen größtenteils beseitigen. Ingos Problem war mit Sicherheit eine CO² Vergiftung wie sie jeder Gasessennutzer schonmal erlebt hat - nur eben der Extremfall - vor dem Totesfall. Wie gesagt CO² - kein Kohlenmonoxid, sonst wäre er gestorben. Und CO² entsteht bei jeder sauberen Verbrennung (H mal ausgeschlossen). Aber wirklich jeder Gasessennutzer mit der für Messermacher entwickelten Form wird die Kopfschmerzen schonmal gehabt haben. Und davor kann ich nur immer wieder warnen. Mag sein dass in den Gasflaschen noch andere Gesundheitsschädigende Stoffe einhergehen, aber die CO/CO² Gefahren bestehen und denen muss vorgebeugt werden.

Wenn du deine Esse noch nicht ausgekleidet hast fahr mal mit nem Propanbrenner rein. Das beseitigt auch diese Geruchsstoffe. Gasesse bauen sollte man aber sowieso im Freien. Sonst weis man ja nie ob man eine Leckage riecht oder obs die aufgeflexte Flasche ist.
Zuletzt bearbeitet: 16. März 2012 um 20:45
16. März 2012 um 20:38
Frischluft, Frischluft und nochmal Frischluft. Gasflasche und Gasesse gehören ins Freie, bzw. in einen Raum mit grooooooßzügiger Frischluftzufuhr. Auch beim herstellen einer Esse aus einer alten Gasflasche. Man merkt es eben nicht, wenn man tod ist 

Ich hoffe dir geht es bald besser. Alles Gute 

Gruß

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
16. März 2012 um 21:12
Stimmt, kann ich bestätigen, alte Gasflaschen stinken.
Ich hab meine gelüftet, gespült,dann angebohrt und schön mit ner Stichsäge ausgeschnitten.
Da Blech ist ja nicht so dick und mit der Säge war das 5 Minuten Sache.
Wärend des Betriebes LÜFTEN!!
Braucht noch jemand ne Flasche? 2 hätte ich noch- aber nur für Selbstabholer.
Raum Osnabrück.
MfG Heinz
17. März 2012 um 05:43
Habe zwar noch keine Gassesse aber Holzöfen draus gemacht und sie vor dem anbohren/flexen auf den Kopf gestellt,da ja das Gas schwerer ist.Restgas war dann nie mehr drin(Streichholzprobe).Wenn man sie offen hat,einfach ein schönes Feuer drin machen,die Farbe ist ziemlich hartnäckig zum Teil,aber dann dürfte auch der Geruch sich verabschiedet haben.

Gruß Maik
Homepage
17. März 2012 um 07:08
bei mir handelte es sich 1000000% um ne co2 vergiftung! weil :-D jetzt muss ich noch frech grinsen, ich die erste esse aus nem blechkasten gebaut hab, den ich aus blechstücken geschweisst hatte. also gar keine gasflasche benutzte.
ausserdem muss ich meine (die neueren) essen im freien einbrennen, fast 3 stunden oder sogar drüber, weil ich den französischen glasmacherbeton benutze, der keramisch bindet und einen gewissen anteil an gebundener säure besitzt. der qualmt so dolle, das ich es in der halle, selbst bei komplett geöffneten flügeltüren nicht aushalten würde.

die esse, die mir fast das leben gekostet hatte, war mit billig beton ausgekleidet und lief bis zu besagten tage, schon sehr oft. ich gehe davon aus, daß die inhaltstoffe des betons schon gut verflüchtigt waren!

ich fülle die gasflaschen immer mit wasser, bis sie über laufen und stochere dann mit einem dünnen bambusstäbchen rein, so das sich evtl. festgesetzte blasen, aus luft oder wasser, verdrängt werden!

was aiquille hier beschreibt, kenn ich in diesem extrem nicht. es hatte zwar noch die duftnote nach "faulem ei", aber nach dem ich die flaschen aufgeschnitten hatte, war das bald verflogen.

ich geb da maik schon recht, das ein feuerchen mit holz da einiges ausbrennen könnte. noch dazu wenn mans im freien auf trennt mit der flex! die farbe muss natürlich auch runter.

