11. Oktober 2016 um 22:27

Die "Umlenkrolle" ist aus Kunststoff. Eher eine Garnrolle. Zuerst dachte ich das ist zum Hochziehen wenn der Balg nicht benutzt wird und die Lederfalten entlastet werden. Aber irgendwie werd ich nicht schlau draus.

Grüßle

11. Oktober 2016 um 22:35
Hallo Ralf,
ist denn die Aufnahme der Rolle stabil genug um diese Belastung aufzufangen, könnte mir schon vorstellen daß ein Gurt über die Rolle gelaufen ist, man hätte aber auch einfach den Bedienhebel fixieren können.
Evt. hat auch ein Schmied die Rolle angebaut um etwas damit anzufangen was mit dem Blasebalg selbst nichts zu tun hat.
Wenn Du es rausgefundenhast laß es uns bitte wissen.
Schmieden lernt man am Amboß

12. Oktober 2016 um 06:53
Den Blasebalg kenne ich... denn ich habe einen sehr sehr sehr ähnlichen.. von 1831... vorne der Drachenkopf in rot und schwarz.. auf dem Deckel bei mir ist ein aufgemaltes Blumendekor. Die Garnrolle ist bei mir nicht drauf.. zur bedienung des Blasebalgs.. falls du mal in Detmold unterwegs bist.. die haben da eine geniale bedienung von dem Balg, die ich enovativ und genial finde.. ich würde diese auch gern bei mir einbauen...
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
12. November 2016 um 10:59
Hallo alle miteinaner,

ich missbrauche diesen Threa grade mal für meine eigene Frage Und zwar steht in meiner Werkstatt auch ein schöner, großer Doppelkammerbalg. Problem ist nur ein Loch im Gelenkleder des oberen Balgs. Bisher habe ich alle Löcher an Blasebälgen immer genäht, aber hier komme ich einfach mit keiner Nadel hin. Meine Überlegung um es richtig zu machen wäre, das Leder komplett zu entfernen und ein neues einzusetzen. Dafür müssten einige Nägel gezogen werden die danach hoffentlich wieder halten ...

Alternativ provisorisch und vorerst bis ich wieder Zeit finde habe ich überlegt einfach ein Stück Leder über das Loch zu kleben und hier nun auch die Frage. Wer hat Erfahrungen mit Leder kleben? Reicht hier Pattex oder sollte ein Spezialkleber rangenommen werden? Würde mich über Rat- und Vorschläge freuen!

Gruß,

Lenni
12. November 2016 um 11:11
Dafür müssten einige Nägel gezogen werden die danach hoffentlich wieder halten ...

Hi Lenni,
wenn Du in vorhandene Nagellöcher nageln willst, solltest Du vorher Holz reinstecken. Je nach größe Zahnstocher oder Späne.
Leder klebe ich mit Lederkleber, (altes Gebinde unbekannter Herkunft) und habe gute Erfahrungen damit. Lederkleber sollte man eh haben, wenn man Messerscheiden macht.
Hast du eigentlich den Damast bei Frank noch fertiggekriegt? Mir kam die Hitze in der Esse irgendweie zu wenig vor.
Bye
Volker
12. November 2016 um 12:53

Hallo Lenni,

wenn du es wie früher machen möchtest:

Beschädigte Balgen lassen sich durch Aufkitten von dünnerem Leder reparieren. Einen guten Kitt hierzu erhält man, wenn man Guttapercha in Schwefelkohlenstoff auflöst. Diese Lösung lässt man sich am besten im Drogengeschäft zurecht machen. Ein anderer Kitt wird hergestellt aus 12 Teilen Asphalt, 10 Teilen Kolophonium, 40 Teilen Guttapercha, 150 Teile Schwefelkohlenstoff und 60 Teilen Petroleum. Dieser Kitt ist auch sehr gut, doch ist der erstere einfacher und schon darum mehr zu empfehlen. Als Klebstoff kann man auch die gewöhnliche „Wienerpappe" verwenden, dieselbe ist bei jedem Schuhmacher erhältlich.

Ein Rezept aus einem Büchlein von 1902

Gruß

Bernd

13. November 2016 um 20:49
Danke für die Tipps. Bernd, das Büchlein was du meinst ist nicht zufällig "Rezepte für die Werkstatt" oder so ähnlich? Das wurde mir vom Frank beim Schmiedetreffen schon empfohlen Denke aber ich were dann einfach Lederkleber nehmen ;)

Beste Grüße,

Lenni
14. November 2016 um 16:44
Nein. nicht ganz. Darfst noch zweimal raten . Unsinn, ist ein alter Schmiedekalender.