Bêchè 125kg

22. März 2020 um 01:01

Hallo freunde des forums.

Ich wohne in brasilien und habe einen 125kg bêché lufthammer gekauft, doch leider kam er ohne ölpumpe und an die steuereinrichtung (pedal und hebel an die steuerventile) hat jemand herumgepfuscht.

Mein größtes problem ist mit die ölung, wie kann ich die ölmenge regulieren und wie wird die kurbelwelle geölt.

Ich werde ein foto von der kurbelwelle machen und später hier posten.

Grüße aus brasilien

Zuletzt bearbeitet: 22. März 2020 um 01:13
22. März 2020 um 16:39
Servus Thaler.
Beches hatten, soweit ich sie kenne, Tropföler mit "Voratsgläsern" die aufgeschraubt waren.
Da ist auch die Ölmenge einstellbar.
Findest du im Netz unter Tropföler.
LG
Walter
22. März 2020 um 19:03
Hallo,

die Ölpumpe wirst du mit Sicherheit nicht mehr auftreiben können, da die Dinger ausgesprochen selten sind. Eigentlich hatten auch eher nur die größeren Hämmer von Bêché eine Pumpe.
Von daher also umrüsten auf Tropföler, was überhaupt kein Problem ist.
Für die Zylinderschmierung von der Ausführung her entweder als Kompressionsöler, oder alternativ als einfache Tropföler. Falls es die einfachen Tropföler werden sollen, bräuchtest du noch dazwischen ein Rückschlagventil. Gibt es alles im Druckluftfachhandel.

Hier ein Beispiel für eine gute Bezugsquelle von Ölern:

https://www.unioeler.de

Und hier ein Beispiel für das Rückschlagventil:

https://www.druckluft-fachhandel.de/rueckschlagventil-g-1-2-sw-24-gehaeuse-messing-durchgangsform-103822

Die Kurbelwelle und das Pleuellager sind bei dieser Maschine gleitgelagert. Für die Schmierung dieser Teile dann natürlich nur einfache Tropföler (selbstverständlich ohne Rückschlagventil) verwenden.

Was an dem Hammer äußerst seltsam ist, ist die unterschiedliche Stellung der Hebel von den beiden Drehschiebern. Diese beiden durch das Gestänge verbundenen Hebel müssen immer parallel stehen. Ein Grund könnte sein, dass der Verdichterkolben um 180 Grad verkehrt eingebaut ist (diese Problematik hatte ich auch mal bei einem Bêché). Von vorne gesehen auf der linken Seite ist bei dem Verdichterzylinder ein Deckel, den du mal abschrauben müsstest. Dieser Deckel verschließt den Überstromkanal, welcher für den jeweiligen Druckausgleich im oberen Totpunkt zuständig ist. Wenn du nun das Schwungrad durchdrehst, wirst du den Kolben vorbeigleiten sehen. An einer Stelle müssten dann irgendwann Bohrungen im Kolben erkennbar sein. Falls dem nicht so sein sollte, wäre es des Rätsels Lösung....
Übrigens: Wenn du das Verbindungsgestänge der beiden Drehschieber als verstellbares Spannschloss ausführst, kannst du durch das Verändern der Gestängelänge wunderbar den Hammer von der Laufkultur her einstellen.

Grüße!


Zuletzt bearbeitet: 22. März 2020 um 19:07, Sebastian
24. März 2020 um 20:49

Vielen dank für die antworte.

Eine andere frage, hat dieser hammer einen ölbechen unterhalb der kurbelwelle? Und wie genau wird die kurbelwelle geölt?

Ich werd mal versuchen ein foto zu posten, wie die leitung die das öl geliefert hat aussieht.

Grüße aus brasilien 

24. März 2020 um 21:08

Also, im bild kann man die kurbelwelle sehen und an der wand siegt man ein rohr. Dieser war an der ölpumpe am anderen ende angeschlossen. Abes das öl würde nicht au die kurbelwelle tropfen. Untrehalb des rohres ist ein loch der zu der schabotte ofen ist. Zieh er vieleicht luft durch dieses loch und damit öl auf die kurbelwelle? Und unterhalb der kurbelwelle ungefär 8cm tief ist der hammer voller öl. Oder solte dieses öl bis zur kurbelwelle langen und jede umdrehung schlägt die kurbel etawas im öl um sich zu ölen?

24. März 2020 um 21:17

Meinen sie einen von den beiden deckeln, wo ich den verdichtungskolben beobachten kann herr sebastian?

25. März 2020 um 16:20

Ich hab mal in die öleingangsbohrung rein geschaut, und habe hier nur den kompresserkolben mit die ringe und den kolbenkörper gesehen, ohne  bohrungen.

26. März 2020 um 15:48



Diesen Deckel meinte ich. Scheint aber an deinem Hammer nicht zu existieren, da dein Modell noch älter als der hier abgebildete 30er Bêché ist, dessen Baujahr ich auf ca. Ende 20er bis Anfang 30er Jahre schätzen würde (Das Foto hier hat mir netterweise Derrick Wulf zur Verfügung gestellt, der mit diesem wunderschönen Bêché ebenso wunderschöne Messer aus Damast schmiedet).
D.h., die Kanäle laufen bei deinem Hammer alle geschlossen in der Maschine, ähnlich einem Hartmann-Hammer.
Ich würde deinen Bêché aber sowieso demontieren, und nach dem Rechten sehen. Alle zölligen Originalschrauben an den Deckeln deiner Maschine wurden gegen kleine Inbus-Zylinderkopfschrauben ausgetauscht, was in meinen Augen ziemlich nach Pfusch aussieht. Von daher ist eine Demontage sowieso angebracht. Dabei wirst du auch das Funktionsprinzip gleich erkennen. Was man dabei wissen muss: Ein Lufthammer stellt über Kanäle immer einen Druckausgleich mit der Außenluft her, um Druckverluste auszugleichen. Und das jeweils sowohl im oberen, als auch unteren Kolbentotpunkt im Verdichterzylinder. 
Was ansonsten das Studium der technischen Arbeitsweise eines Lufthammers betrifft, kann ich dir folgenden Link zu einem sehr interessanten Film empfehlen:

https://av.tib.eu/media/12280

Dort wird ca. nach einem Drittel des Videos eine alte Zeichentricksequenz eingeblendet, welche einen laufenden Lufthammer im Schnitt zeigt. Die Bewegung der Luftströme mit den unterschiedlichen Drehschieberstellungen, sowie die Funktionsweise des Rückschlagventils für die Hochhaltestellung des Bärs wird sehr anschaulich dargestellt. 

Zuletzt bearbeitet: 29. März 2020 um 12:52, Sebastian
3. April 2020 um 01:03

Hab schon fortschritte gemacht. Die an steuerung her me mandem eine extrem großer pfusch gemacht. Hab eine tip von herrn sebastian gefolgt, und jetzt schläge der hammer schon gasto zu fest.