ich könnt mir aber vorstellen, das aiquille auch durch die abbrennende farbe schlecht geworden sein könnte. ich schneid die flaschen mit den dünnen stahlscheiben auf, die werden auch nicht ganz so doll heiss, wie die gröberen trennscheiben. ausserdem hab ich vorher die schnittstellen mit der fächerscheibe und der drahtbürste sauber gemacht. plus 2 filterigen atemschutz!

um es wissentschaftlich auszudrücken, es ist jetzt nicht möglich ne genaue bestimmung des "übel-"täters zu geben.
aber trotzdem sollte man nicht einfach so ins blaue hinein arbeiten.

aber dafür ist er dann beim bau seiner zweiten, umso vorsichtiger!

ich bin am überlegen und halt auch schon meine augen offen, nach einem gleichgrossen ersatz für die gasflaschen. sicher sie sehen gut aus, wenn sie fertig sind und machen etwas her. aber die aufflexerei und das zuschweissen, machen aufwand dens nicht bräuchte, wenn man ein grosses rohr mit 1,5 mm wandung nehmen würd. sich 2 deckel laserschneiden ließe und gut is. dann müsst man auch nicht friemeln, die öffnung so schön mit der flex hin zubekommen.

was aiquille beschreibt, diese übelkeit, kenne ich noch aus der zeit, als ich mal mangels arbeit, für 4 monate in ner feuerverzinkerei gearbeitet hatte. da war mir die ersten 2 tage "spei"-übel! da schmeckte am andedren morgen noch das frühstück nach dem komischen zeugs, was da durch die hallen zog!

mfg

ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
17. März 2012 um 09:20
Ich hab hier nochmal nach den betreffenden Stoffen gesucht. Das Ethymercaptan verdunstet ja viel langsamer in den Flaschen als das Gas, drum reichert es sich in alten Flaschen an!

Um eventuell austretendes Gas orten zu können, wird es mit einem Duftstoff versehen. Bei dieser Odorierung werden vorrangig Thioether (beispielsweise Tetrahydrothiophen) oder Alkanthiole (etwa Ethylmercaptan und tertiäres Butylmercaptan) in geringsten Mengen zugesetzt. Diese Duftstoffe sind für den klassischen Gasgeruch verantwortlich.

Hier nochmal ein Link zur Toxizität:

http://www.toxcenter.de/stoff-infos/e/ethylmercaptan.pdf

 

Gruss aiguille

17. März 2012 um 12:32
Ich werd unter dem Ding jetzt erstmal ein ordentliches Lagerfeuer veranstalten. Genug Holz ist ja beim Schneiden angefallen ;)
Gruss EJ

17. März 2012 um 12:56
Wie willst Du die Esse auskleiden?

Ich hab nen alten defekten Billigkompressor und bin am überlegen, mir aus dem 80-l-Druckkessel eine Gasesse zu bauen.
17. März 2012 um 13:48
Anleitung Gasessenbau
17. März 2012 um 19:10
"Dankbarkeit ist Zeichen höchster Bildung. Beim gemeinen Volk findet man sie nicht..." ;)
Gruss aiguille

18. März 2012 um 18:47
Hi Leute,

ich hab zwar absolut keine Ahnung von Gasessen und dem Bau solcher Essen aber ich hab das hier gerade im Netz gefunden.
Ist relativ aufschlussreich wenn man eine Gasflasche aufscheiden will

Video

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
18. März 2012 um 19:20
Falscher Link ?,dort geht es um die Herstellung von Hochdruckflaschen.

Gruß Maik
Homepage
7. April 2012 um 16:58
Hi,

nochmal zum Bau einer Gasesse aus einer Propangasflasche:
Ich habsie nach dem Aufscheneiden ins Lagerfeuer gelegt, seither ist der Gestank völlig weg.

Meine Gasesse ist auch fertig, in Kürze gibts das Video dazu.
Den Brenner hab ich von der Lindenschmiede gekauft. Leider wird derBrenner nach einer halben Stunde sehr heiss und die Flamme schlägt zurück. Das Werkstück kommt nur auf helle Rotglut, Feuerschweissen geht also nicht.