C75 vs 1.2519

9. März 2016 um 09:42
Hallo alle miteinander,

mein Maschinenbauerkumpel möchte mich demnächst mal besuchen und sich ein Messerchen schmieden. Aus dem Studium hat der gute Mann jetzt gelernt, dass Wolfram total Klasse ist, da es ein sehr feines Gefüge verursacht und somit eigentlich ein spitzen Messerstahl sein sollte. Das Messer soll ein kleiner Allrounder für den Outdoorbereich werden und wenn man nach geeigneten Stählen für solche Messer im Netz sucht, wird man sehr häufig Richtung C75 gesteuert (ausgenommen von den Vorschlägen für nicht rostende Stähle. Die mag der gute Mann nämlich garnicht ).

So und jetzt die Frage an euch. Gibt es einen guten Grund den C75 gegenüber dem 2519 zu bevorzugen? Soweit mein wissen jetzt reicht ist der 2519 robuster, günstiger und müsste dank höherem Kohlenstoffgehalt von ca. 1.2% auch sogar noch schärfer werden oder?

Besten Dank und Gruß,

Lenni
9. März 2016 um 12:41
Ich würde für einen Allrounder im Outdoor einen 1.2235 verwenden.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
9. März 2016 um 14:29
hm ... Gibts dafür überzeugende Gründe? Der geringere Chromgehalt wird den Herren freuen, allerdings war der Stahl grade wegen seinem Wolframgehalt ins Auge gerutscht, was beim 2235 ja garnicht vorhanden ist oder?!
9. März 2016 um 15:06
Stimmt, Wolfram ist in 1.2235 nicht vorhanden. Ich verwende gerne 1.2510 für Messser (auch weil noch genug davon im Keller liegt) Einem Alrounder würde ich persönlich eher auf Zähigkeit bringen als auf hohe Schnitthaltigkeit.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
9. März 2016 um 17:59
Pro Zähigkeit klingt sehr sinnig ja. Der 2510 ist dem 2519 ja garnicht mal so unähnlich. Hat halt von allem etwas weniger Ein kurzer Blick in den Stahlschlüssel sagt, dass Wolfram die Zähigkeit erhöht. Auch dieses Video hier von Schmiedeglut spricht eine ähnliche Sprache: Bruchtest 1.2519. Da mein Keller nur Schunt beinhaltet und keinen 2510, wäre demnach eine Ladung 2519 zu kaufen garnicht mal so verkehrt?!

Gruß,

Lenni
Zuletzt bearbeitet: 9. März 2016 um 18:02, Lennart G
9. März 2016 um 21:31
Ich denke auch, wird nicht verkehrt sein. Allerdings biege ich kein Messer um 40° 😁 ich habe ein Damastmesser aus dem Standardkombi 75Ni8 und 1.2842, leider bricht an der Schneide immer mal ein wenig was raus wenn es zum Hacken verwendet wird. Wie groß soll das Messer denn werden und wofür genau soll es eingesetzt werden?
 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
9. März 2016 um 22:40
Da bricht was raus? An nem Härtefehler oder falschem Anlassen kann das nich liegen ja?! Hätte nicht gedacht, dass man bei der Kombi da so schnell auf Grenzen trifft.
Wofür genau das Messer werden soll kann ich dir so genau garnicht sagen. Outdoormesser hat er gesagt. Er ist jetzt aber auch keiner der jedes Wochenende raus in den Wald rennt und den nächsten Survival Trick ausprobiert. Ich glaube es geht da mehr um das einfache mal gemacht haben und dann gleich das perfekte Messer wollen ;) Er schwärmte halt von der Kristallstruktur durch Wolfram. Wenns nach ihm ginge wäre im Stahl glaube ich Eisen, Kohlenstoff und Wolfram

Gruß,

Lenni