Bodenfundeisen

7. Januar 2021 um 13:50
Moin! Wie man vielleicht an meinem Namen ("-sondler") schon erkennen kann, bin ich ab und an auch mal für die Archäologie auf dem Acker. 
Dabei springen zwar ab und an auch mal Gold und Silber raus, 99% der Funde sind allerdings Schrott der letzten 500-1000 Jahre.
Leider hatte ich bisher immer die Angewohnheit, Eisensignale generell nicht zu graben. Wenn die Böden und das Wetter allerdings wieder mitspielen, wird sich das ändern! Es gibt nämlich immer Material, was sich verwerten lässt. Neben einer Menge landwirtschaftlichem Stahlschrott (Pflugzinken, Bolzen und anderes) lässt sich allerdings auch das eine oder andere Stück Schmiedeeisen, bzw. Puddeleisen finden. Das sollte ja zum Üben ein recht anständiges Material sein! Immerhin ist es ja zum Feuerschweißen ganz gut 

Daher die Frage: weiß hier zufällig wer, ob sich Eisen/Stahl mit der Zeit im Boden verändert und sich die Eigenschaften des Materials verändern können?

Zur Entwarnung: Ich kenne mich mit Kampfmitteln gut aus, wenn ich sowas finde, rufe ich die Polizei und markiere und sichere die Stelle. Dementsprechend kommt mir sowas auch nicht ins Haus und nicht in die Esse  und bedeutende, archäologische Funde werden natürlich gemeldet und abgegeben.

Grüße Jan
7. Januar 2021 um 17:12
Daher die Frage: weiß hier zufällig wer, ob sich Eisen/Stahl mit der Zeit im Boden verändert und sich die Eigenschaften des Materials verändern können?

Eisen bzw. Stahl verändert sich im Boden nicht außer dass es oxidiert (rostet). Irgendwann ist es komplett in Eisenoxid umgewandelt, daher findet man so wenige wirklich antike Gegenstände aus Eisen.
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
7. Januar 2021 um 18:16
Ja, Eisen verändert sich im Boden: Es rostet. Über einen sehr langen Zeitraum zerfällt der Martensit, also das Härtegefüge. Das ist aber auch schon alles. Und 500 Jahre reichen da nicht.

Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
9. Januar 2021 um 11:30
Na, Rost ist ja kein Problem! ;)
Dann werde ich in der nächsten Saison wohl so manches Stück Eisen mit nach Hause schleppen 

Grüße Jan