12. September 2018 um 05:33
Ich würde ganz normal in FeCl3 ätzen. Alternativ, wie schon oft beschrieben wurde, in Schwefelsäure oder Instantkaffee. Klinge ganz untertauchen, sonst gibt's erfahrungsgemäß Übergänge, da auch der 75Ni8 dann bissl matt wird.  

begin{klugscheißmodus}
fachlich richtig ist Weißpapierstahl. Hintergrund: Der Stahl wird in Japan nicht nach Werkstoffnummer, sondern nach Farbe der Verpackung verkauft. Es handelt sich also nicht um einen Papierstahl (was für ein Wort), der weiß ist, sondern um einen Stahl, der in weißem Papier verkauft wird. Ich weiß aber auch, dass das die meisten Händler und Verwender in D auch nicht wissen.
end{klugscheißmodus}
12. September 2018 um 07:03
Hallo Klaus

Also als erstes ist es wichtig das die Oberfläche sauber geschliffen ist d.h. der Schleifvorgang mit den einzelnen Körnungen sauber durchgegangen wurde mindestens bis 800 besser bis 1200 Körnung( 60-100 180 240 400 800 1200 2000 sind meine Schritte) .Das es keine Kratzer oder Riffen noch auf der Klinge sind da man nach dem Ätzen jeden Kratzer sehen kann .Ich empfehle dir Eisen3Chlorid .Die Klingen entfetten eintauchen ein bis Zwei Minuten drin lassen raus nehmen in einem Wassereimer tauchen und mit 2000 Körnung polieren dann wieder in den Eisen3Chlorid rein wiederhole das bis dir die Reliefätzung gefällt danach würde ich eine satte Instantkaffeelösung machen und die Klinge darin 24 Std. einlegen.Das ist mein Weg .

BG Didi
12. September 2018 um 07:13
Danke für die Antworten!
Ich dachte das Weißer Papierstahl besonders hart ist???? OK so kann man sich irren.

Eisenchlorid habe ich leider nicht, meinen Damast habe ich bisher in Schwefelsäure geätzt die ich zuvor im Wasserbad erwärme.
Das mit den Körnungen beim schleifen mache ich ähnlich als abschluss habe ich 3000er aber meistens nutze ich nur bis 2000
Danke euch nochmal!
12. September 2018 um 09:22
Japanische Stahlssorten, und ja, Weißpapierstahl ist hart zu bekommen, besser noch ist der Blaupapierstahl.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
12. September 2018 um 11:11
Was könnte man als Knauf nehmen?
Bisher hab ich alle meine Klingen  ohne Knauf und versteckter Erl  gemacht. 
Wohl weil es einfacher ist :)
Diesesmal will ich nen Knauf  dran machen.  Was das Modellieren  angeht , bin ich absolut unbegabt. Ich kann also nicht aus einem Stück was auch immer eine bestimmte Form rausarbeiten. 
Aber was eigenes solls schon sein
12. September 2018 um 16:27
Also Bowies haben ja oft ne Art Parierelement und eben hinten einen Knauf so wie ich das verstanden habe. Ich würde einfach beides aus Stahl oder, hübscher, messing, feilen und die Angel hinten auf dem Knauf vernieten.
Eigentlich ist da nicht viel zu modellieren, man braucht doch doch bloß ein Griffdesign auf dem papier entwerfen (was mir immer schwer fällt), das auf das material aufzeichnen, den Umriss ausfeilen /schleifen und danach alle Kanten rund feilen (also außer die, die an den griff anschließen muss natürlich ;D) Klar ist das beängstigend mit einer Feile vor einem Klumpen Metall zu sitzen aber eigentlich kann nix schief gehen wenn man ein gutes design hat, und das kann man sich zur Not irgendwo abmalen
Hab aber um ehrlich zu sein noch nie ein Bowie gemacht, aber schon einiges anderes gefeilt.

Bald möchte ich mal einen Dolch machen, der als Knauf einen kleinen Bronzeengel hat den ich beim ausräumen vom Haus meiner Großeltern gefunden habe. Da werde ich in den Fuß eine bohrung machen und ein Gewinde schneiden und eben den Griff an den Knauf anpassen (wird halt sehr dünn)
Also du kannst natürlich auch Fertigteile verwenden. Warum z.B. keine große Schraubenmutter, das könnte ich mir auch cool vorstellen... kommt halt aufs Gesamtdesign an.
Hast du da schon Vorstellungen wie das Messer generell so aussehen soll?
VG, Edgar
12. September 2018 um 17:05
Klar ist das beängstigend mit einer Feile vor einem Klumpen Metall zu sitzen aber eigentlich kann nix schief gehen

...zu meiner Berufsschulzeit, mußten wir U Stahl auf Maß feilen, bis wir Blasen an den Fingern hatten, Anfangs konnte die Feilerei nicht schnell genug gehen bis man auf dem Maß war und den Haarwinkel aufgelegt hat um im Anschluß zu der Erkenntnis zu kommen, dass das Werkstück nicht richtig eben war, Lieblingspruch des Lehrmeisters war, in der Mulde kannst Du eine Kuh durch treiben.....das Ende vom Lied war, neuer U Stahl, neu anreißen und die ganze Aktion nochmal von vorne. So viel zum Thema, da kann nix schiefgehen.
Gruß
Manfred
12. September 2018 um 17:24
Na ja wenn man einen Messerknauf feilt hat man ja keinen Lehrmeister mit Haarwinkel hinter sich stehen. Klar ist es eine andere Nummer, Bauteile auf Maß zu feilen, aber ein Messergriff muss ja bloß hübsch und angenehm zu halten sein, und wenn man ne ganze Kuhherde durch die Mulde durchtreiben kann, es sich aber gut anfasst macht das ja nix
12. September 2018 um 18:12
Hallo,
sehr schön geworden. . 
Aber gehört das nicht in die Rubrik Hobby Messerprojekte. ? 
Grüße. .