Amboss 222 kg 1919 Hersteller unbekannt

28. Januar 2020 um 23:28
Servus Freunde des Schmiedens,

Ich wollte mal eure Meinung zu meinem Amboss hören. 
Hab ihn Ende 2018 in der Nähe von Dresden von einem alten Schmied für 250€ gekauft. 

Die beiden Hörner sehen irgendwie angeschweißt aus. Kann es hier vll mal Probleme gegeben haben oder sieht das öfters mal so aus bei solchen alten Ambossen?.

Für was ist das Vierkantloch unter den beiden Hörnern?

Was sagt ihr allgemein zu dem Amboss? 

Hab ihn momentan auf den kleinen Fichtenstock gestellt um den Eichenstock zu Entrinden. Der fängt an Risse zu bekommen und ich muss einen Spannringen rum machen.

Mfg 
Schidnsepp
29. Januar 2020 um 02:41

Ich würde behaupten, dass es sich bei dem Amboss um einen norddseutschen, geschmiedeten Amboss handelt. Die Hörner sind tatsächlich  angeschweißt, was für die Zeit und Fertigungsmethode normal  ist.  

Das bringt mich zu den Vierkantlöchern. Diese dienten dazu beim Schmiedeprozess die Handhaben / Greifwerkzeuge auszunehmen.

LgM

 

 

29. Januar 2020 um 19:09

Bei dem Amboss handelt es sich in der Tat um die norddeutsche Form, Bahn und Kanten sehen gut aus .Wie dieser Amboss hergestellt wurde siehst Du hier und urteile selbst http://www.ernst-refflinghaus.de/die-ambossherstellung.html. Die Vierkantlöcher wurden genutzt um den Amboss mit Stangen während des Herstellungsprozesses bewegen zu können. Viel Spaß mit dem Kameraden.

31. Januar 2020 um 10:35

ich schließe mich den Vorrednern an. Schöner alter, qualitativ hochwertiger Amboss in gutem / brauchbaren Zustand.

Da hast Du für 250€ keine Fehlinvestition getätigt.

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
6. Februar 2020 um 12:54
Danke für die Infos, vorallem für die Herstellungsweise solcher Ambosse