Frage zu zunderfreiem härten

2. September 2013 um 14:47

Hallo,

grundsätzlich kann man zunderfrei nur mit Härtefolie oder einem geeignetem Härteschutzlack härten, oder?!(außer natürlich härten im Schutzgas oder Vakuum)

Hier meine Frage: kann man das härten nur in einem elektrischem Härteofen durchführen?
Oder kann man trotz Verwendung eines Lackes oder der Folie die Glühfarben bestimmen?
Ist der Lack hart, im trockenen, warmen Zustand?
Oder wird er im Steinkohlefeuer "zerkratzt" oder "abgewischt" ?

Was ist erfahrungsgemäß günstiger?

Ich bin bei meiner Recherche im Forum auf folgende Seiten gestoßen:
http://www.dam-gmbh.de/luisow61.htm
http://www.schaefer-lehmann-gmbh.de/31.html

Gibt es Alternativen?
Vielleicht in Österreich?

Danke im Voraus,
michael

2. September 2013 um 17:09
Der Lack wird hart, ist aber nur sehr dünn und kaum kratzfest.
Gasesse und Zunderschutzlack geht problemlos, Glühfarben sind gut zu erkennen.
Bei einer Kohleesse wirds ungleich schwieriger, da kann der Lack schon leiden.
Am besten wird es da dann sein mit Holzkohle zu arbeiten und sich einen gut durchgewärmten Kohlehaufen zu machen, den dann flach auszubreiten und die Messerklinge (darum gehts ja vermutlich) oben aufliegend bei schwachem Gebläse auf Temperatur zu bringen.
Eine Muffel über der Esse könnte auch funktionieren, da du auch da die Klinge nicht in die Kohlen hineinstecken mußt.
Gruß,
Timm
2. September 2013 um 17:40
Hallo Michael,

ich habe eine Weile suchen müssen, aber ich habe das Video tatsächlich wieder gefunden.
Klick (die Stelle um die es Geht beginnt ab 5:20 min)

Der Schmied härtet seine Stechbeitel in einem Lehmmantel. Es wird sogar gesagt dass dieser unter anderem die Oxidation verhindert.
So wie ich es im Video erkenne kann man die Glühfarben gut erkennen.
Wie gut der Lehm wirklich schützt weiß ich nicht.
Ich denke da Lehm aber ja nichts kostet wäre es zumindest einen Versuch wert oder?

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
2. September 2013 um 18:38
Ich benutze Condursal Z1100

Klick

Funktioniert bestens.
2. September 2013 um 19:31
Hallo,

ich verwende feinen Lehm den ich sehr dünn auftrage, geht gut
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
2. September 2013 um 20:44
Ich benutze auch feinen Lehm, lässt sich richtig verdünnt sehr gut auftragen.
Schützt vor Oxidation und Entkohlung.
Wo weniger Luft hin kommt kann auch weniger Kohlenstoff abgegeben und Sauerstoff aufgenommen werden.
Dich Schicht ist aber nicht sehr kratzfest und kann bei zu schneller Trocknung abplatzen.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 2. September 2013 um 20:44, Eisenbrenner
3. September 2013 um 09:08

Vielen Dank für die raschen Antworten!

Da ich zur Zeit meinen Zivildienst in einer Töpferei leiste und somit Zugang zu massenhaft Ton habe, werde ich es, so bald ich dazu komme, versuchen! Danke für den Tipp!

ich werde das Ergebnis selbstverständlich hier veröffentlichen

mfg
michael

7. September 2013 um 12:48
Na dann mach dich doch mal in der Töüferei schlau welchen Ton man so abmagern kann bzw. so verändern kann das man daraus Schmelztiegel für Stahl herstellen kann.

Für mich wäre wirklich Interessant:

Woraus genau , Zusammensetzung
Vorgehensweise ,
usw.

Tschau Torsten