Feuerzunge mit Regulierstange fetten

16. Oktober 2018 um 21:58
Hallo zusammen,
mit ist, bedingt durch zweijährige, gesundheitliche Zwangspause, was blödes passiert. Obwohl die Esse abgedeckt war (steht im Garten) ist Feuchtigkeit eingedrungen und die Stange der Feuerzunge ist im trichterförmigen Unterteil der Esse (Hersteller Angele, komplett aus Gusseisen, also vor 1987 hergestellt) festgerostet .
Der Schaden ist mittlerweile behoben, mit viel Rostlöser, Geduld und Gummihammer hab ich die Zunge rausbekommen, mit Zitronensäure entrostet und vorsichtshalber erstmal mit AluZinkspray lackiert. Ne neue Feuerzunge war zum Glück nicht nötig auch wenn der Kopf fürchterlich aussah, und eine neue Dichtung hat Angele heute geliefert.
Frage: Womit fettet man sowas am besten, damit das nicht wieder festgammelt, wenn´s mal länger steht?
Geht hitzebeständiges Schmierfett aus dem Ofenhandel (bis 1200°C) oder gibts was besseres?
Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018 um 22:02, Holger H.
16. Oktober 2018 um 23:01
Sevus beinander,

sollte niemand einen besseren Vorschlag haben, ich würde normales Mehrzweckfett nehmen. Das sollte zur Konservierung der beweglichen Teile - Du meintest vermutlich die Schlackefaust - für ne längere Zeit ausreichen. Möglicher Vorteil - das Zeug brennt bei Nutzung schneller ab. Hochbeständiges Fett, das langsamer und damit länger abbrennt , ist bestimmt nix Gescheites im Feuer.
Für die beweglichen Teile im "kälteren Bereich" halte ich es jedoch für ein gute Idee.

Somit wünsche ich Dir, daß Du die Esse künftig wieder regelmäßig nutzen und somit auf derartige Schutzmaßnahmen verzichten kannst!

Grüße aus der Holledau


Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018 um 23:03, Holledauer
17. Oktober 2018 um 08:48

Ja, ich meine die Schlackefaust. Im Angele-Shop ist sie als Feuerzunge bezeichnet.  

Dann nehme ich erstmal Allzweckfett, denn das hab ich hier. Und es ist ja auch kein Problem nach einem Schmiedetag die Stange mal eben neu zu fetten. Geht jedenfalls schneller wie reparieren...

Danke für deine Wünsche und viele Grüße aus´m Bergischen

Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2018 um 10:03, Holger H.
22. Oktober 2018 um 16:34
So, hab die Aktion hinter mich gebracht und gestern mal einen intensiven Schmiedetag eingelegt.
Das Unterteil der Esse habe ich am Samstag komplett neu lackiert: 1x Zink-Alu-Spray aus dem Kfz-Bedarf, 1x mit Rostschutzgrund. Die neue Lackierung hat das Feuer bestens überstanden.
Beim Zusammenbau habe ich alle beweglichen Teile gut mit Allzweckfett geschmiert, auch hier scheint die Hitze nicht hingekommen zu sein.
Werde trotzdem zukünftig vor längeren Pausen reichlich WD 40 o.ä. auftragen, einer Wiederholung bedarf es nun wirklich nicht.
Nochmals Danke, Holledauer!
23. Oktober 2018 um 10:47
Moin!
Für "Langzeitschmierungen" taugt WD 40 nicht! Einfaches Maschinenöl etc. ist da besser. Mit der verwendeten Menge wäre ich vorsichtig! Ein Kollege hatte in seiner Esse mal eine Verpuffung nachdem wir ein Gestänge gangbar gemacht hatten. Passierte allerdings erst nach der Pause... Da wurde das Esseisen mangels Kühlung durchs Gebläse so Warm, das unser Rostlöser anfing zu verdampfen. Beim Einschalten des Ventilators hats dann mal gescheppert... Ist weder was kaputtgegangen noch jemand verletzt worden. Wir hatten wohl das " Glück der Dummen".
Gruß
Oli
23. Oktober 2018 um 23:20
´n Abend,
ein berechtigter Hinweis, danke Oli! WD 40 hab ich eigentlich nur für die äußere Anwendung vorgesehen, insbesondere für die Arbeitsfläche. Abschleifen, entrosten und neu lackieren wird dieses Jahr wohl nix mehr. Aber im Prinzip tut´s ein Maschinenöl auch, das ist immer noch besser als dass es wieder rostet und verflüchtigt sich nicht so schnell.